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Ausstellung von zeitgenössicher Malerei islamischer Künstlerinnen aus Afghanistan in Bonn
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Ausstellung14.08.2008 - 09.09.2008
Die Ausstellung findet vom 14.08.2008 bis 09.09.2008 im Funkhaus der Deutschen Welle in der Kurt-Schumacher-Str. 3 in 53113 Bonn statt. Der stellv. Intendant, Herr Dr. Reinhardt Hartstein wird die Ausstellung am 13.08. um 17.00 Uhr feierlich eröffnen.
Erstmals in der Geschichte der Neuzeit haben wir die Möglichkeit, Bilder zu sehen, die nicht nur aus einer anderen Welt zu kommen scheinen, sondern die die Welt der Frauen in Afghanistan auch verändern werden - eine außergewöhnliche Ausstellung.
„Die Malerei der afghanischen Frauen ist trotz ihrer strengen religiösen Bindung und ihres biographischen Hintergrundes, der keine Möglichkeit für Ausbildung und erst recht keinen internationalen Ideenaustausch ermöglichte, immer religions-neutral und sehr modern.
Die Künstlerinnen konnten sich in ihrer Isolation nicht an der zeitgenössischen Konzeptkunst orientieren, sondern konzentrierten sich in ihrem Schaffen einzig und allein auf die Aussage ihres jeweiligen Werkes. Eine wunderbare Kunst, die erstmals aus der langen Isolation ausstrahlt - Bilder die nunmehr das Licht der Weltöffentlichkeit erblicken." Eleonora De Saavedra Künstlerin und Kuratorin
„...die Leistungen einer jungen begabten Künstlergruppe zu sehen, die mit den Schwierigkeiten des Krieges und der Bitterkeit des Lebens fertig wurde und trotz alledem sich in einer progressiven Weise mit viel Persönlichkeit auszudrücken vermag. Die Arbeiten sind expressiv und erfindungsreich. Als ehrliche Übersetzung ihrer persönlichen Erfahrungen sind sie außergewöhnlich originell. Ich war beeindruckt...
Hamid Naweed, Professor der Bildenden Künste der Universität Kabul
„Omarzad hatte den Künstlerinnen kein einziges Bild von Künstlern aus dem Westen gezeigt, all die Ismen der Moderne. Er fand, hundert Jahre Moderne in ein par Tagen durchzuhecheln wäre ebenso töricht wie den alten Meistern nachzueifern. In der Bibliothek der Uni standen Bildbände von Andy Warhol, Jeff Koons, Bücher über Feminismus in der Kunst. Es sind Geschenke von West-Botschaften, sie vergilben im Regal, keines der Mädchen hat je in ihnen geblättert." Der Spiegel
"Die Bilder zeigen, mit wie viel Lebenswillen und Talent die jungen Frauen von der Kunsthochschule in Kabul nach den Jahren der Unterdrückung ihres Landes durch die sowjetischen Besatzer und der Taliban-Regierung Gefühlen wie Trauer und Wut aber auch ihrer Hoffnung auf eine bessere Zukunft Ausdruck verleihen."
Der Tagesspiegel
„Zu bewundern ist die auch im Engen, Düsteren durchscheinende Kraft und Angstfreiheit, die Lebensbejahung und der Glaube an die Wirkung von künstlerischem Ausdruck - jenseits von Religion und Ideologie. Uns fällt nirgends oberflächliche Aggressivität oder plakative Anklage auf, ..." Bis vor kurzem noch war die bildliche Darstellung von Menschen, Tieren und Pfalnzen unter Todesstrafe verboten. Die Kunst wurde zum Überlebensmittel. Prof. Dr. Haase, Islamisches Museum zu Berlin
Nach dieser Ausstellung in Deutschland werden die Gemälde in Österreich, Spanien, Italien, China und den USA gezeigt.
Die Ausstellung begleitend ist ein Kunstbuch lieferbar, das nicht nur die ausgestellten Werke dokumentiert, sondern darüber hinaus die besten Arbeiten der afghanischen Künstlerinnen enthält.
Das Kunstbuch zur Ausstellung, Jetzt lieferbar: mailto:info@patchworldverlag.com
Make Art not War, Center for Contemporary Arts Afghanistan
Hardcover 22 x 28,5 cm, ISBN 978-3-941021-00-6
Reiner Militzke