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Fotografien

Das Neue Museum Weimar präsentiert eine umfassende Werkschau mit Fotografien von Hans-Christian Schink

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Vom 08. April bis 13. Juni 2011 zeigt das Neue Museum Weimar erstmals in großem Umfang einen exemplarischen Überblick über das künstlerische Werk des aus Erfurt stammenden Fotografen Hans-Christian Schink. Vorgestellt werden ausgewählte Werkgruppen Schinks mit 80 überwiegend großformatigen Fotografien. Zeitlich erstreckt sich die Ausstellung vom Anfang der achtziger Jahre bis zu aktuell im Jahr 2010 entstandenen Bildern. Viele der frühen Arbeiten Schinks wurden bislang noch nicht im musealen Kontext präsentiert. Für die Ausstellung in Weimar wurden zudem sechs Arbeiten aus der letzten Serie »Antarctica« (2010) eigens produziert.

Hans-Christian Schink gehört zu den wichtigsten international tätigen Fotografen der Gegenwart. Bekannt wurde er mit seiner berühmten Serie »Verkehrsprojekte Deutsche Einheit«, mit der er von 1995 bis 2003 die tiefgreifenden Veränderungen der Landschaft Ostdeutschlands bildlich aufzeichnete. Im letzten Jahr beendete er sein 2005 begonnenes, spektakuläres Projekt »1 h«, das den Verlauf der Sonne an zahlreichen Orten weltweit dokumentiert. Für diese außergewöhnlichen Fotografien, die sich der Technik der Solarisation bedienen, erhielt Hans-Christian Schink 2008 den renommierten ING Real Photography Award.

Die Weimarer Ausstellung ist eine Kooperation mit dem MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst in Duisburg, wo die Schau ab 01. Juli bis 03. Oktober 2011 in erweiterter Form vorgestellt wird. Ergänzend zur Schink-Retrospektive in Weimar zeigt das Angermuseum in Erfurt vom 10. April bis 05. Juni 2011 eine Übersicht über die künstlerischen Arbeiten zum Projekt »1 h« unter dem Titel »Hans-Christian Schink – Eine Stunde. Fotografien«. xxx Hans-Christian Schink, 1961 geboren, studierte von 1986 bis 1991 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (HGB). Von 1991 bis 1993 war er Meisterschüler an der HGB. Begleitend zu den Ausstellungen in Weimar und Duisburg wird ein ausführliches, das Werk Hans-Christian Schinks dokumentierendes und einordnendes Katalogbuch herausgegeben. Es erscheint im Verlag Hatje Cantz, Ostfildern.

Seit Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit im ersten Drittel der neunziger Jahre arbeitet Hans-Christian Schink in inhaltlich streng gefassten Serien, die sich über einen langen Zeitraum entwickeln. Die Ausstellung in Weimar konzentriert sich auf mehrere thematisch-ästhetische Schwerpunkte seines eindrucksvollen fotografischen Schaffens. Sie präsentiert zum einen die konsequent die Zentral- und Bedeutungsperspektiven negierenden Darstellungen von Wänden und leeren Innenräumen (1995-2003), die sich in die Nähe konkreter Farbfeldmalerei einreihen. Ihr Thema ist weniger die Kritik an der Anonymität steriler Fertigbauarchitektur, die sich nach der Wende in Ostdeutschland ausbreitete. Schink verweist mit diesen Werkgruppen vielmehr auf die Tatsache, dass die Fotografie kein alleiniges Bild der Wirklichkeit zeichnet, wie allgemein angenommen, sondern durchaus abstrakte Qualitäten aufweist und ein medial vermitteltes Abbild von Wirklichkeit beschreibt. Arbeiten aus der Ständigen Sammlung des Neuen Museums Weimar ergänzen thematisch den Werkkomplex zur Serie der Wände und Büros.

Überregional bekannt wurde Hans-Christian Schink mit seinen monumentalen Aufnahmen aus der Serie »Verkehrsprojekte Deutsche Einheit« (1995-2003), von denen ebenfalls eine große Auswahl in der Ausstellung vorgestellt wird. In diesen Bildern registrierte Schink die tiefgreifenden Veränderungen und Eingriffe in die Landschaftsräume Ostdeutschlands seit der Wende. Frühe Fotografien dieses Zyklus aus den Jahren 1998–2000 beschäftigen sich vor allem mit der gewaltigen, rohen Umstrukturierung und Überformung der Kulturlandschaft durch die vorbereitenden Erdarbeiten und Brückenbauten für den Bau von Autobahnen oder ICE-Trassen. Spätere Arbeiten aus dem Jahr 2003 zeigen eine ambivalente, gleichwohl nicht kritiklose Faszination gegenüber den riesigen, in ihrer Konstruktion beeindruckenden Bauwerken von Autobahnbrücken oder Gleistrassen, die der Landschaft eingeprägt wurden. Diese Fotografien sind in ihrer Stille und distanzierten Zurückhaltung Bilder einer Melancholie des Verlusts.








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