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FENOMEN IKEA

FENOMEN IKEA

FENOMEN IKEA

Schöne, praktische, preiswerte Möbel für alle! Diese Idee ist fast so alt wie die industrielle Produktion von Möbeln und Wohnungseinrichtungen. Auch das 1943 von Ingvar Kamprad gegründete Möbelhaus IKEA erhebt diesen Anspruch von Beginn an. Den großen Erfolg und die internationale Verbreitung der größten Möbelmarke der Welt nimmt das Museum für Kunst und Gewerbe zum Anlass für die Frage, inwieweit das Einrichtungsunternehmen die Idee vom „Demokratischen Design für alle" von Deutschem Werkbund, Bauhaus und deren Nachfolgern einlöst. FENOMEN IKEA zeigt rund 250 Exponate, darunter IKEA-Produkte aus sechs Jahrzehnten, zahlreiche Beispiele der Massenproduktion und des hochwertigen Produktdesigns, die weit vor IKEA und jenseits von IKEA entstanden, wie Designklassiker von Thonet, Panton, Henningsen u.a., die berühmte Frankfurter Küche von 1926 und das häufigste deutsche Wohnzimmer von 2009. Die Sonderschau NON IKEA widmet sich Reaktionen von internationalen Künstlern wie Thomas Schütte, Tobias Rehberger, Morten Steen Hebsgaard u.a. und Designern auf IKEA.

Barschrank, um 1940 Jacob Kjaer

FENOMEN IKEA befasst sich mit den Themenkomplexen Massenproduktion und Qualität, Globalität und Nationalität, individuelle Gewohnheiten und Lebensqualität, Wohnmoden und Werbung und stellt Fragen wie: Bietet IKEA gutes Design? Woher erhält IKEA seine Ideen? Ist IKEA typisch schwedisch? Ist Wohnen organisierbar? Verspricht gutes Wohnen auch ein gutes Leben? Gibt es ein kollektives IKEA-Erlebnis? Im Mittelpunkt stehen die frühen IKEA-Produkte der fünfziger und sechziger Jahre, die Klassiker aus den Siebzigern und Achtzigern und zahlreiche Objekte der experimentell und individualistisch angelegten „PS Kollektion", mit deren Designideen IKEA 1995 in Mailand ein Signal gegen exklusive und hochpreisige Produkte setzte. Ihnen werden exemplarisch anerkannte Klassiker von Michael Thonet, Verner Panton, Poul Henningsen und anderen Designern gegenüber gestellt, die auf den ersten Blick vergleichbar und doch ganz anders sind. So werden Inspirationsquellen, Fortentwicklungen, Material- und Produktionsentschei- dungen deutlich, die den einzelnen Entwürfen der IKEA-Produkte zu Grunde liegen.

Ergänzt wird die Gegenüberstellung der Designobjekte von weiteren zentralen Aspekten, die die kollektive Erfahrung der Kult-Marke IKEA ausmachen: Die Kommunikation - skandinavische Moderne und schwedi- sche Folklore; die Vision vom organisierbaren Wohnen, vorgedacht vom Deutschen Werkbund, dem Bauhaus oder der Guten Form; der praktische Alltag - Systemdesign und Do-it-yourself; Leben mit IKEA - die Rolle von Kind und Familie als Kunden; IKEA und die Folgen für Design, Kunst und Humor und der Austausch mit anderen „IKEAnern". Jederzeit. Weltweit.

NON IKEA heißt die Sonderschau zu FENOMEN IKEA, die rund 25 Kunst- und Designobjekte von inter- nationalen Künstlern und Designern zeigt. Sie greifen Konzepte, Materialien und Produkte von IKEA auf und machen Neues daraus: Ästhetische Überhöhungen, neue Funktionen - Subversion und Provokation. So dient etwa das wichtigste Instrument des IKEA-Marketing, der alljährlich erscheinende Katalog, für die Arbeiten zweier Künstler als Vorlage. Jason Salavon, dekonstruiert den IKEA-Katalog, indem er Texte und Produkte verschwinden lässt - übrig bleiben Farbarrangements, die an Mondrian, De Stijl oder zeitge- nössisches Graphikdesign erinnern. Sebastian Vonderau nutzt den IKEA-Katalog als Zeichenvorlage für einen Animationsfilm, der die Umrisszeichungen von IKEA-Produkten entstehen lässt, die sich mit der der fortwährenden Überlagerung von Linien und Farben bis zur Unkenntlichkeit verdichten. Morten Steen Hebsgaard spielt in seinen Reproduktionen oder Neuinterpretationen bekannter Kunstwerke aus IKEA- Materialien mit der Beziehung von Hochkultur und preisgünstigem Massendesign.

Die lebendig und interaktiv angelegte Ausstellung wird begleitet durch eine audiovisuelle Einführung, eine Audio-Führung, ein umfangreiches Programm an dialogischen Führungen für Bildungseinrichtungen und Einzelbesucher und mehreren Vortragsveranstaltungen. Kinder können sich in der Ausstellung als Gestalter versuchen oder den Designspielplatz HUBERTUS WALD KINDERREICH besuchen, während ihre Eltern endlich in das legendäre „Bällebad" aus dem IKEA-Småland eintauchen können, das in der Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe nun auch für Erwachsene nachgebaut wird. An jedem Wochenende (samstags um 14 und 16 Uhr, sonntags um 13, 14, 15 und 17 Uhr) finden unter dem Titel DYÄLOG Ausstellungsgespräche mit Kennern und Bekennern statt.

Designer: Alvar Aalto, Ron Arad, Béla Barényi, Alfonso Bialetti, Marianne Brandt, Hin Bredendieck, Christian Dell, Antonio Citterio, Hans Coray, Otto Griessing, Oswald Haerdtl, Josef Hoffmann, Walter Maria Kersting, Rodney Kinsman, Jacob Kjaer, Ludwig Mies van der Rohe, Bruno Paul, Ferdinand Porsche, Peter Raacke, Richard Riemerschmid, Margarete Schütte-Lihotzky, Nisse Strinning, Gebrüder Thonet, Earl Silas Tupper, Wilhelm Wagenfeld.

IKEA-Designer: Carina Bengs, Thomas Eriksson, Niels Gammelgaard, Marian Grabinski, Knut Hagberg/ Marian Hagberg, Carl Hagerling, Ehlén Johannson, Nils Karlsson, Morten Kjelstrup/Allan Östgaard, Gillis Lundgren, Karl Mamvall, Anna Mobring, Monika Mulder, Noboru Nakamura, Henrik Preutz, Martin F. Rosquist, Bengt Ruda, Charlotte Rude/Hjördis Olsson-Une, Thomas Sandell, Nicholai Wiig Hansen.


Ausstellung






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  • Dreibeinstuhl „Grill“, 1958, Bengt Ruda, IKEA Museum, Älmhult, Schweden
Foto: Die Neue Sammlung / A. Laurenzo
    Dreibeinstuhl „Grill“, 1958, Bengt Ruda, IKEA Museum, Älmhult, Schweden Foto: Die Neue Sammlung / A. Laurenzo
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Dreisatz-Tisch „Trial“, 1961 Werksentwurf IKEA, IKEA Museum, Älmhult, Schweden
Foto: Die Neue Sammlung / A. Laurenzo
    Dreisatz-Tisch „Trial“, 1961 Werksentwurf IKEA, IKEA Museum, Älmhult, Schweden Foto: Die Neue Sammlung / A. Laurenzo
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Barschrank, um 1940 Jacob Kjaer, Kopenhagen, Dänemark Die Neue Sammlung – The International Design Museum Munich
Schrank Manhattan, 1960, Bengt Ruda, Ikea Museum, Älmhult, Schweden
Foto: Die Neue Sammlung / A. Laurenzo
    Barschrank, um 1940 Jacob Kjaer, Kopenhagen, Dänemark Die Neue Sammlung – The International Design Museum Munich Schrank Manhattan, 1960, Bengt Ruda, Ikea Museum, Älmhult, Schweden Foto: Die Neue Sammlung / A. Laurenzo
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg