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GUSTAV MAHLER

GUSTAV MAHLER UND WIEN

GUSTAV MAHLER

„leider bleibe ich ein eingefleischter Wiener“

Gustav Mahler (1860–1911) gilt als Genie des Fin de Siècle und zu gleichen Teilen als Vollender der romantischen Symphonie und Wegbereiter der Neuen Musik. Die 150. Wiederkehr seines Geburtstags nimmt das Österreichische Theatermuseum zum Anlass, dem Komponisten und Hofoperndirektor in seinen vielfältigen Beziehungen zu Wien nachzuspüren. Die Ausstellung erzählt von Leben und Werk einer Persönlichkeit, die im Spannungsfeld von Karriere und Avantgarde die Welt der Musik weit über den Tod hinaus beeinflusst hat.

Wien kannte Mahler bereits aus seinen Jugendjahren. Zugezogen aus dem böhmischen Iglau hatte der hochbegabte 15-Jährige von 1875 bis 1878 auf dem „Conservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde“ in der „Reichshaupt- und Residenzstadt“ studiert. Es folgten Wanderjahre, die den jungen Musiker an mehrere Opernhäuser der k. u. k. Monarchie und Deutschlands führten, ehe er 1897 die Berufung an die Wiener Hofoper erhielt.

Um 1900 war Wien das kulturelle Zentrum Mitteleuropas, Hauptstadt eines 51 Millionen Einwohner aus 15 Nationen umfassenden Reiches. Es war die Zeit der so genannten „Wiener Moderne“, in der das Kultur- und Geistesleben der Stadt zwischen etwa 1890 und 1910 in Architektur, Malerei, Literatur und Musik eine einmalige Blüte erlebte, die Zeit der Kaffeehausliteraten, der Wiener Secession, der Wiener Werkstätte und der eleganten Salons.

Salons. Unter Mahlers Leitung erlebte auch die Hofoper eine Dekade intensivster künstlerischer Erfüllung; seine Reformen in Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Alfred Roller prägen den Opernbetrieb bis heute.

Mahlers kompositorisches Werk hingegen wurde im Ausland mehr geschätzt als in Wien. Dies führte zu häufigen Konzerttourneen des Operndirektors, dessen wiederholte Abwesenheit in einer scharfen Pressekampagne kritisiert wurde. Mahler begann sich nach einem lukrativeren Posten umzusehen und ergriff das Angebot der Metropolitan Opera, in New York als Kapellmeister zu arbeiten. Im Herbst 1907 nahm er seinen Abschied von der Hofoper. Auch privat war 1907 ein Krisenjahr: Die erstgeborene Tochter verstarb an Diphtherie, er selbst erfuhr von seinem Herzleiden. Die folgenden Jahre pendelte Mahler zwischen den Kontinenten: Im Winter dirigierte er in New York, im Sommer komponierte er in Europa. Der endgültige Zusammenbruch erfolgte im Februar 1911; todkrank wurde Mahler nach Wien gebracht, wo er am 18. Mai starb.

Die Ausstellung wurde von Reinhold Kubik und Thomas Trabitsch kuratiert und von Blaich + Delugan gestaltet. In ungewöhnlicher Weise wird die Präsentation von den Videopanoramen von Claudia Rohrmoser mitbestimmt, die den Autographen und Hörbeispielen ergänzend und korrespondierend gegenübergestellt wurden.

Die Schau entstand in Kooperation mit zahlreichen Wiener Institutionen wie u. a. der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft, dem Arnold Schönberg Center, der Österreichischen Nationalbibliothek, dem Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde, dem Wien Museum, der Wienbibliothek im Rathaus, dem Jüdischen Museum und dem Historischen Archiv der Wiener Philharmoniker. Darüber hinaus stellten auch bedeutende Institutionen außerhalb Österreichs Leihgaben zur Verfügung: The Morgan Library and Museum New York, das Magyar Állami Operaház Budapest, die Médiatèque Musicale Mahler in Paris, das Richard-Wagner-Museum in Bayreuth u. a.

Veranstaltungsprogramm:
Reservierungen: 43 1 525 24 3460

Kulturkaffee
Der Zeit ihre Kunst - der Kunst ihre Freiheit
Lassen Sie sich bei einer Führung durch die Ausstellung von Mahlers faszinierender
Künstler-Persönlichkeit in den Bann ziehen.
Nach Kaffee und Kuchen gibt eine Filmdokumentation aus dem Jahr 1960 Gelegenheit Ihrem
Mahler-Bild weitere Aspekte hinzuzufügen.
Freitag, jeweils 14:30 am 19.3., 16.4., 7.5., 28.5., 11.6., 25.6., 10.9. und 24.9. 2010
Eintritt: € 10.-, Anmeldung empfehlungswert Tel.: 43 1 525 24 - 5310

Kreisler-Trio
Streichtrios der Mahlerzeit
Kompositionen von R. Fuchs, M. Reger, Z. Kodály, E. v. Dohnányi
17.3., 19.30 Uhr, Österreichisches Theatermuseum, Eintritt: 19 €

Mahlers Wege
Merlin Ensemble Wien - Rezitation: Andrea Clausen
Kompositionen von R. Wagner, R. Fuchs, F. Schubert, A. Schönberg, G. Mahler und A.
Zemlinsky
21.4., 19.30 Uhr, Österreichisches Theatermuseum, Eintritt: 19 €

„Musikinstrumente und Musizierpraxis zur Zeit Gustav Mahlers"
Symposium im ÖsterreichischenTheatermuseum
Kooperation mit der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft und dem Institut für
Musikalische Stilforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
23. und 24.4.

Matinee auf Gustav Mahlers Flügel
Reinhold Kubik, Klavier und das Kreisler-Trio
Kompositionen von R. Fuchs, G. Mahler und R. Strauss
9.5., 11 Uhr, Neue Burg, Heldenplatz - Sammlung alter Musikinstrumente, Eintritt: 19 €

Buchpräsentation: Das Jüdische bei Gustav Mahler
von Michael Haber
12. 5., 19 Uhr, Österreichisches Theatermuseum

„mahler.reflected". Am 99. Todestag von Gustav Mahler
Mitteleuropäisches Kammerorchester, Leitung: Ajtony Csaba
Kompositionen von A. Schönberg, G. Mahler, G. Ligeti, R. Fuchs und B. Máté (UA)
18.5., 19.30 Uhr, Arnold Schönberg Center

Solistenensemble des Mahler Chamber Orchestra
Kompositionen von G. Mahler, A. Schönberg und A. Berg
Kooperation mit den Wiener Festwochen
20.5., 19.30 Uhr, Arnold Schönberg Center


Ausstellung






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  • Don Giovanni W. A. Mozart / Lorenzo da Ponte
I. Akt, 5. Bild, Ballsaal, Hofoper Wien, Dirigent: Gustav Mahler 1905 © Österreichisches Theatermuseum
    Don Giovanni W. A. Mozart / Lorenzo da Ponte I. Akt, 5. Bild, Ballsaal, Hofoper Wien, Dirigent: Gustav Mahler 1905 © Österreichisches Theatermuseum
    Kunsthistorisches Museum
  • GUSTAV MAHLER UND WIEN
    Kunsthistorisches Museum
  • Unbekannter Karikaturist: Mozarts Klage 
Der in den Wolken thronende Mozart beklagt sich über Mahlers Don Giovanni-Produktion; Mahler trampelt auf der Partitur herum. In der Hand hält er einen Farbpinsel, mit dem er Mozart übermahlert (ein öfters gebrauchtes Wortspiel)
© Médiathèque Gustav Mahler, Paris
    Unbekannter Karikaturist: Mozarts Klage Der in den Wolken thronende Mozart beklagt sich über Mahlers Don Giovanni-Produktion; Mahler trampelt auf der Partitur herum. In der Hand hält er einen Farbpinsel, mit dem er Mozart übermahlert (ein öfters gebrauchtes Wortspiel) © Médiathèque Gustav Mahler, Paris
    Kunsthistorisches Museum
  • Die Herren Theaterdirektoren Zeitgenössische Karikatur in: Die Zeit, 1903 © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv
    Die Herren Theaterdirektoren Zeitgenössische Karikatur in: Die Zeit, 1903 © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv
    Kunsthistorisches Museum
  • Gustav Mahler Direktor der Hofoper 1897 - 1907 Photo Moritz Nähr © Österreichisches Theatermuseum
    Gustav Mahler Direktor der Hofoper 1897 - 1907 Photo Moritz Nähr © Österreichisches Theatermuseum
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