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66. Kunstaukti

66. Kunstauktion am 20. & 21. November 2007

66. Kunstaukti

Die 66. Kunstauktion im Kinsky offeriert 658 Kunstwerke der Sparten Klassische Moderne, zeitgenössische Kunst und Jugendstil, die eine Schätzpreissumme von 6,5 bis 11 Millionen Euro repräsentieren. Klassische Moderne Pierre-Auguste Renoirs Verhältnis zu seiner späteren Heimat Cagnes sei eine Liebesgeschichte, hat Jean Renoir einmal über seinen Vater erzählt. Die „Paysage d´automne avec une mare“, die mit einem Schätzpreis von 200.000– 400.000 Euro als eines der Highlights der Auktion angeboten wird, dokumentiert diese Liebe Renoirs zu seiner neuen Heimat. Das Gemälde lebt vom spätsommerlichen Kolorit in warmen Orange-, Gelb- und Rottönen und seinem weichen, luftigen Duktus. Es vollführt aber auch einen geografischen Balanceakt zwischen dem Städtchen am Hügel „Le Haut de Cagnes“ und dem Vorort „Le Cros de Cagnes“. Auch Carl Molls „Dahlien“ (€ 70.000 – 150.000) bestechen durch ihren raffiniert gewählten Bildausschnitt. Moll ist in dieser Hinsicht ein Neuerer, er hat Maßstäbe gesetzt, die die Malerei insgesamt veränderten. Seine Dahlien überzeugen aber auch durch ihre Farbigkeit und Lebendigkeit. Die „Mondfrauen“ von Otto Rudolf Schatz (€ 150.000 – 300.000) faszinieren hingegen mit ihrer erstarrten, fast eingefrorenen Haltung. Schatz präsentiert sich hier als einer der ganz Großen, der die Gedanken der Neuen Sachlichkeit aufgenommen und in seine Sprache übersetzt hat. Bei einer Auktion dieser Bedeutung dürfen Gustav Klimt und Egon Schiele natürlich nicht fehlen: Von Klimt werden sage und schreibe dreizehn (!) Zeichnungen mit unteren Schätzpreisen zwischen € 10.000 und 60.000 offeriert, darunter vier monogrammierte Blätter zum Beethoven-Fries. Aber auch vier Schiele Zeichnungen sind internationalen Interesses sicher, vor allem das Porträt „Rupert Koller“, das auf € 100.000 – 150.000 taxiert wurde. Besondere Aufmerksamkeit wird auch die einzige, von Ludwig Wittgenstein geschaffene Skulptur finden. Der Mädchenkopf (€ 100.000 – 200.000) des berühmten Philosophen, der wesentliche Beiträge zur Philosophie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins lieferte, bezieht sich auf seine intensive Auseinandersetzung mit der Kunst und eine seiner zentralen Aussagen: „Ethik und Ästhetik sind eins.“ Zeitgenössische Kunst Wer unter Österreichs zeitgenössischen Künstlern Rang und Namen hat, ist in der Auktion vertreten: Maria Lassnig mit ihrem für die Frauenbewegung so wichtigen Bild „Mit einem Tiger schlafen“ (100.000 – 180.000) ebenso wie Arnulf Rainer, von dem Werke aller wichtigen Schaffensperioden akquiriert werden konnten: Von einer faszinierenden Tusche-Zeichnung aus den frühen 50er Jahren (€ 10.000 – 20.000) über eine „Schwarze Übermalung“ aus 1959 (€ 50.000 – 100.000) bis zu einem „Kreuz mit Handschuh“ aus den 80er Jahren (€ 70.000 – 120.000). Auch Max Weiler darf in der Riege der Großen nicht fehlen: Aus dem Jahr 1952 stammt eine auf € 60.000 – 120.000 taxierte Arbeit, sein „Violetter Kogel“ kann um € 80.000 – 150.000 ersteigert werden. Herbert Brandl, Österreichs Shooting-Star und heuriger Vertreter auf der Biennale in Venedig, ist mit zwei großformatigen Ölbildern zu äußerst entwicklungsfähigen Schätzpreisen (€ 20.000 – 30.000 bzw. 18.000 – 28.000) vertreten. Aber auch einige Werke wichtiger internationaler Künstler konnten akquiriert werden: Etwa Karel Appel mit einer „Walking Figure“ aus dem Jahr 1990 (€ 120.000 – 200.000) oder der britische Ausnahmekünstler Banksy, dessen “Kill Mom“ zwischen € 30.000 und 50.000 zu haben sein wird. Jugendstil Toplos der Auktion ist ein komplettes Speisezimmer von Peter Behrens, dessen Prototyp im Berliner Warenhaus Wertheim 1902 erstmals zu sehen war. Die Idee einer „Gebrauchs- und Luxuskunst, die durch ihre Preislage für jedermann erhältlich ist“, beschäftigte den Mitbegründer der Münchner Sezession und später der Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk so intensiv, dass er an der Ausstellung „Moderne Wohnräume“ im Wertheim teilnahm. Zu seiner Überraschung fand sein Speisezimmer großen Anklang beim Publikum. Heute wird das in dunkelbraun gebeiztem Eichenholz ausgeführte Zimmer, bestehend aus einem großen Buffet, einem hohen Eckschrank, einer Anrichte, einem Hängeschrank, 6 Stühlen, einem Tisch und einem Beistelltisch auf € 230.000 – 350.000 geschätzt. Alternativ gibt es ein zartgelbes Buffet von Dagobert Peche mit farbigen, floralen Ornamenten und Schnitzereien. Die Blumen wachsen geradezu vom unteren Rand des Buffets empor – das gute Stück ist schon um € 20.000 – 40.000 zu haben. Von Peche gibt es auch Spiegel, die in seinem Schaffen überhaupt einen besonderen Stellenwert einnehmen. Der Rahmenerzeuger Max Welz hat viele davon realisiert. Den letzten Auktionserfolgen Rechnung tragend, liegen hier die Schätzpreise zwischen € 45.000 und 100.000. Besonders umfangreich ist diesmal das Angebot an Lötz Vasen. Vor allem von Franz Hofstötter entworfene Exponate versprechen starke Nachfrage. Auktion: 20. & 21. November 2007 Besichtigung täglich ab 15. November 2007[B/] Mag. Julia Schneider, Tel. +43 1 5324200-11 schneider@imkinsky.com Der Wert der Kunst von Otto H. Ressler »


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