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Die Fassadensa

Die Fassadensanierung hat begonnen

Die Fassadensa

Die offizielle Baustelleneröffnung fand bereits im Sommer letzten Jahres statt. Damals luden Oberbürgermeister Jens Beutel, Bürgermeister Norbert Schüler und die Vorsitzende des Denkmalnetzwerks Mainz, Erika Friderichs, in den Innenhof des Kurfürstlichen Schlosses, um über die anstehenden Sanierungsarbeiten, zunächst an der Fassade, zu unterrichten. Nun kann Erika Friderichs als Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Freitag, den 23. April 2010 um 11.00 Uhr einen ersten DSD-Fördervertrag im Beisein von Magnus Schneider von Lotto Rheinland-Pfalz an Marianne Grosse, die neue Beigeordnete für Bauen, Denkmalpflege und Kultur, übergeben. Möglich wurde der Vertrag in Höhe von 500.000 Euro nicht zuletzt durch die vorbildliche Kooperation mit dem Mainzer Denkmalnetzwerk, das die Hälfte der diesjährigen Mittel für den Renaissancebau eingeworben hat.

Ursprünglich wohnten die Mainzer Erzbischöfe direkt am Dom. 1475 jedoch musste sich Diether von Isenburg bei seiner Wahl verpflichten, in der Stadt eine Burg zu errichten. Der Bau der Martinsburg am Rheinufer wurde 1478 begonnen und zwei Jahre später vollendet. Fortan residierten die Kirchenfürsten hier. Das ehemalige Kurfürstliche Schloss wurde später nach und nach um die Martinsburg erbaut als ein letzter Überrest der großen kurfürstlich-erzbischöflichen Hofhaltung in Mainz. Mitten im Dreißigjährigen Krieg begann Georg Friedrich von Greiffenclau 1627 den Schlossneubau, dessen Rheinflügel sechzig Jahre später vollendet wurde. Im selben Jahr begann die Errichtung des Nordflügels, den man 1752 im Wesentlichen fertig gestellt hatte, nachdem die Bauarbeiten kriegs- und interessebedingt lange Zeit geruht hatten. In der Bauphase ab Mitte des 18. Jahrhunderts verlängerte man auch die beiden Flügel auf 16 bzw. 17 Achsen. In der französischen Revolution wurde Mainz besetzt und sollte nach Vorstellungen Napoleons I. zu einer repräsentativen Metropole ausgebaut werden. Dieser Idee eines Boulevard de l'Empire fielen 1807 das von Balthasar Neumann errichtete Haupttreppenhaus und die Martinsburg zum Opfer. Das Schloss diente nach dem Untergang des kurmainzischen Fürstentums schon im 19. Jahrhundert als Kaserne, Lazarett und Zollmagazin. Der im Zweiten Weltkrieg vollständig ausgebrannte Bau wurde 1948 wiederhergestellt, ohne das Innere zu rekonstruieren.

Die eigenwilligen Fassaden im Stil der Spätrenaissance weisen reiche Bauzier auf: Sie sind durch Gesimse, Pilaster, gesprengte Fenstergiebel mit skulpturalem Schmuck sowie Erker und Balkone akzentuiert. Seit einigen Jahren jedoch besteht dringender Sanierungsbedarf. Die Fassade bröckelt, Gesimse und Details des aus Mainsandstein bestehenden Gebäudes lösen sich auf, einige Steine sind bereits ausgebrochen. Besonders stark vom Verfall betroffen ist die Nordseite. Auf Initiative des privaten Denkmalnetzwerks beteiligen sich nun auch das Land, die Stadt und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz an der Rettung des Bauwerks.

Das Mainzer Schloss ist somit eines von über 100 Denkmalen, die die vor 25 Jahren gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte. In Mainz gehören unter anderem der "Römische Kaiser", das Templertor und das römische Bühnentheater zu den Förderprojekten.

Bonn, 20. April 2010/Schi


Presse






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