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Jahrhundertwen

Jahrhundertwende und Wiener Secession

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Die Wiener Secession, gegründet 1897, wurde namensgebend für den Wiener Jugendstil. Die ersten maßgeblichen Erwerbungen der Modernen Galerie (ab 1903) stammten aus Secessionsausstellungen und bildeten den Grundstock der Sammlung des Belvedere. Nach der Kunst des Fin de siécle mit Gustav Klimts "Goldener Periode" als Höhepunkt kam der frühe Expressionismus, vertreten u.a. von Oskar Kokoschka und Egon Schiele.

Die Grenze zwischen Symbolismus und Secessionismus ist bisweilen nicht leicht zu ziehen. Beide Richtungen lehnten die naturalistische Wiedergabe der materiellen Wirklichkeit ab.
Hauptanliegen der Symbolisten war es, Seelenzustände und irrationale Kräfte sowie Traum, Ekstase oder Vision darzustellen. Als Hauptwerke des Symbolismus gelten Arbeiten wie Die bösen Mütter (1894) von Giovanni Segantini, Halbfigur einer Nymphe (1896) von Fernand Khnopff und Ergriffenheit (1900) von Ferdinand Hodler.

Die Secessionisten wollten das gesamte Leben künstlerisch gestalten und den Alltag ästhetisieren. Neben Gustav Klimt zählt Carl Moll mit Werken wie Dämmerung (um 1900) zu den wichtigsten Vertreter der Secessionskunst. Die enge personelle Verbindung zwischen Secession und Wiener Werkstätte führte 1902 zu der als "temporäres Gesamtkunstwerk" verstandenen Beethoven-Ausstellung, für die Klimt den Beethovenfries schuf. Als 1905 ein Streit um die Ausgliederung der Verkaufsaktivitäten aus dem Ausstellungsprogramm der Secession entbrannte, verließ die "Klimt-Gruppe" mit Klimt und Moll an der Spitze die Secession.



Im gleichen Jahr, entstanden die Künstlervereinigungen der "Brücke" in Dresden

und der "Fauves" in Paris. Nicht die Ästhetik der Darstellung stand im Vordergrund, sondern die neuartige, ausdrucksstarke Mitteilung, die jegliche akademische Konventionen hinter sich ließ. In Österreich zählen die Werke des jungen Malers Richard Gerstl zu den frühesten Beispielen expressionistischer Tendenzen. Das Bild Die Schwestern Karoline und Pauline Fey (1905) zeigt den Einfluss von Edvard Munch. Spätere Bilder weisen auf das Vorbild Vincent van Gogh hin, wie etwa Lachendes Selbstporträt (1908), das kurz vor dem Freitod des Künstlers entstand. Knapp danach verstörte der junge Oskar Kokoschka mit aufwühlend expressiven Porträt- darstellungen das Wiener Publikum.

Der erst zwanzigjährige Egon Schiele malte um 1910 eine Reihe von Porträts, die in ihrer Eindringlichkeit und Gestik eine tiefe Suggestion hervorrufen. Max Oppenheimer, ebenfalls zum Kreis der frühen Expressionisten gehörig, verrät in seinem Klingler-Quartett (1916) die Auseinandersetzung mit Kubisten und Futuristen. Ein enger Weggefährte Schieles war der Salzburger Anton Faistauer. Sein ausdrucksstarkes Bildnis Dame in weißer Bluse (1913) weist einen ähnlich großzügigen Umgang mit der Farbe auf, wie Anton Koligs Werk Bildnis der Gattin des Künstlers mit Blumen (1913). Einen Höhepunkt dieses expressiven Kolorismus bildet das Werk des Kärntners Herbert Boeckl. Sein Stillleben mit Flaschen und Fischen (1922) erscheint als aufgewühlte, pastose Darstellung, die ihren eigenen Farb- und Formstrukturen folgt.


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