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Neueröffnung Design, SPIEGEL-Kantine, Dieter Rams-Hochschulbüro im MKG

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Die SPIEGEL-Kantine von Verner Panton: Der dänische Designer Verner Panton (1926-1998) richtete 1969 das gesamte Verlagshaus des SPIEGEL in Hamburg mit einer eigens dafür geschaffenen Innenarchitektur ein. 2011 zog der SPIEGEL in ein neues Verlagshaus. Die Kantine, der letzte vollständig erhaltende Raum des Panton'schen Konzepts, wird im MKG installiert. Anlässlich seines Umzuges hat der SPIEGEL-Verlag die 1969 von Verner Panton gestaltete Kantine dem MKG zum Geschenk gemacht. Mit dem Umzug in das MKG wird die SPIEGEL-Kantine als einzigartiges Zeitdokument der 1960er Jahre zu einem musealen Objekt, das restauratorisch gepflegt und in seiner originalen Gestaltung erhalten wird. Da der SPIEGEL keine baulichen Veränderungen am bereits bestehenden Verlags-Gebäude in der Brandstwiete vornehmen konnte, wollte man eine individuelle und außergewöhnliche Inneneinrichtung, die von einem renommierten Designer konzipiert werden sollte. Die Wahl fiel auf den Dänen Verner Panton, der damals vor allem für seine psychedelischen Innenräume bekannt war, die er mit neusten Materialien der Zeit umsetzte. Er schuf dreidimensionale Rauminstallationen, die in Form- und Farbgebung zur Mode und zum Zeitgeist der 1960er Jahre passten und durch Innovation und Modernität auffielen. Nach und nach wurde die Einrichtung Pantons abgebaut, da sie gerade in den 1980er und 1990er Jahren als nicht mehr zeitgemäß empfunden wurde. Aufgrund Hamburger Bürgerinitiativen wurde die Kantine des SPIEGEL-Verlags, ein aus drei Räumen bestehendes Ensemble, 1998 unter Denkmalschutz gestellt und ist seitdem im Wesentlichen erhalten geblieben. Die Kantine besteht aus einem orangefarbenen, einem roten und einem violetten Speiseraum, sowie einer Snackbar. Möbel, Vorhänge, Wand- und Deckenbekleidung sind ebenso wie die Lampen aufeinander abgestimmt und bilden eine Rauminstallation. Durch wiederkehrende Elemente stellte Panton einen Bezug zwischen den Räumen her.

 

Das ehemalige Hochschulbüro von Dieter Rams: Als Hommage an die Designlegende rekonstruiert das MKG das ehemalige Hochschulbüro von Dieter Rams in der HFBK. Als einer der einflussreichsten zeitgenössischen Designer hat Dieter Rams vor allem das Produktdesign der Firma Braun nachhaltig geprägt. 1981 wurde Rams als Professor für Industriedesign an die HFBK berufen, wo er bis 1997 lehrte. Sein Büro stattete er mit dem Stapelprogramm 740 aus, das er für die Firma Vitsoe entworfen hatte. In dem Entwurf für diese niedrigen Systemmöbel spiegeln sich japanischen Einflüsse wider, vor allem in der Idee des bodennahen Sitzens. Von 1955 bis 1997 war Dieter Rams als Direktor für das Produktdesign der Firma Braun verantwortlich. Einige der wegweisendsten Elektrogeräte des 20. Jahrhunderts entstammen seiner gestalterischen Vision. Parallel dazu verfolgte er eine Karriere als Möbelentwerfer für die Firma Vitsoe. Für Rams bedeutet Design eine Grund-haltung, die Aufgabe, immer wieder nach einer guten Lösung zu suchen. Seine Maxime: "Gutes Design ist so wenig Design wie möglich". Bereits Mitte der 1970er Jahre mahnte er die gesellschaftliche Verantwortung des Designers an, in einer Umwelt mit zunehmender und unumkehrbarer Knappheit natürlicher Ressourcen zu agieren.

 

Künstler: Otl Aicher, Gijs Bakker, Yves Béhar, Walter Van Beirendonck, Mario Bellini, Günter Beltzig, Harry Bertoia, Max Bill, Marcel Breuer, l, Achille Castiglioni, Peter Chang, Sandro Chia, Maike Dahl, Tom Dixon, Georg Dobler, Alba D'Urbano, Hendrike Farenholtz, Michel Feith, Piero Fornasetti, Ernst Gamperl, Frank Gehry, Javier Gomez, Konstantin Grcic, Gruppo Strum, Hans Gugelot, Herbert Hirche, Martin & Ulla Kaufmann, Astrid Keller, Walter Maria Kersting, Otto Künzli, Heinz Landes, Wolfgang Laubersheimer, Rouli Lecatsa, Emmy van Leersum, Hilde Leiss, Beate Leonards, Heinrich Löffelhardt, Raymond Loewy, Yurie Masaki, Issey Miyake, Jasper Morrison, Bruno Munari, Aaron Mutendadi, Frans van Nieuwenborg, Katsuhito Nishikawa, Meret Oppenheim, Sven Palmquist, Verner Panton, Nathalie du Pasquier, Gaetano Pesce, Otto Piene, Michelangelo Pistoletto, Anne & Patrick Poirier, Gió Ponti, Peter Raacke, Paco Rabanne, Dieter Rams, Vladi Rapaport, Tejo Remy, Richard Sapper, Timo Sarpaneva, Peter Schmidt, Florian Seiffert, Borek Sipek, Stefan Strube, Ettore Sottsass, George James Sowden, Philippe Starck, Stiletto (Frank Schreiner),  Superstudio, Janna Syvänoja, Hiro Teranishi, Matteo Thun, Oliviero Toscani, Wolfgang Tümpel, Gianni Versace, Voortman & Girod Studio, Charlotte van der Waals, Wilhelm Wagenfeld, Marcel Wanders, Jan Wege, Stefan Wewerka, Tapio Wirkkala, Marco Zanini, Marco Zanuso und andere.

 

Eröffnungswochenende: Am Samstag, den 20. Oktober, und Sonntag, den 21. Oktober, findet von 11 bis 18 Uhr ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg unter der Leitung von Prof. Frank Böhme, sowie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und mit A Wall is a Screen statt. Gezeigt werden Mode- und Musikperformances sowie Filme der Kurzfilmagentur Hamburg zu technischen Innovationen und zum Lebensgefühl der 1950er bis heute. Das detaillierte Programm ist ab Anfang Oktober auf www.mkg-hamburg.de zu finden.

 

Designergespräch: Sonntag, 21. Oktober 2012, 12 Uhr: Prof. Dieter Rams im Gespräch mit Prof. Dr. Klaus Klemp, Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt

 

Katalog: Zur SPIEGEL-Kantine erscheint ein Katalog. „Verner Panton Die SPIEGEL-Kantine“, Hrsg. Sabine Schulze und Ina Grätz, Texte von Claudia Banz, Heinz Egleder, Ina Grätz, Julide Kurtulus, Mathias Remmele, Manfred Sack, Mathias Schreiber, Sabine Schulze und Finn Warncke, Deutsch, 2012, ca. 128 Seiten, ca. 95 farbige Abb., gebunden, ca. 29,80 Euro








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Nach Beendigung der Brussels Antiques & Fine Arts Fair

  • Verner Panton, SPIEGEL-Kantine, Snackbar, 1969, Detail, Foto: Michael Berhardi/Spiegel Verlag
    Verner Panton, SPIEGEL-Kantine, Snackbar, 1969, Detail, Foto: Michael Berhardi/Spiegel Verlag
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Sessel Donna (UP5) mit Hocker Bambino (UP6), Entwurf Gaetano Pesce (*1939), Ausführung Fa. Cassina & Busnelli, Novedrate/Como, 1969, Paris, Polyurethanschaum, Nylon-Jersey, Donna 110 x 110 x 120 cm; Bambino D 41 cm, Foto: Herstellerfoto
    Sessel Donna (UP5) mit Hocker Bambino (UP6), Entwurf Gaetano Pesce (*1939), Ausführung Fa. Cassina & Busnelli, Novedrate/Como, 1969, Paris, Polyurethanschaum, Nylon-Jersey, Donna 110 x 110 x 120 cm; Bambino D 41 cm, Foto: Herstellerfoto
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Raum „Design – Subversion“, Raumansicht 1, Foto: Marcelo Hernandez
    Raum „Design – Subversion“, Raumansicht 1, Foto: Marcelo Hernandez
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg