Lucas Cranach 1472 - 1553 Weimar

Kunststreit um Cranachs Bilder nach dem 2. Weltkrieg
Am 2. Juni 1938 wurde die Tochter von Hermann und Emmy Göring geboren – Edda Göring. Zur Taufe erhielt das Kind vom ganzen Lande kostbare Geschenke, Offiziere und Soldaten sammelten Geld und so konnte am elterlichen Grundstück das sogenannte „Edda-Haus“ gebaut werden.
Vom Magistrat der Stadt Köln erhielt das Kind ein besonders wertvolles Geschenk: Das weltberühmte Gemälde „Madonna mit dem Kinde“ von Lucas Cranach; entstanden 1518. Das Gemälde hatte sich bisher im Wallraf-Richartz-Museum in Köln befunden und wurde nun der Familie Göring überreicht.
Göring, der sein Haus mit einer großen Anzahl von Kunstschätzen ausgestattet hatte, besaß auch noch ein weiteres Gemälde von Lucas Cranach: „Ruhe auf der Flucht nach Ägypten“
Als es nach dem Krieg darum ging, die Kunstschätze für den Wiedergutmachungsfond zu sichern, meinte der zuständige Generalanwalt, die Geschenke seien nur deshalb zustande gekommen, weil die Schenkenden bei Hermann Göring in einem guten Licht erscheinen wollten, um sich eventuelle Vorteile zu sichern. Auch das Taufgeschenk sollte dazuzählen.
Der Streit um das Bild Cranachs zog sich jahrzehntelang hin. Edda selbst studierte bereits Rechtswissenschaften und konnte gegen einen Bescheid, der das Bild der Stadt Köln zugesprochen hatte, berufen. Edda Göring war schließlich erfolgreich, denn selbst das Oberlandesgericht Köln entschied, dass kein Druck von Göring vorgelegen sei. Vielmehr sei anzunehmen, dass sich der damalige NS-Oberbürgermeister mit dem Geschenk einen Vorteil verschaffen wollte und so blieb das Gemälde im Eigentum von Edda Göring.
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Zu diesem Thema "Cranach Lucas" haben wir folgende Bücher verwendet: Anna Maria Sigmund „Die Frauen der Nazis“, Verlag: Ueberreuter (Oktober 2000); ISBN: 3800037777 Autor: Andreas Färber
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