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Koekkoek-Haus, Kleve


Stiftung B.C. Koekkoek-Haus, Kleve
Koekkoekplatz 1
de
47533 Kleve
Tel.: +49-(0)2821-76 88 33
koekkoek-haus.de

Das Koekkoek-Haus in Kleve wurde im Jahr 1848 im klassizistischen Stil erbaut und war ursprünglich das Wohn- und Atelierhaus des niederländischen Landschaftsmalers Barend Cornelis Koekkoek (1803–1862). Bereits 1834 ließ sich Koekkoek in Kleve nieder und gründete 1841 das sogenannte „Zeichen-Collegium“, das zum geistigen Zentrum der späteren Klever Romantik wurde.

Koekkoek entwarf das Haus als repräsentatives Künstlerpalais mit Atelier, privatem Wohnbereich und einem weitläufigen Garten mit Blick auf die niederrheinische Landschaft. Die Architektur vereint klassizistische Strenge mit romantischer Raumgestaltung und spiegelt Koekkoeks künstlerisches Ideal einer idealisierten, harmonischen Natur. Der Stil des Hauses gehört zur Spätromantik, geprägt durch ein starkes Naturgefühl, feine Lichtführung und detaillierte Ausarbeitung der Landschaften.

Nach dem Tod Koekkoeks im Jahr 1862 wurde das Gebäude zunächst von seiner Familie bewohnt und schließlich 1869 verkauft. In der Folgezeit wechselte das Haus mehrfach den Besitzer, bis es 1960 von der Stadt Kleve erworben und 1961 als öffentliches Museum eröffnet wurde. Seitdem ist das Koekkoek-Haus ein Zentrum für die Pflege und Vermittlung romantischer Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts.

Das Museum beherbergt heute nicht nur zahlreiche Werke von B.C. Koekkoek, sondern auch von Mitgliedern seiner Familie, darunter seine Töchter Adèle Koekkoek und Maria Louise Koekkoek, die beide ebenfalls als Malerinnen tätig waren. Ergänzt wird die Sammlung durch Arbeiten von Koekkoeks Schülern und weiteren Künstlern der Klever Romantik wie Johannes Bernhard Klombeck und Frederik Marinus Kruseman.

Heute wird das Museum vom Stiftungsvorstand der Stiftung B.C. Koekkoek-Haus geführt. Die Stiftung wurde 1997 gegründet und arbeitet eng mit dem Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve, der NRW-Stiftung und der Stadt Kleve zusammen. Maßgeblich geprägt wurde das Museum über Jahrzehnte hinweg durch Dr. Guido de Werd, der als Direktor und später als Senior-Kurator das Haus überregional bekannt machte.

Das Koekkoek-Haus in Kleve ist ein lebendiges Museum der Romantik, das Geschichte, Kunst und Architektur zu einem eindrucksvollen Gesamterlebnis verbindet. Es gilt als bedeutende Institution zur Erforschung und Präsentation niederländisch-deutscher Kunstbeziehungen im 19. Jahrhundert und ist ein fester Bestandteil der Kulturlandschaft am Niederrhein.

 

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