103. Int. Bode
103. Int. Bodensee-Kunstauktion, Auktionshaus Zeller
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Auktion03.12.2009 - 05.12.2009
Liebe Kunstfreunde,
so bunt wie das fallende Laub ist auch das Angebot, das die Dezemberauktion für Sie bereithält! Hinter 3000 Ausrufnummern verbergen sich die unterschiedlichsten Schätze für jeden Geschmack und Geldbeutel, für Sie und Ihre Liebsten! Und wer dieser Tage aufmerksam durch die Straßen geht, wird an den vielen, wagemutig aus Fenstern hängenden und von Drehleitern hantierenden Bauhofmitarbeitern erahnen können, was uns bevorsteht: die Stadt erstrahlt - es weihnachtet wieder!
Jede Weihnachtsbeleuchtung würde jedoch angesichts der Strahlkraft der unzähligen Juwelen - in Ringe, Broschen, Colliers und Armbänder gefasst - erblassen. Allen voran sei auf eine prachtvolle Smaragd-Brillantgarnitur mit Collier, Armband und Ohrsteckern hingewiesen, deren herzförmig geschliffene Smaragde allein ca. 17,80 ct. wiegen. Mit den, fast durchwegs lupenreinen, 38,37 ct. an Brillanten eine außerordentliche Garnitur (Ausrufnummer 2864, Limit 52.000 Euro). Unzählige alte wie neue Schmuckstücke gilt es zu entdecken, darunter zarte Art-Déco-Negligécolliers (Ausrufnummer 2757, Limit 7.500), zeitgenössische Diamantarmbänder in „Invisible setting"-Fassung (Ausrufnummer 2832, Limit 32.000 Euro) oder ein ungewöhnliches rotes Saphir-Brillantcollier in Form von Rosenblüten in Schwarzgoldfassung (Ausrufnummer 2746, Limit 11.000 Euro). Festliche Stimmung garantiert aber nicht bloß die Auswahl an exklusiven Schmuckstücken, die dieses Mal zum Aufruf gelangen, sondern auch die Vielzahl bedeutender Arbeiten von Künstlern des 17. bis 20. Jahrhunderts.
Weihnachtlich stimmt dabei eine „Anbetung der Hl. drei Könige" in Öl auf Kupfer aus der Werkstatt Frans Franckens II. (Ausrufnummer 1330, Limit 4000 Euro), gemalt in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, oder eine großformatige, meditative „Ruhe auf der Flucht" von Karl Mediz aus dem Jahr 1903 (Ausrufnummer 1431, Limit 4.500 Euro). Romantische Stimmung erzeugt hingegen Jan Jacob Spohlers 1864 datierte „Winterlandschaft mit Holzlesern und zugefrorenem Flusslauf" (Ausrufnummer 1426, Limit 9.000 Euro). Aus dem reichen Blumen- und Stilllebenangebot besticht vor allem die für das württembergische Königshaus gemalte Supraporte mit prächtigem Frühlingsblumenstrauß von Anna Peters im Originalrahmen (Ausrufnummer 1358, Limit 14.000 Euro), bei den Landschaften Viktor Puhonnys „Blick auf die Oos in Baden-Baden" (Ausrufnummer 1383, Limit 3.800). Werke illustrer Künstler, darunter eine Sammlung unterschiedlicher Sujets des Baden-Badener Künstlers Georg E. O. Saal, Arbeiten von Charles E. Kuwasseg, Eugène J. Verboeckhoven, Hans Thoma oder Leo Putz komplettieren die breit gefächerte Auswahl im Bereich der Gemälde.
Ein wahrer Lichtblick für Uhrenfreunde ist die umfangreiche Kollektion bedeutender Portal- und Hausherrenuhren, die im Dezember zur Versteigerung gelangt. Unter den ca. 60 Exponaten einer Wiener Sammlung finden sich vorwiegend exquisite österreichische und französische Stücke des frühen 19. Jahrhunderts. Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt dabei auf Uhren mit Tagesdatum und 4/4-Rechenschlagwerk, so genannte „Grandes Sonneries".
Aus dem Nachlass des Meersburger Bildhauers Josef Ehinger (1889-1955) stammt neben einer großen Auswahl religiöser und profaner Holzskulpturen auch eine stattliche Zahl wunderschöner Bodenseeschränke des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Wem das aber zu bäuerlich erscheint, der werfe einen Blick auf die kleine, aber äußerst feine Auswahl an Napoléon-III-Möbel. Vom mit Schildpatt-und Messingeinlagen verzierten Boulle-Kabinettschrank in Mahagoni bis hin zum seltenen Kabinett mit aufgelegtem Floraldekor aus geschnittenen Edelsteinen ließe sich durchaus ein standesgemäßer Salon einrichten...
Zuguterletzt sei noch auf die Highlights im Bereich der modernen Kunst hingewiesen: Neben den stillen Tuschzeichnungen Erich Heckels (Ausrufnummern 1642 und 1643), den sanften Aquarellen Eduard Bargheers (Ausrufnummern 1655 und 1656) und den kantigen, mit breiten Pinselstrichen und Komplementärkontrasten arbeitenden abstrakten Kompositionen eines Herbert Zangs (Ausrufnummer 1670) besticht vor allem eine Serie expressiver, dank ihrer einzigartigen Farbpalette gleichsam von innen heraus leuchtender, Landschaften des nach wie vor verkannten Botho Friedrich Freiherr von Gamp-Massaunen (Ausrufnummern 1659 bis 1664).
Wie auch immer: Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, und da wir das schön finden, haben wir auch dieses Mal wieder versucht, für jeden etwas aus dem Ärmel zu zaubern. Schauen Sie vorbei, stöbern, genießen und finden Sie...!