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Schnapsverbot

Schnapsverbot und Mafiauhr

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    02.12.2008 - 06.12.2008
Schnapsverbot

Wie bei den Koller-Schmuckauktionen üblich ist auch eine Auswahl exklusiver und seltener (Armband-)Uhren im Angebot. Zu erwähnen ist hier ein seltener Rolex Daytona Cosmograph von 1968 (Lot 2345, Schätzpreis CHF 20'000 / 30'000) und eine Longines Frackuhr in Platin (Lot 2293, Schätzpreis CHF 3'000 / 4'000), mit der sich einen interessante Geschichte verbindet: die Uhr enthält eine Widmung von Gene Pope, sen. («Presented by Gene Pope Christmas 1926»). Gene Pope war ein mächtiger New Yorker Industrieller mit Verbindungen zum Mafiaboss Frank Costello. Dieser wurde Pate seines 1927 geborenen Sohnes, Gene Pope junior, der seinerseits wiederum als Herausgeber des American Enquirer bekannt wurde.

Weitere Besonderheiten sind eine Sammlung von Mikromosaik-Broschen und -Anhängern aus dem 19. Jahrhundert und verschiedene Schmuckstücke aus Demantoid («diamantähnlich»), einer sehr seltenen grünen Granatart, die durch aussergewöhnliche Leuchtkraft besticht. Der Demantoid der angebotenen Stücke stammt wahrscheinlich aus Russland und ist damit äusserst selten.

Auktion von Schweizer Kunst

Freitag 5. Dezember, ab 14 Uhr

 Anker. 1907 Der «Absinthtrinker» von Albert Anker ist eines der Spitzenlose in der Auktion von Schweizer und Moderner Kunst. Das Aquarell wurde beim Künstler direkt in Auftrag gegeben und war seither in der selben Schweizer Privatsammlung.

Zum Los gehört die aus fünf originalen Briefen bestehende Korrespondenz zwischen Albert Anker und dem Auftraggeber, die einen spannenden Einblick in die Zeit gibt und auf die damals aktuelle Absinth- Diskussion Bezug nimmt: «...wenn es wirklich die Leute bessern sollte, würde ich gut thun, auch ein ähnliches Bild für den Kanton Bern zu machen, aber eines in natürlicher Grösse...»(A. Anker an den Auftraggeber, 4. Dezember 1907); «...Diese Tage habe ich eine neue Edition eines Schnapsers gemacht. Auf einem Tisch ist ein Glas Absinth, ein Trinker ist davor + macht einen Gestus, der sagen wollte: ils font bien du discours + bien du tapage pour une Verte! Dabei nimmt es mich wunder wie die Abstimmung ausfallen wird. Das Schnapssaufen kommt mir als etwas providentielles vor, es ist eine moderne Form des Würgengels, der über ein zu genusssüchtiges Volk hereinbricht.» (A. Anker an den Auftraggeber, 11. Juni 1908). Aufgrund einiger spektakulärer Kriminalfälle wurde 1906 eine Volksinitiative eingereicht, die 1910 im in der Verfassung verankerten und erst 2005 aufgehobenen Absinthverbot mündete.

Eines der letzten Werke Vallottons, «Femme au chevalet» von 1925 (Los 3075, Schätzung CHF 160'000 /

190'000), bildet ein weiteres Glanzlicht der Auktion - es wurde von den Erben fälschlicherweise auf 1923 datiert.

Vallotton starb am 28. Dezember 1925 im 60. Altersjahr, nachdem er sich einer missglückten Krebsoperation unterzogen hatte. In dem Zusammenhang erscheint die dargestellte Frau, die alleine und nachdenklich eine Leinwand betrachtet, überaus bedeutungsschwer. Fragen, die nachweislich auch Vallotton beschäftigten, scheinen auf das Modell übertragen: Was geschieht mit dem Werk nach dem Tod des Künstlers, wird es berühmt oder vergessen?

Auch die Giacomettis sind an der Auktion für Schweizer Kunst wieder gut vertreten, mit Werken von Giovanni, Augusto und Alberto. Das Ölgemälde «Il mulino» (Lot 3051, Schätzpreis CHF 700'000/ 1'000'000) von Giovanni Giacometti war seit dem Kauf beim Künstler bis heute im gleichen Familienbesitz. Das grossformatige «Monte Forno» (Lot 3066, Schätzpreis CHF 950'000 / 1'500'000) stammt aus einer Schweizer Privatsammlung.

Auktion von Moderner Kunst

Freitag 5. Dezember, ab 16 Uhr

EMIL NOLDE Stehendes Zigeunermädchen. 1921 Eines der Spitzenlose an der Auktion für Moderne Kunst am 5. Dezember in Zürich ist Chagalls überaus kräftige «Soleil au dessus de Vence» aus einer Schweizer Privatsammlung (Lot 3259, Schätzpreis CHF 800'000 / 1'200'000).

Daneben sind zahlreiche weitere klingende Namen anzutreffen, unter anderem Jean Arp, Victor Vasarely, Anselm Kiefer, Max Bill oder Jean Cocteau.

Gleich drei Aquarelle von Emil Nolde suchen einen neuen Besitzer: «Landschaft mit Bauerngehöft» um 1945 (Lot 3247, Schätzpreis CHF180'000/250'000), «Blumen» (Lot 3252, Schätzpreis CHF160'000/250'000) und «Stehendes Zigeunermädchen» von 1921 (Lot 3255, Schätzpreis CHF 140'000/180'000).

Füllig und doch graziös ist die Danseuse der «Danseuse et Femmes» von Picasso (Lot 3274, CHF 300'000 / 400'000), die ihren üppigen Körper auf den Zehenspitzen jongliert und dabei selbstbewusst ihre weiblichen Reize präsentiert. Es ist ein Urtypus weiblicher Fruchtbarkeit und Schönheit, den Picasso in dem hier angebotenen Werk mit Alter und Hässlichkeit konfrontiert.

Ein weiteres Prachtstück der Auktion ist der filigrane «Il Giocoliere» («Jongleur») von Marino Marini (Los 3277, Schätzpreis CHF 800'000 / 1'200'000), der zum Themenkreis der Tänzer, Gaukler und Jongleure gehört, mit dem sich arini zwischen 1932 und 1959 immer wieder auseinandersetzte. Marini hat nur eine einzige Terrakotta- Fassung dieses «Giocoliere» erstellt, daneben existieren vier Bronzeversionen ebenfalls aus dem Jahr 1939.


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