Andra Spallart, eine Kunstsammlerin, hat mich eingeladen, aus einer Künstlerinnenperspektive Werkbestände sichtbar zu machen und dabei alternative Schwerpunktsetzungen vorzunehmen. Kunstwerke dienen als Spiegel, sind temporäre Fixierung und repräsentieren Überlegungen zu gesellschaftlichen Diskursen. KünstlerInnen strukturieren, fragen und verhandeln subversiv-widerständig in der Werk-Herstellung gesellschaftliche Bedingungen, Determinierungen werden neu ausgelotet und bestimmt, gleichsam „durchgeshaket“.

In der geplanten Ausstellung sollen neue Nachbarschaften und Wechselwirkungen entstehen – von Kunstwerk zu Kunstwerk, von Kunstwerk zu BetrachterIn – „Funken der Poesie“ (Max Ernst) werden in Aussicht gestellt. In der Figur der BetrachterInnen eröffnen sich Möglichkeiten der Komplizenschaft und Identifikationen als zarte Verbindungslinien.

kuratiert von Anja Manfredi

„I’ll Be Your Mirror“ (Nan Goldin)

KünstlerInnen:

Marina Abramovic & Ulay, VALIE EXPORT, Nan Goldin, Michael Janiszewski, Anna Jermolaewa, Elke Krystufek, Ines Lombardi, Tony Oursler, Eva Schlegel, Jutta Strohmaier, Esther Stocker, Heimo Zobernig u.a.

Pressebilder:

Nan Goldin, Lynelle in Japanese restaurant, N.Y.C., 1988

Marina Abramovic, Breathing in – Breathing out, 1977