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Zeig dein Liebstes gut! Zeig dein liebstes Gut! von Bazon Brock

Musée Sentimental Krems Und Stein von Daniel Spoerri

Nach dem Motto „Raus aus den vier Wänden - rein ins Museum“ richteten die beiden Kunstkoryphäen Bazon Brock und Daniel Spoerri in Kooperation mit der Kunsthalle Krems zwei – in Österreich in dieser Form noch nie da gewesene - Projekte aus. Bazon Brock fordert die Bevölkerung auf, liebgewonnene Alltagsgegenstände und Erinnerungsstücke ins Museum zu stellen, während Daniel Spoerri mit Hilfe emotional aufgeladener Objekte historische Spurensicherung betreibt.

Copyright  	Kunstmeile Krems Autor 	Christian Redtenbacher Beschreibung 	2009, Ansicht Fassade forum frohner

Zeig dein Liebstes gut! Zeig dein liebstes Gut! (Bazon Brock)

Im Mai 2009 forderte Bazon Brock die Kremser und Steiner auf, ihr „liebstes Gut“ und ihr „Liebstes gut“ zu zeigen. Was ihnen wichtig ist, sollten sie in einer Prozession von der Kunsthalle Krems durch die Steiner Landstraße bis zum Minoritenplatz in Stein präsentieren. Manche haben diesen Aufruf sehr genau genommen und nicht nur sprichwörtlich ihr liebstes Gut, in den Kunstraum Stein gebracht:

Eheleute wollten ihre Partner abgeben, große Brüder kleine Schwestern und Männer brachten ihr „bestes Stück“ im Gipsabdruck. Allerhand Skurriles, Lustiges und Interessantes entpuppte sich als liebster Gegenstand der Kremser und Steiner. Die Ausstellung zeigt ein buntes Sammelsurium von Dingen, von einer Fotografie des FC Stein aus dem Jahr 1930 über eine Langspielplatte von Peter Alexander bis zu einem Firmungskleid aus Fallschirmseide oder den „letzten Kipferln“ aus dem Jahre 1915.

Das Liebste gut zu zeigen, ist uns aus kultischen Umzügen bekannt: Götterbilder, Freibriefe und Gründungsurkunden wurden einst durch die Straßen getragen. Mit dem Hilfsmittel der Monstranz konnten Dinge gezeigt werden, die so klein waren, dass man sie mit bloßem Auge kaum erkennen konnte.

Am 12. September trugen die Kremser und Steiner ihre Lieblingsstücke in einem Demonstrationszug zum Kunstraum Stein, eine Handlung, für die Bazon Brock das Begriffspaar "Monstranz – Demonstranz" geprägt hat.

Bazon Brocks Projekt Zeig dein Liebstes gut! Zeig dein liebstes Gut! präsentiert die wichtigsten, erinnerungsträchtigsten und kostbarsten Güter der TeilnehmerInnen. Und alle - lebende Leihgaben ausgenommen - sollten ihren Weg vom stillen Kämmerlein an eine breite Öffentlichkeit finden, von anderen wahrgenommen werden und BesucherInnen am Besonderen, das die einzelnen Gegenstände verkörpern, teilnehmen lassen.

Musée Sentimental Krems Und Stein

In Kunstmuseen oder historischen Museen werden Objekte aufgenommen, weil sie als Kunstwerke oder überlieferte Zeugnisse einen Wert für sich darstellen. Für Daniel Spoerris „Musée Sentimental“ gilt dieses Kriterium nur zum Teil. In seinem sentimentalen Museum wird der Zugang zu den Dingen direkt und voraussetzungslos, ohne ein hierarchisches Ordnungsprinzip ermöglicht. Objekte werden nicht über ihren finanziellen Wert definiert, sondern über die Geschichten, die zu ihnen erzählt werden. Mit jedem Gegenstand ist eine Erzählung verknüpft, was den Besucher des „Musée Sentimental“ gleichsam zu einem Geschichtenleser werden lässt. Anekdoten entstehen ganz selbstverständlich über bedeutungsvolle Sachverhalte, über Kuriositäten, die die Neugierde wecken und die Fantasie beschäftigen.

Das Ziel von Daniel Spoerris „Musée Sentimental Krems Und Stein“ ist es, Spurensicherung zu betreiben. Begriffe, die eng mit Krems und Stein verbunden sind und von der Historikerin Marie-Louise von Plessen mitdefiniert wurden, bildeten den Ausgangspunkt für eine Suche nach „sentimentalen“ Objekten. Historische Dokumente, in der regionalen Tradition verankerte Gegenstände und Kuriositäten ermöglichen eine spannende Reise in die tausendjährige Geschichte der beiden Städte. So steht im „Musée Sentimental“ ein Kremser-Senf-Topf gleich neben der Goldmedaille von Gregor Hradetzky, einem Kremser Orgelbauer und Olympiasieger im Rudern. Eine Lade aus der Mineraliensammlung des Steiners Ludwig Alois Ferdinand Ritter von Köchel liegt in der Nähe der Totenmaske von Anton Bruckner, der sich als Chormeister der Linzer Liedertafel Frohsinn 1861 in Krems aufhielt. Das „Musée Sentimental“ ermöglicht auf diese Weise nicht nur den BürgerInnen von Krems und Stein einen persönlichen Zugang zu der Vergangenheit ihrer beiden Städte, sondern macht die Geschichte auch für den ortsfremden Besucher erfahrbar.

Das vorläufige Ergebnis der beiden Projekte kurz zusammengefasst: Ein interessanter Querschnitt von entstaubten Erinnerungen, nostalgischen Gegenständen und romantischen Memoiren. Bisher hat das Autobiografie-Projekt der Städte Krems und Stein über 100 Teilnehmer für sich gewinnen können.

Am 10. Oktober 2009, 16 Uhr, werden die liebsten Güter museal arrangiert der Öffentlichkeit präsentiert, gleichzeitig mit der Eröffnung des Musée Sentimental Krems Und Stein.

Bazon Brock


Ausstellung






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    Copyright Kunstmeile Krems Betriebs GmbH Autor Laura Tomicek 2009 Beschreibung Zu sehen ist das Geschirrservice des international renommierten Schauspielers Oskar Werner, der in Krems 1983 das Wachau Festival zu etablieren versuchte.
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Autor 	Laura Tomicek 2009
Beschreibung 	Gepresste Fahrradleichen vom Donauradweg symbolisieren den Radtourismus entlang der Donau.
    Copyright Kunstmeile Krems Betriebs GmbH Autor Laura Tomicek 2009 Beschreibung Gepresste Fahrradleichen vom Donauradweg symbolisieren den Radtourismus entlang der Donau.
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  • Copyright  	Kunstmeile Krems Betriebs GmbH
Autor 	Christian Redtenbacher 2009
Beschreibung 	Kunstraum Stein 2009 / Eine Stadt biografiert sich selbst / Musée Sentimental Krems Und Stein
    Copyright Kunstmeile Krems Betriebs GmbH Autor Christian Redtenbacher 2009 Beschreibung Kunstraum Stein 2009 / Eine Stadt biografiert sich selbst / Musée Sentimental Krems Und Stein
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Beschreibung 	2009, Ansicht Fassade forum frohner
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