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Residenzgalerie Salzburg

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Residenzgalerie Salzburg

Ausstellungsraum 11
Die artifizielle Seele: Galanterie und Flirtprofil und/oder
Die Elegie des verlorenen Ich

In der Renaissance wird das Porträt zu höchster naturalistischer Virtuosität ausgebildet und diesem die Bedeutung eines Charakterbildes verliehen, in dem das ganze Wesen des Dargestellten zum Ausdruck gelangt. Intimität des Privaten ist selbst in den standardisierten frühbarocken Bildnissen zu vermuten, wenn auch weißes Puder und Glamour gekonnt als Maske vorgesetzt werden. Denn ein neues Menschenbild, das sich in einer streng hierarchischen Hofhaltung widerspiegelt, betritt die gesellschaftliche Bühne. Die Zerbrechlichkeit des Individuums wird in starre, wenn auch galante Benimmregeln und überfeinerte Umgangsformen verpackt, die auf einer perfekten Gefühlskontrolle der Menschen basiert. Das adelige Porträt zeigt den Triumph über Affekte und Unbeherrschtheit. Die eigenen Gefühle werden zu Gunsten von Erhabenheit und Bewusstsein der gesellschaftlichen Position unterbunden. Die erste Porträtsitzung müssen fürstliche Persönlichkeiten im Alter von nur wenigen Wochen über sich ergehen lassen, die letzte findet am Totenbett statt. Ein wichtiger Aspekt neben der Repräsentationsmalerei ist der private Umgang mit Porträts. Da die Familie häufig wegen politischer Aufgaben getrennt ist, muss das sentimentale Gefühl der Vereinigung per Bildnis hergestellt werden. Ab dem 16. Jh. werden Porträts vorwiegend in Zusammenhang mit Vermählungsprojekten, als formelle Kontaktaufnahme mit einem potentiellen Partner, ähnlich den heutigen geschönten Flirtprofilen, verwendet. Steht im familiären Bereich die Vergegenwärtigung einer Person im Vordergrund, so sind Bildnisse von populären oder vorbildhaften Persönlichkeiten ebenso begehrte Sammelobjekte. Umfangreiche Porträtsammlungen werden im Barock zu einer Modeerscheinung. Ateliers, die einen großen Bestand an Porträts für jeden Kundenwunsch archivieren, fertigen zahlreiche Kopien für die steigende Nachfrage an. Künstler: Bertram Hasenauer, Jean Marc Nattier, Pietro de Pomis






  • 05.06.2013 - 09.02.2014
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    Öffnungszeiten: Täglich: 10 – 17 Uhr; Schließzeiten: 04. – 29.11.2013; 24.12.2013
     



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    Anton Maulbertsch (1724 – 1796), Das letzte Abendmahl, Detail, Öl/Leinwand, 134,5 x 222,5 cm, Inv. Nr. 233, Aufnahme: Ulrich Ghezzi, Oberalm
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