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Mittelalterlic

Mittelalterliche Elfenbeinarbeiten im Dialog

  • Ausstellung
    19.03.2010 - 31.10.2010
Mittelalterlic

Verlängert bis 31. Oktober 2010

Die Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt zu Gast im Bayerischen Nationalmuseum

Von März bis Oktober 2010 können die mittelalterlichen Elfenbeinarbeiten des Hessischen Landesmu­seums Darmstadt erstmals im direkten Vergleich mit den Werken des Bayerischen Nationalmuseums gezeigt werden. Damit werden zwei traditionsreiche und hoch bedeutende Sammlungen einander gegen­übergestellt. So lassen sich Qualität und Bandbreite mittelalterlicher Elfenbeinarbeiten anhand von an­nähernd 100 Objekten aus dem 5. bis 15. Jahrhundert eindrucksvoll vor Augen führen. Die Darmstädter Elfenbeinarbeiten gehen zum großen Teil auf die Sammlung des Kölner Barons von Hüpsch (1730-1805) zurück; die Hauptwerke des Münchner Bestands stammen aus dem Fundus der Wittelsbacher und aus der Bamberger Sammlung des Martin Joseph von Reider (1793-1862).

Die Heilung des Besessenen von Gerasa, von den sog. Magdeburger Elfenbeintafeln Mailand 962-973, Elfenbein  © Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto Wolfgang Fuhrmanek

Aus der Gegenüberstellung der Darmstädter und der Münchner Sammlungen ergibt sich die einmalige Gelegenheit, ehemals zusammengehörige Werkgruppen wieder zusammenzuführen. Mit den vier Bild­täfelchen , die offenbar im 10. Jahrhundert für den Magdeburger Dom geschaffen wurden, sind Haupt­werke ottonischer Elfenbeinkunst in München auf Zeit wieder vereint. Daneben werden in Frankreich gefertigte Elfenbeinarbeiten des 14. Jahrhunderts in den Kontext verwandter Stücke gestellt, ebenso wie Werke der italienischen Embriachi-Werkstatt oder arabisch beeinflusste Schmuckkästchen aus Südita­lien.

Die Ausstellung führt die Bandbreite der Verwendungsmöglichkeiten des kostbaren Elfenbeins vor Au­gen. Im Zentrum der Präsentation stehen Objekte aus dem kirchlichen Bereich wie Reliquienschreine, Tragaltäre oder Bucheinbände. Daneben diente Elfenbein nach islamischem Vorbild aber auch der höfi­schen Repräsentation. Die ausgestellten Schmuckkästchen zeugen hiervon ebenso wie verschiedene Schachfiguren oder Spiegelkapseln. Entscheidend für die Wahl des Werkstoffs war dabei immer die außerordentliche Wertschätzung, die man dem seltenen Material beimaß. Schon in der Antike hatte man Elfenbein vor allem für Götterbilder verwendet. Im Mittelalter verband man es mit dem Horn des sa­genhaften Einhorns und interpretierte es im christlichen Sinn als ein Symbol der Jungfräulichkeit Mariens.

Dabei fand im Mittelalter nicht nur Elfenbein von Elefanten Verwendung, sondern auch der vermeint­lich vom Einhorn stammende Zahn des Narwals, Walroßbein und fossiles Mammut-Elfenbein. Ausge­wählte Objekte aus der naturkundlichen Sammlung des Darmstädter Museums illustrieren diese As­pekte. Historische Werkzeuge führen dem Besucher die besonderen Techniken vor, mit denen der teure Rohstoff von hochs pezialisierten Künstlern bearbeitet wurde.

Grundlage der Ausstellung ist der von Theo Jülich herausgegebene wissenschaftliche Bestandskatalog Die mittelalterlichen Elfenbeinarbeiten des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, Berlin 2007. Parallel dazu wird eine Broschüre über die Elfenbeinarbeiten des Bayerischen Nationalmuseums infor­mieren.

Dienstag bis Sonntag 10 - 17 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr
Eintritt 7,- €, ermäßigt 6,- €

Öffentlichkeitsarbeit Telefon (0 89) 21 12 42 16 Fax (0 89) 21 12 43 66
Bayerisches Nationalmuseum Prinzregentenstraße 3 80538 München
www.bayerisches-nationalmuseum.de helga.puhlmann@bnm.mwn.de


Ausstellung






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  • Die Heilung des Besessenen von Gerasa, von den sog. Magdeburger Elfenbeintafeln Mailand 962-973,
Elfenbein

© Hessisches
Landesmuseum Darmstadt,
Foto Wolfgang Fuhrmanek
    Die Heilung des Besessenen von Gerasa, von den sog. Magdeburger Elfenbeintafeln Mailand 962-973, Elfenbein © Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Foto Wolfgang Fuhrmanek