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Arbeitersiedlung Zeppelindorf

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Arbeitersiedlung Zeppelindorf - ein gelungener Neu-Entwurf Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überbringt Fördervertrag in Friedrichshafen

Die Arbeitersiedlung "Zeppelindorf" wurde zwischen 1914 und 1919 als Werksiedlung der Friedrichshafener Zeppelinwerke errichtet. Bauherr war die 1913 gegründete Tochtergesellschaft "Zeppelin Wohlfahrt GmbH", die das Ziel verfolgte, allen Beschäftigten günstigen Wohnraum zu ermöglichen. Nun überbringt Dr. Anita Auer, Ortskuratorin Villingen-Schwen-ningen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), für die Fassaden- und Innensanierung des Hauses am König-Wilhelm-Platz 12 in Friedrichshafen-Zeppelindorf am 26. Januar 2012 um 16.00 Uhr im Beisein von Bezirksdirektor Frank Eisele von Lotto Baden-Württemberg vor Ort einen Fördervertrag in Höhe von 40.000 Euro an Jörg Bischof, Geschäftsführer der Zeppelin Wohlfahrt GmbH. An den Maßnahmen beteiligen sich ebenfalls Bund und Land.

Die Arbeitersiedlung Zeppelindorf planten der Stuttgarter Architekt Paul Bonatz und sein Friedrichshafener Kollege Friedrich Eugen Scholer, die gemeinsam auch den heftig diskutierten historischen Stuttgarter Hauptbahnhof zwischen 1914 und 1928 realisieren konnten. In Friedrichshafen schufen sie insgesamt 76 Wohngebäude, eine Gastwirtschaft, einen Dorfladen und eine Metzgerei. Das "Zeppelindorf" wurde somit eine der größten und in der Anlage zugleich großzügigsten Arbeitersiedlungen in Südwestdeutschland. Es war gekennzeichnet durch die sehr offene Bebauung auf zugleich schmalen, aber sehr tiefen Gartengrundstücken.

Die Grundfläche der Siedlung ist in etwa quadratisch, während die Straßen- und Wegeführung annähernd rechtwinklig verläuft. Den Mittelpunkt der Anlage bildet ein großer quadratischer Platz. Die Bebauung der Werksiedlung prägen die eingeschossigen Wohnbauten mit ihren hohen, pfannengedeckten Walmdächern. Bei weitgehender Einheitlichkeit der Gestaltung unterscheiden sich die Häuser insbesondere in den Grundrissen und durch ihre Zuordnung zu Einzel-, Doppel- oder Reihenhäusern.

Stets wiederkehrende Architekturelemente sind die nur flach aus der Wand tretenden polygonalen Erker, die Gauben und die Fensterläden mit ihren volkstümlichen Lichtlochmotiven. Die Verwendung und die Art der Gestaltung dieser und weiterer Elemente setzen einerseits die Ideen der Stilbewegung voraus, entwickeln sie andererseits zugleich in zweierlei Hinsicht entscheidend weiter. Denn die Architekten lösen sich bei ihrer Gestaltung von der für Arbeitersiedlungen bis dahin gerne verwendeten malerischen Formenvielfalt und setzen dieser eine schlichtere und stark normierte Architektur entgegen. Dabei handhaben sie die Leitideen für die Gestaltung von Arbeitersiedlungen großzügiger und weniger milieuspezifisch.

Die "Zeppelin Wohlfahrt GmbH" will das Haus sowohl für Architektur- und Siedlungsbauinteressierte als auch für Kinder und Schulklassen als Museumshaus etablieren, um zu zeigen, wie die "Arbeiterschaft" vor 100 Jahren gelebt hat. Das Zeppelindorf, dessen Häuser bis heute hauptsächlich von Beschäftigten des Friedrichshafener Stiftungsunternehmens angemietet werden, gehört nun zu den über 190 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Bonn, den 23. Januar 2012/Schi








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