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Cyriakuskirche

Eine Kirche mit einzigartigem Innenleben

Cyriakuskirche

Für die Dachinstandsetzung im Rahmen der Dach- und Fassadensanierung an der Cyriakuskirche in Bönnigheim im Landkreis Ludwigsburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 70.000 Euro zur Verfügung. Den Fördervertrag überbringt Gisela Lasartzyk, DSD-Ortskuratorin Stuttgart, am Montag, den 8. Oktober 2012 um 14.00 Uhr vor Ort im Beisein von Pressesprecher Klaus Sattler von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg an Pfarrer Eyub Aksoy. An den anstehenden Maßnahmen beteiligen sich auch das Land und die Landeskirche.
Die Cyriakuskirche war ursprünglich eine romanische Basilika, die erstmals um 1100 Erwähnung fand. Die heutige Kirche ist eine dreischiffige Säulenbasilika mit einem Chorflankenturm. Der Turm entstand bei der Anlage der Stadtmauer, um 1280 nach der Verleihung des Stadtrechtes. Er ist damit der älteste Teil der heutigen Kirche.

1359 wurden das Mittelschiff und 1400 der Chor im Stil der Gotik angebaut. Aus dieser Zeit stammen auch der Lettner von Matthias Ensinger von 1435, sowie der Hochaltar, ein spätgotischer Flügelaltar von 1490, den man der oberrheinischen Schule im Umkreis des Nikolaus von Hagenau zugeschrieben hat. 1864 erneuerte man die Seitenschiffe in neugotischer Formensprache.
Eine Kuriosität in der Kirche ist das zwischen 1500 und 1525 entstandene spätgotische Gemälde, das unter der Geburt Jesu im Stall zu Bethlehem Barbara Strotzmann, geborene Schmotzer, und ihren Gatten Adam darstellt - gemeinsam mit ihren 53 ehelichen Kindern! Neben dem Vater knien die 38 Söhne, neben der "Schmotzerin" die 15 Töchter. Spruchbänder mit den Todesjahren der Beiden preisen das Paar, das in 29 Schwangerschaften 18 mal Einlinge, fünfmal Zwillinge, viermal Drillinge und je einmal Sechs- bzw. Siebenlinge hatte. Die Kinder starben allerdings alle recht früh, 19 Kinder kamen tot zur Welt.

Da St. Cyriakus in Bönnigheim in den letzten Jahrzehnten nur notdürftig instandgehalten wurde, breiteten sich Feuchtigkeitsschäden im Traufbereich des Mittelschiffdachstuhls aus, wo die Deckung schadhaft ist. Aufsteigende Feuchtigkeit im Sockelbereich und mangelnde Wasserableitung im Bereich der Strebepfeiler und Quergiebel führten zu erheblichen Mauerwerksschäden an den Seitenschiffen.

St. Cyriakus ist die einzige württembergische Kirche, in der noch das Ensemble von Lettner und Hochaltar erhalten ist und die deswegen landesweite Bedeutung besitzt Nunmehr ist sie eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Bonn, den 5. Oktober 2012/Schi 








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