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Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das Tessenow-Haus in Steinhorst

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Einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Dachsanierung des Tessenowhauses in Steinhorst im Landkreis Gifhorn überbringen Martina Wolff und Dr. Sid Auffarth vom Ortskuratorium Hannover der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Donnerstag, den 27. Mai 2010 um 11.00 Uhr vor Ort an Bürgermeister Wilhelm Hasselmann. Daneben stehen für die Sanierungsmaßnahmen weitere Mittel von Bund, Land und der Region sowie aus dem ELER-Programm der Europäischen Union zur Verfügung.

1908 übernahm die von der "Alexander und Fanny Simonsche Stiftung" in Hannover gegründete Land- und Lehrgutsgesellschaft ein in der Ortsmitte von Steinhorst gelegenes, stark verwirtschaftetes Gut, dessen Gebäude sich in einem - wie es damals hieß - "denkbar schlechten Zustand" befanden. Auf dem Gut sollte eine mustergültige Einrichtung zur Ausbildung jüdischer Landwirte entstehen. Zur Unterbringung von Lehrlingen entschloss sich die Gesellschaft, ein Wohnheim zu errichten, mit dessen Planung Heinrich Tessenow beauftragt wurde, dem man zutraute, ein einfaches Gebäude "zu entwerfen, das auf Formgefühl und Schönheitssinn der auszubildenden Lehrlinge Einfluss nehmen mag". Nach nur einjähriger Bauzeit 1912 konnte das Haus bezogen werden. Der entstandene einfache Putzbau in seiner überzeugend schlichten Gestaltung ist ein für Tessenow bezeichnendes Gebäude. Es besteht aus einem zweigeschossigen Hauptbaukörper mit Walmdach und zwei einen Hof umgrenzenden eigenständigen Giebelhäuser als Seitenflügel. Der Grundriss ist funktional gestaltet und bietet neben den notwendigen Versorgungseinrichtungen mehreren Schlafsälen Platz.

Nach Schließung des Ausbildungsgutes kaufte 1927 der Norddeutsche Sportverband das Gebäude, um es als Erholungsheim für Jugendliche zu nutzen. Zunächst erfuhr dabei lediglich die Ausstattung nachhaltige Eingriffe. Ein Kaffeehersteller stiftete die neue "einfache, aber gediegene künstlerisch hochwertige Zimmereinrichtung" und der Worpsweder Künstler Bernhard Hoetger entwarf zwei Tischgruppen mit Stühlen für die Anlage. Veränderungen der baulichen Substanz erfolgten, als das Gebäude kurz als Mutter-Kind-Heim und dann durch den Hamburger Fußball Verband genutzt wurde. Die Fenster im Erdgeschoss wurden ausgetauscht, die Veranda geschlossen, ein Wintergarten angebaut und die Küche modernen Erfordernissen angepasst. Schließlich erwarb die Gemeinde Steinhorst 1973 das Gebäude als Verwaltungsgebäude und Jugend-Gästehaus.

Das derzeit witterungsgeschädigte Tessenow-Haus in Steinhorst ist eines von über 210 Förderprojekten, die die vor 25 Jahren gegründete Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale bisher allein in Niedersachsen fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden bundesweit gemeinnützige Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege jährlich mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 25. Mai 2010/Schi


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