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Die Restaurier

Die Restaurierung der Monumentalvasen

Die Restaurier

Einblick in die Restaurierungsarbeit an den bis zu 210 cm hohen Vasen anlässlich der Ausstellung "Macht und Freundschaft"

Im Jahre 2005 übergab die Stiftung Preußischer Kulturbesitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) 17 Paletten mit gut verpackten und festgegurteten Porzellanteilen. Es war bekannt, dass es sich um Bestandteile von Monumentalvasen handelte, die um 1832 in der Kaiserlichen Manufaktur in St. Petersburg als Geschenke des Zaren an den preußischen Hof gefertigt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie von Soldaten der Roten Armee in ihr Herkunftsland verbracht, ehe sie 1958 im Zuge der Rückführung von Kunstgütern zurückkehrten und als Einzelteile im Depot des Kunstgewerbemuseums lagerten. Einblick in die Restaurierungsarbeit

Wie viel Aufwand und Kraft die Restaurierung der Vasen erfordern würde, wurde jedoch erst nach dem Auspacken und Vorsortieren der Einzelteile offenkundig. Von Kisten voller kleinster Scherben bis hin zu Porzellantrommeln, die nur mit der Körperkraft dreier Männer bewegt werden konnten, wurden unzählige Einzelteile ans Licht gebracht, die auf insgesamt 14 Vasen schließen ließen, davon 12 in restaurierungs- fähigem Zustand.

Vor dem Hintergrund des knappen Zeitrahmens bis zur Ausstellung "Macht und Freundschaft. Berlin - St. Petersburg 1800 - 1860", die vom 13. März bis 26. Mai im Martin-Gropius-Bau zu sehen sein wird und im Rahmen derer einige der Vasen bereits ausgestellt werden sollen, waren die Restaurierungsarbeiten kaum zu bewältigen. Deshalb wurden der Restauratorin für Porzellan, Uta Scholz, und den Metallrestauratoren Martin Engel und Harald Weber die freiberuflichen Restauratoren Dagmar Radtke und Gerd Karsch zur Seite gestellt.

Parallel zu den aufwändigen Arbeiten an den Einzelteilen aus Porzellan, die in ihrer Größe von zwei Millimetern bis hin zu zentnerschweren Teilen variierten, fertigte die Bronzegießerwerkstatt Karsch in Leipzig neue Bronzeringe, Plinthen und Drehscheiben an. Die größten Vasen bestehen aus sechs aufeinander gesetzten unterschiedlich geformten Teilen aus Porzellan. Zwischen den einzelnen Bauteilen sitzen verzierte und feuervergoldete Bronzeringe. Sie haben die Aufgabe, die Porzellanteile formschlüssig miteinander zu verbinden, ihre Unebenheiten, die im Millimeterbereich liegen, auszugleichen und eine optische Verbindung zwischen ihnen herzustellen.

Russische VaseEs ist unumstritten, dass die Künstler bei der Herstellung der Porzellanvasen die Grenzen dessen berührten, was mit diesem Material technisch möglich ist. In Bezug auf die Passgenauigkeit und in Anbetracht der Größe der einzelnen Vasenteile ist die Leistung der einzelnen Künstler und Handwerker in St. Petersburg auch heute noch herausragend. Die Ränder der Teile sind fast plan und sie passen ohne nennenswerte Probleme aufeinander. Das ist mehr als beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die höchsten Vasen 210 cm messen und der breiteste Durchmesser 104 cm beträgt. Auf diese Weise erklärt sich auch die Bezeichnung "Monumentalvasen".

Der Besucher der Ausstellung "Macht und Freundschaft". Berlin - St. Petersburg 1800 - 1860" erlebt erstmalig seit dem Zweiten Weltkrieg wieder fünf dieser monumentalen und sehr ausdrucksstarken Kunstwerke in einer Vielzahl, die in Europa einmalig ist.

"Macht und Freundschaft . Berlin - St. Petersburg 1800-1860"

Berlin, Martin-Gropius-Bau
13. März - 26. Mai 2008

Geöffnet: Mi - Mo von 10 bis 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro (inkl. Audioguide in dt., engl., russ.)

Eine russisch-deutsche Ausstellung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.


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