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Novum im internationalen Kunsthandel: Die Datenbank kritischer Werke

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Bei den turnusgemäß stattfindenden Wahlen wurde das Präsidium von Dr. Thilo Winterberg, Tilmann Bassenge und Markus Eisenbeis am 14. Dezember 2010 für weitere drei Jahre bestätigt. Wichtigster Punkt auf der Agenda war das Thema „Bekämpfung von Fälschungen“. Markus Eisenbeis, Inhaber von Van Ham Kunstauktionen, stellte den aktuellen Stand der von ihm vor fünf Jahren initiierten „Datenbank der kritischen Werke“ vor, die dem Schutz vor Fälschungen dient. Solch eine Datenbank ist bislang international ohne Vorbild.

Bereits Anfang 2010 wurde die „Datenbank der kritischen Werke“ auf Bertreiben von Markus Eisenbeis ausgeweitet und eine vom Verband finanzierte Projektstelle eingerichtet. Der Kunsthistorikerin und Juristin Margareta Cecchin obliegt die Zusammenarbeit mit zahlreichen Kunstnachlässen, Autoren von Werkverzeichnissen und Archiven, um für diese Datenbank ein solides Fundament zu schaffen. Daneben sind alle Mitglieder des BDK an der Pflege und dem Aufbau der Datenbank beteiligt. Wird ein Werk in einem Haus aus begründeten Zweifeln an der Echtheit abgelehnt, wird es in der Datenbank hinterlegt. Für die Versteigerer steht dabei i.d.R. nicht die Problematik des Erkennens der kritischen Werke im Vordergrund, sondern die Tatsache, dass diese Werke nicht aus dem Verkehr gezogen werden können. Nach ihrer Identifizierung gehen die Fälschungen meist umgehend an ihren Besitzer zurück und gelangen oft wenig später an anderer Stelle – trotz entsprechender Hinweise – wieder auf den Markt. Nach deutschem Recht ist der Besitz gefälschter Kunst, im Gegensatz zum wissentlichen Handel, nämlich nicht strafbar. Genau an dieser Stelle greift nun die Datenbank. Die Dokumentation hilft, eine Betrugsabsicht nachzuweisen, durch die die Objekte schließlich ganz aus dem Verkehr gezogen werden können.

Deutlich ist darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Datenbank nicht um eine Fälschungsdatenbank handelt, sondern um eine Datenbank kritischer Werke, die für den internen Bedarf im Kollegenkreis des BDK vorgesehen ist und die subjektive Einschätzung der Kollegen wieder spiegelt, die über einen großen Erfahrungsschatz verfügen. .

Oft ist es die mangelnde Kommunikation unter den Versteigerern, die Betrügern immer wieder die Möglichkeit bietet, mit Fälschungen vorstellig zu werden und die Objekte erfolgreich im Handel zu platzieren. Die Kommunikation und der Informationsaustausch unter den Auktionshäusern und Kunsthändlern ist der beste Schutz gegen Fälschungen. Hierfür soll diese Datenbank als Plattform dienen.

In Zukunft müssen alle Akteure an einem Strang ziehen, um dem Markt neue Sicherheit zu geben. Der Ausbau der Datenbank wird systematisch vorangetrieben. Weitere Experten werden hinzugezogen und die Datenbank wächst durch die Pflege im Kollegenkreis. Bislang besteht nur ein Zugang für Mitglieder des BDK. Einer Zusammenarbeit und auch Kooperationen mit nationalen und internationalen Verbänden ist der Verband aufgeschlossen.

Markus Eisenbeis
Inhaber VAN HAM Kunstauktionen


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