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Sande Neustadtgöden

Frischer Wind für die Peldemühle

Sande Neustadtgöden

Für die abschließenden Maßnahmen an der Oberrahmer Peldemühle in Sande-Neustadtgödens in Friesland überbringt Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Montag, den 7. Oktober 2013 um 11.00 Uhr einen Fördervertrag der DSD an Klaus Oltmann und Georg Graf von Wedel vom Förderverein Neustadtgödenser Mühlen. Möglich wurde die Förderung durch die Ursula und Hubert Rothärmel-Stiftung der DSD, deren Stifter anwesend sind. Mit den so zur Verfügung stehenden 10.000 Euro kann die Inbetriebnahme von Schrot- und Peldegang erfolgen. Die DSD hat sich bereits 2009 und 2012 an der Erneuerung des Flügelkreuzes und der Instandsetzung der inneren Konstruktion mit insgesamt 30.000 Euro beteiligt.

Der zweigeschossige Gallerieholländer am Rande Neustadtgödens wurde 1764 als Grenzmühle errichtet. Müllermeister Wienrank hatte aufgrund der Lage die Möglichkeit sowohl im bremischen als auch im münsterländischen Gebiet Handel zu treiben. Von 1831 bis 1834 betrieb die Familie Rösing die Mühle, bevor sie in das Eigentum der Grafen von Wedel-Gödens überging. Von etwa 1880 bis 1966 war die Mühle im Besitz von Johannes Heeren und dessen Enkel Martin Eilers.

Zunächst musste man die Kappe mit der Hand über den Steert drehen. Erst 1893 erhielt die Kappe eine doppelte Windrose. Die Mühle hat zwei Mahlgänge und einen Peldegang. Nach einem Brand wurden die Segel- durch Jalousienflügel ersetzt.

Ursprünglich entwässerte die Mühle auch eine Fläche von rund 400 Hektar. Bereits in der Zeit von 400 bis 800 n. Chr. gab es in Friesland zahlreiche Wurten und Warften, die zum Teil noch heute erhalten sind. Diese künstlich aus Erde aufgeschütteten Siedlungshügel schützten Menschen und Tiere etwa bei Sturmfluten. Bis ins frühe Mittelalter wurde das Gebiet zwischen Geest und Küste durch geschickte Entwässerungssysteme in fruchtbares Marschland verwandelt und durch den Bau von Deichen vor Sturmfluten geschützt. Der Schöpfbetrieb der Mühle in Neustadtgödens wurde 1962 eingestellt, nachdem der Schöpfwerkbau in Petershörn und Dangast in Betrieb genommen wurde.

Bereits 2011 waren die Sanierungsarbeiten am Flügelkreuz erfolgreich abgeschlossen. Für das Flügelkreuz wurde ein tropisches Holz verwendet, das für die extreme witterungsbedingte Beanspruchung sehr gut geeignet ist. Es folgten danach Arbeiten an der inneren Konstruktion. Nunmehr steht abschließend die Instandsetzung des Peldewerks und der Außenanlagen an.

Beeindruckend ist das ernorme Engagement der Mitglieder des Fördervereins "Zur Erhaltung der Oberahmer Peldemühle", der 140 Mitglieder zählt. Drei ausgebildete Müller im Verein garantieren die dem technischen Baudenkmal entsprechende, fachkompetente Betreuung des Bauwerks.

Die Neustadtgödener Mühle, die bis heute voll funktionsfähig ist und zu Schauzwecken hin und wieder entwässert, ist eines von über 280 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Kooperationen mit anderen Stiftungen und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Bonn, den 4. Oktober 2013/Schi








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  • Peldemuehle in Sande-Neustadtgoedens © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Peldemuehle in Sande-Neustadtgoedens © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Peldemuehle in Sande-Neustadtgoedens © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Peldemuehle in Sande-Neustadtgoedens © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz