In der Preußisch-Grün-Reihe "Entdeckung der Langsamkeit" ldt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) am Freitag, dem 18. Juni 2010, um 19.00 Uhr in den Schlosspark Babelsberg ein. Der Abend steht im Zeichen des Wassers und der Musik.

Bewegtes Wasser als belebendes Element im Grünen war für Fürst Pücklers Gestaltung des Babelsberger Schlossparks von prägender Bedeutung. Im Rahmen des Masterplans hat die SPSG nun mit der Restaurierung der historischen Wasserlufe und Wasseranlagen begonnen. Dabei sollen so weit wie möglich die früheren technischen Anlagen wieder in Betrieb genommen werden. Nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2014 soll die Poesie der Parkgestaltung mit Wasserlufen und kleinen Seen für die Besucher wieder erlebbar sein.

Einen Vorgeschmack bietet die Veranstaltung am 18. Juni. Dabei erhalten die Besucher bei einer Wanderung durch den Schlosspark einen anschaulichen Eindruck von den aktuellen Restaurierungsarbeiten und künftig fließenden und ruhenden Wasser. Fachkundig begleitet werden sie von Anne-Grit Reichelt, Fachbereichsleiterin im Park Babelsberg und der Kustodin für Gartendenkmalpflege, Karen Andreas.

Ziel der Wanderung ist das "Schwarze Meer", auch "See in der Waldeinsamkeit" genannt. An dieser Stelle befand sich einst eine große Wasserfläche. Seit langem trockengelegt, wird der See in den nächsten Jahren wieder gefllt. Zuvor jedoch wird das Areal fr diesen einen Abend zum Freiluft-Konzertsaal.
Die Kompositionen stammen von dem zeitgenössischen Berliner Komponisten Thomas Hennig. Die Werke "Waldeinsamkeit" und "Sonnenscheingeschichten" wurden eigens für diesen Ort geschrieben. Hennig vertont darin Texte der romantischen Dichter Heinrich Heine und Hans Christian Andersen für Sopran, Flte und Sprecher. Vermutet wird, dass Heine den Schlosspark Babelsberg kannte. Mit Zeilen wie "kleine Waldinseln liegen wie Blumenstruße auf dem Wasser, und rings um sie herum schwimmen die wilden Schwäne..." beschwärt Heine einen Ort, der so aussieht wie einst das "Schwarze Meer" im Babelsberger Park, in dem Fürst Pückler die Ideale seiner Epoche gartenkünstlerisch umgesetzt hat.
Klangfarben und musikalische Diktion der Werke Hennigs lassen eine Welt der Sagen und Märchen assoziieren. Auerdem kommen Ausschnitte aus seinem siebenteiligen Zyklus "Der Klang der Honigblume" zur Auffhrung, der 2007 in Brasilien entstand.

Für den Rückweg vom verwunschenen Schwarzen Meer durch den unbeleuchteten Park wird Besuchern die Mitnahme von Taschenlampen empfohlen.

Alle Gartenveranstaltungen der Saison 2010 unter
http://www.spsg.de/preussisch-gruen

Die Künstler:

Eva Lebherz-Valentin, Sopran
Barbara Oelze, Flte
Steffan Drotleff, Sprecher/ Schauspieler
Leitung: Thomas Hennig

Das Programm:

"Waldeinsamkeit"
für Sprecher, Sopran und Flte
(Text: Heinrich Heine)

"Der Klang der Honigblume"
für Sopran und Flte
- Im Wendekreis des Krebses
- Was mir die Honigblume erzhlt
- Variationen ber die Episode einer Biene
- In Honig gefroren
(Texte: Thomas Hennig)

"Sonnenschein-Geschichten"
für Sprecher, Sopran und Piccoloflte
(Text: Hans Christian Andersen)
alle Kompositionen von Thomas Hennig

Der Komponist:

Thomas Hennig studierte an der Hochschule fr Musik und Theater Hannover und besuchte mehrere internationale Meisterkurse. Kompositionsauftrge und Gastspiele als Dirigent führten ihn in die Schweiz, die USA, die Trkei, nach Nigeria, mehrmals nach Brasilien und immer wieder nach Deutschland zurück.
Seit 2004 hat er einen Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin, ist seit 2008 künstlerischer Leiter des Berliner Oratorienchores und bernimmt im Oktober
2010 die Leitung der Singakademie Potsdam.

Pressekontakt:
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