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Abtei Waldsassen

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Abtei Waldsassen

Den Abschluss der ersten Generalsanierung seit der Barockzeit feiern die Zisterzienserinnen der Abtei Waldsassen im Landkreis Tirschenreuth am Fest des Heiligen Josef, dem 19. März 2011 ab 9.00 Uhr. Äbtissin M. Laetitia Fesch und der Konvent laden zunächst zum Pontifikalamt mit dem emeritierten Zisterzienserabt Thomas Denter in die Stiftsbasilika. Im Anschluss findet um 10.30 Uhr ein feierlicher Festakt in der heutigen Aula, dem ehemaligen Mönchsrefektorium, statt. Die Festveranstaltung endet mit einem gemeinsamen Mittagessen im Südflügelkeller der Abtei. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die durch ihren Ortskurator Kulmbach/Oberfranken, Uwe Franke, vertreten ist, unterstützte die Instandsetzungsarbeiten in den Jahren 2006 und 2009 mit insgesamt 160.000 Euro.

In der entlegenen Waldeinsamkeit von Waldsassen ließen sich 1133 Zisterziensermönche aus dem thüringischen Volkenroda nieder. Sie rodeten den Grund, richteten Wirtschaftshöfe ein und kultivierten das "Stiftland". Im späten Mittelalter wurde Waldsassen landständisches Kloster in der von den kurpfälzischen Wittelsbachern regierten Oberpfalz. Das in der Folge der Reformation um 1560 aufgehobene Kloster wurde einhundert Jahre später vom oberbayerischen Kloster Fürstenfeld aus wiederbesiedelt. 1690 wurde die Abtei Waldsassen wieder selbständig und entwickelte sich im 18. Jahrhundert zu einem geistigen und kulturellen Zentrum der Region, bis sie in der Säkularisation 1803 erneut aufgehoben wurde. 60 Jahre später erwarben die Zisterzienserinnen aus Seligenthal bei Landshut die Anlage für eine erneute Wiederbesiedlung. Staatlicherseits wurde daran die Auflage geknüpft, dass die Schwestern eine Mädchenschule mit Internat übernehmen mussten. Seit 1925 ist die Abtei wieder selbständig.

Mit der Ansiedlung der Tuchmacherfamilie Geisel in der Nähe des vormaligen Klosterbereichs begann Anfang des 17. Jahrhunderts die Entfaltung der bürgerlichen Siedlung Waldsassen, die 1628 mitsamt der Oberpfalz an Bayern überging. 1693 erhielt der aufstrebende Ort das Marktrecht. Nach dem Anschluss an die Eisenbahnlinie Weiden-Waldsassen-Eger 1865 siedelten sich mehrere Industriebetriebe im Ort an, der in den folgenden Jahrzehnten einen beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung nahm und 1896 von Prinzregent Luitpold das Recht erhielt, sich "Stadt" zu nennen.

Mit der nun abgeschlossenen Sanierung und Erweiterung der ehemaligen Ökonomiegebäude des Klosters, insbesondere der Mälzerei, wurde die städtebauliche Schnittstelle zwischen Basilikaplatz, barocker Klosteranlage und weiteren Nebengebäuden aufgewertet. An der ehemaligen Mälzerei musste der schadhafte Dachstuhl instandgesetzt werden, zudem waren Sicherungsmaßnahmen im Keller, an den Decken sowie am Mauerwerk und am Putz erforderlich.

Die Zisterzienserinnenabtei in Waldsassen ist eines von über 160 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 16. März 2011/Schi








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