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Wiedereröffnung des Cranach-Hofes in Wittenberg nach mehrjähriger Restaurierung

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Nach mehrjähriger denkmalpflegerischer Sanierung wird am Donnerstag, den 30. Juli 2009 um 17.00 Uhr das Vordergebäude des Cranach-Hofes in der Schlossstraße 1 wieder der Öffentlichkeit übergeben. Oberbürgermeister Eckhard Naumann und die Vorsitzende der Cranach-Stiftung Eva Löber laden zu der Veranstaltung ein. Dr. Valentin Gramlich, Staatssekretär im Kultusministerium, überbringt ein Grußwort der Landesregierung. Nach der Führung durch seine neue Herberge verkündet der Hausherr, Lucas Cranach persönlich, die Hausregeln. Bei Brot, Wein und Musik klingt die Veranstaltung aus. Anwesend ist auch Brigitte Kempe vom Ortskuratorium Leipzig der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die die Restaurierung der Cranach-Werkstatt bereits 1992 und wieder 2007 mit insgesamt rund 280.000 Euro gefördert hat.

Lucas Cranach der Ältere kaufte das Grundstück Schlossstraße 1 im Jahre 1513. Wenige Jahre zuvor hatte der Stadtrichter Kaspar Treutschel darauf ein Haus errichten lassen. Cranach scheint die Möglichkeit genutzt zu haben, auf dem Gelände seine Werkstatt einzurichten. Der dortige Komplex umfasste schließlich 84 beheizbare Zimmer und 16 Küchen, zeitweise arbeiteten in der Werkstatt Cranachs bis zu 30 Gehilfen. Ob die genaue Lage der Werkstatt im südlichen Teil des Ostflügels oder im Südflügel anzunehmen ist, konnte die Forschung allerdings noch nicht abschließend klären. 1544 übernahm Lucas Cranach der Jüngere die Schlossstraße, nach ihm ging sie auf seinen Schwiegersohn Polycarp Leyser über. Baubeobachtungen und Dokumentationsarbeiten ergaben, dass der "Gartenflügel" in den 40-er Jahren des 16. Jahrhunderts als Stall, Remise oder Werkstattgebäude errichtet wurde, der Ausbau zu Wohnzwecken erfolgte erst um 1572. Es war Leyser, der die ehemaligen Volutengiebel und Zwerchhäuser des Vorderhauses errichten ließ. Barock erneuert wurde das Haus schließlich 1773. Mit dem Umzug der Adler-Apotheke vom Markt 4 zur Schlossstraße 1 im Jahre 1779 wurde das Gebäude um ein Geschoss aufgestockt. 1871 beschädigte ein Brand die oberen Stockwerke.

Alle Umbaumaßnahmen haben den originalen Bestand aus Cranachs Zeit dezimiert und zu einer Vereinfachung des äußeren Erscheinungsbildes geführt. Vor allem aber beschleunigte die Vernachlässigung der Bausubstanz in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg den ungehinderten Verfall des Anwesens. 1990 leitete die Cranach-Bürgerinitiative mit dem Transparent "Wo Häuser verkommen, verkommen auch Menschen" die Wiederbelebung des Komplexes ein. Schon früh erhielt sie dabei Unterstützung durch die DSD, die für die beiden Cranach-Höfe Markt 4 und Schlossstraße 1 insgesamt 500.000 Euro aus Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, zur Verfügung stellen konnte. Dem historischen Vorbild folgend, sind wieder eine Galerie, ein Weinausschank und eine Druckerstube eingerichtet worden. Im rückwärtigen Gebäudeteil ist eine Malschule für Kinder untergebracht.

Die Cranach-Höfe in Wittenberg zählen zu den über 470 Projekten, die die private Denkmalschutz Stiftung in Bonn bisher allein in Sachsen-Anhalt dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte.

Bonn, den 28. Juli 2009/Schi


Presse






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