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Salzburg

Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun 1616 - 1668

Salzburg

Seit 2006 wurden bereits Teilbereiche dieses Konzeptes realisiert: 2007 die Errichtung der Terrasse über den nördlichen Dombögen, die einen Übergang zum Dommuseum zu Salzburg im Sommerhalbjahr ermöglicht sowie 2008/2009 die Restaurierung des Langen Ganges, finanziert durch die Erzabtei St. Peter.

Für das 1. Halbjahr 2009 ist der Zugang in das Dommuseum zu Salzburg über die Residenzgalerie-Terrasse durch den Nordturm des Domes vorgesehen. Die abschließende Ausbauphase sieht eine Adaptierung des Wallistraktes für die museale Nutzung und somit die Vollendung des Rundganges um den Domplatz vor; dieser Abschnitt des Salzburger Museumsleitplanes befindet sich im Planungsstadium.

 

RAUM XIII

Die Gemäldesammlung Guidobald Thuns

Guidobald Thun plante „seine" Gemäldegalerie in dem neu errichteten Südtrakt des Domplatzes, war jedoch nicht Nutznießer dieser Baumaßnahme, da der Trakt bei seinem jähen Tod 1668 noch nicht fertig gestellt war.

Die Gemäldesammlung Guidobald Thuns, seine Ankäufe über den Kunsthandel oder über Kunstagenten, lässt sich nicht rekonstruieren, da keine diesbezüglichen Unterlagen erhalten geblieben sind.

Sein Kunstverständnis zeigt sich an jenen Gemälden, die während seiner Regierungszeit entstanden sind und ihm zweifelsfrei zugeordnet werden können. Guidobald Thun beauftragte Maler, die im süddeutschen Raum tätig waren und hohes Prestige hatten: Joachim von Sandrart, Johann Heinrich Schönfeld und Christoph Paudiß. Hinzu kam der in Böhmen ansässige Maler Karel Škréta.

Charakteristisch für diese hochkarätige Malerei ist die besondere Präsenz der überlebensgroßen Figuren, die nahsichtig auf einer seichten Aktionsbühne agieren. Die Sujets und das zumeist große Format deuten auf deren Bestimmung für eine Gemäldegalerie hin.

 

Künstler: Joachim von Sandrart, Johann Heinrich Schönfeld RAUM XII Die Gemäldesammlung Guidobald Thuns Fünf-Sinne-Zyklus bzw. nach dem Fünf-Sinne-Zyklus von Johann Heinrich Schönfeld Künstler: Johann Heinrich Schönfeld,

Franziskanerkirche, Ansicht des spätgotischen

Philipp Jacob Nickhl RAUM XI

Die Gemäldesammlung des Erzstiftes Salzburg (1449 - 1668)

Die Fürsterzbischöfe von Salzburg regierten bis 1803 als souveräne Fürsten. Die aus Staatsmittel finanzierte Gemäldesammlung des Erzstiftes umfasste um 1800 - laut Salzburger Inventarverzeichnissen - rund 1.000 Werke, die im Zuge des Verlustes der Unabhängigkeit und der wechselvollen Geschichte Salzburgs im Verlauf des 19. Jahrhunderts fast zur Gänze aufgelöst wurde. Ein erheblicher Teil der Bilder wurde den Wiener kaiserlichen Sammlungen einverleibt.

Versuche einer Rekonstruktion dieser Gemäldesammlung im 20. Jahrhundert erwiesen sich als äußerst schwierig, eine Rekonstruktion des Gesamtbestandes ist auf Grund der archivalischen Quellenlage und der Tatsache, dass die Bildbeschreibungen zum Großteil eine Identifizierung sehr erschweren, nicht mehr möglich. In den Bestandskatalogen des Kunsthistorischen Museums und der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien, aus der 2. Hälfte des 20.

Jahrhunderts wurde die Salzburger Provenienz, soweit diese bekannt war, angeführt. Die 2006 - 2008 durchgeführte Provenienz-Recherche zu einem Teilbereich des Gemäldebestandes des Erzstiftes - vom Spätmittelalter bis zum Tod Guidobald Thuns 1668 - ergab, dass wesentlich mehr Gemälde des Kunsthistorischen Museums als bisher bekannt, aus Salzburg stammen.

Das Ergebnis dieser akribischen Forschungsarbeit ist in der Guidobald-Thun Publikation veröffentlicht, die zeitgleich zu dieser Ausstellung vorgelegt wird.

Eindrucksvoll ist die Qualität dieses ehemaligen Salzburger Sammlungsbestandes.

Künstler: Hans Vredeman de Vries, Frederik I. van Valckenborch, Luca Giordano, Jan Liss Werkstatt

 

Zur Problematik der Provenienzrecherche der

ehemaligen Gemäldesammlung des Erzstiftes Salzburg

François Marie Neveu (1756 - 1808)

Federigo Marchese Manfredini (1743 - 1829)

Erzherzog Ludwig Viktor von Österreich (1842 - 1919)

François Marie Neveu (1756 - 1808)

 

Neveu erhielt eine Ausbildung als Maler und Zeichner; seit dem Gründungsjahr der Schule 1794 war er als Professor für Zeichenkunst an der École Polytechnique, Paris, tätig. Lucien Bonaparte entsandte Neveu im Jahr 1800 als Commissaire du gouvernement français pour les sciences et les arts im Verband der gegen Osten vorrückenden Truppen Napoleons unter dem Befehl von General Jean Victor Moreau nach Bayern - sowie nach Salzburg, und Hallein - in besonderem Auftrag: Dieser bestand darin, möglichst umfassende Unterlagen zu den Kunstsammlungen und Bibliotheksbeständen der Regionen zusammenzustellen, die in der Folge für französische Requirierungen genutzt wurden. 1801 gelangten auf diesem Wege Salzburger Bestände nach Paris.

Neveu entnahm der Salzburger Gemäldegalerie insgesamt 10 Gemälde, zwei davon aus der Zeit vor 1668, die vermutlich von Guidobald Thun in Auftrag gegeben bzw. erworben wurden: Karel Škréta, Madonna mit Kind sowie Peter Paul Rubens, Jagdszene.

Keines der Gemälde konnte in den äußerst präzisen Unterlagen von Vivant Denon für das Musée Napoleon gefunden werden, d.h., die Gemälde wurden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Neveu nicht an die Pariser Sammlungen abgegeben. Die Vermutung, François Marie Neveu habe sich an den Salzburger Beständen persönlich bereichert, ist zwar vorerst nicht zu beweisen, liegt jedoch nahe.








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  • Johann Heinrich Schönfeld © Residenzgalerie Salzburg
    Johann Heinrich Schönfeld © Residenzgalerie Salzburg
    Residenzgalerie Salzburg
  • Erzbischof Guidobald Graf von Thun (1616 – 1668 © Residenzgalerie Salzburg
    Erzbischof Guidobald Graf von Thun (1616 – 1668 © Residenzgalerie Salzburg
    Residenzgalerie Salzburg
  • Franziskanerkirche, Ansicht des spätgotischen Chores vom Umgang der Chorkapellen; Standpunkt: über der Kreuzkapelle, Aufnahme: Ulrich Ghezzi, Oberalm © Residenzgalerie Salzburg
    Franziskanerkirche, Ansicht des spätgotischen Chores vom Umgang der Chorkapellen; Standpunkt: über der Kreuzkapelle, Aufnahme: Ulrich Ghezzi, Oberalm © Residenzgalerie Salzburg
    Residenzgalerie Salzburg