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Allgäuer Auktionshaus

Große Sommer-Auktion vom 11.-13. Juli 2013

Allgäuer Auktionshaus

Zu den Hauptwerken der diesjährigen Sommer-Auktion aus der Rubrik der Gemälde zählt ein Bild des polnischen Malers Vlastimil Hofman (1881-1970). Sein künstlerischer Weg führt ihn u.a. nach Krakau, Prag, Paris und Wien, wo er ab 1907 Mitglied der Wiener Secession ist. Auf seinen Gemälden verbindet er oftmals reale und phantastische Motive, wie auch auf dem zur Versteigerung angebotenen Gemälde "Am Wegrand sitzender Engel mit Schmetterling" (Öl/Lwd, 50,5 x 75,5 cm). Das himmlische Wesen findet sich auf einer gewöhnlichen Landschaft mit Wiesen und Feldern wieder, verträumt und fasziniert vom Schmetterling, den es in der Hand hält. In Anlehnung an den Symbolismus, der Hofmans Werk prägt und für dessen Anhänger die &Äuml;sthetik eine große Rolle spielt, wählt er zugleich den Engel als Verkörperung des Reinen, Edlen und Unschuldigen. Das Bild wird für den Limitpreis von 3500 € angeboten. Unter den Hammer kommen desweiteren fünf kleinformatige Portraits (Tempera/Papier, je ca. 8,5 x 6 cm), die dem flämischen Maler Justus Sustermans (1597-1681) zugeschrieben sind. Da Sustermans seine Bildnisse weder signiert noch datiert hat, ist eine genaue Einordnung seines umfangreichen Werks schwierig. Schon in jungen Jahren reiste er nach Florenz, wo er u.a. am Hofe der Medici tätig war. Auch den Großteil seiner weiteren Schaffenszeit verbrachte er in Italien. Die mit feinem Pinselstrich qualitätvoll ausgeführten Portraits, jeweils dotiert mit 600 €, zeigen Charakterköpfe älterer Herren unterschiedlichen Standes und Berufs.
Bekannt für seine Seestücke, Hafenszenen und südliche Landschaftsdarstellungen ist der 1891 im Elsaß geborene Erich Mercker. Zu dieser Themengruppe kommen drei Ölgemälde, die "Gorch Fock auf hoher See", "Schiffe im Hamburger Hafen" sowie der "&Äuml;tna von Taormina" zum Aufruf. Mercker, der bereits 1906 mit seiner Familie nach München übersiedelte, war ab 1921 Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft (MKG), die 1868 gegründet wurde. Der MKG blieb Mercker zeitlebens mit reger Ausstellungsteilnahme und Engagement im Vorstand tief verbunden. Ebenso war Mercker ab 1920 bei den Ausstellungen im Münchener Glaspalast häufig vertreten. Aufgrund der Bombenzerstörung während des 2. Weltkriegs, der mitunter auch Merckers Münchner Wohnhaus und Atelier zum Opfer fiel, lebte er von 1944-1953 im Allgäu, zunächst in Oberstdorf dann in Kempten. Erich Mercker schuf ca. 3000 Ölgemälde, worunter sich zahlreiche Werke in Privatbesitz befinden. So ist auch die "Gorch Fock auf hoher See" ein Gemälde, das sich bisher noch nicht im Handel befand. Der Käufer konnte bei einzelnen Malschritten in Merckers Atelier selbst anwesend sein und das Bild nach Fertigstellung direkt erwerben. Bis heute befand sich das Gemälde im Familienbesitz des einstigen Käufers. Merckers Malstil zwischen Impressionismus mit schimmerndem Lichtspiel in hellen Pastelltönen und expressiver Formensprache zeigt sich sowohl auf der großformatigen Darstellung der "Gorch Fock" (Öl/Hartfaser, 100 x 110,5 cm), die für ein Mindestgebot von 2000 € ersteigert werden kann, sowie auf dem Gemälde "Schiffe im Hamburger Hafen" (Öl/Hartfaser, 50 x 60 cm) zum Limitpreis von 900 €.
Ein weiterer, sowohl im Allgäu als auch in München bekannter und geschätzter Maler, ist der gebürtige Kemptner Adolf Hengeler (1863-1927). Zur Versteigerung angeboten werden die Gemälde "Eremit mit Putten in Berglandschaft" (Öl/Lwd, 75,5 x 70,5 cm) für ein Mindestgebot von 800 € und "Allegorie der Musik" (Öl/Holz, 38,5 x 76,5 cm) ebenfalls zum Limitpreis von 800 € sowie die Tuschzeichnung "Advokat in Gasse vor der Gaststätte ‚Zum Hasen'", die für 150 € unter den Hammer kommt. Diese Werke Hengelers zeigen bereits die Vielseitigkeit seines Werks. Als gelernter Lithograph mit anschließender Ausbildung an der Königlichen Kunstgewerbeschule München und einem Studium an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste ebenfalls in München, konnte er sich schon zu Studienzeiten als Karikaturist für die "Fliegenden Blätter" einen Namen machen. Mit präzisem Strich werden die Figuren und Gesichter linienhaft umrissen, die auf den Zeichnungen für die humoristische Wochenzeitschrift erscheinen und allseits große Beliebheit erfahren. Diese Tätigkeit übte er von 1884 - 1910 aus, während er sich bereits um 1890 mehr und mehr mit der Malerei befasste. Auf seinen Gemälden, seien es Landschaften, religiöse Themen oder auch Mythologische Szenen, sind Putten oder kleine Engel beliebtes schmückendes Element, was ihm den Beinamen "Engerl-Maler" einbrachte. Zum Teil treten die Putten aber auch selbst in personifizierender Weise auf und werden somit Bestandteil von Allegorien, wie beispielsweise mit Muskinstrumenten auf oben genanntem Gemälde. Im Gegensatz zu dem klaren Federstrich seiner Zeichnungen und Karikaturen malt Hengeler seine Gemälde in weichem Pinselstrich mit fließenden Übergängen. Zu den bevorzugten Brauntönen mischen sich Partien in dezentem Blau oder Grün. Als frühes Mitglied der Münchner Secession und Professor an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München ab 1912 bewegt sich Adolf Hengeler zwischen den Münchner Malerfürsten Franz von Stuck und Franz von Lenbach.
Für Kempten bedeutend ist auch der Künstler Johann Michael Koneberg (1733/34-1802). Als Maler, Freskant und Kopist war er in zahlreichen allgäuer Kirchen tätig. In seiner Funktion als Kemptner Hofmaler (ab 1768) entstanden die Portraits des Fürstabts Rupertus II. von Neuenstein (1785-93) und dessen Nachfolgers Fürstabt Castulus von Reichlin-Meldegg (1793-1802). Die beiden auf Leinwand gemalten Ölbilder werden in der Auktion zum Limitpres von jeweils 1200 € angeboten.






  • 11.07.2013 - 13.07.2013
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    Vorbesichtigung
    Sommer-Auktion 11.07.2013 bis 13.07.2013
    01.07.2013 bis 10.07.2013



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