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Der Semperbau am Zwinger mit der Gemäldegalerie Alte Meister und der Skulpturensammlung bis 1800 wird am 29. Februar 2020 wiedereröffnet

Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden:
„Die anregenden Gegenüberstellungen im Dresdner Semperbau lassen das Auge hin- und herspringen, ungekannte formale Analogien, Wechselbeziehungen und gegenseitige Beeinflussung zwischen Skulptur und Malerei entdecken. In gewisser Weise wird hiermit ein Geist wiederbelebt, dessen Ursprung in der Kunstkammer liegt: die dialogische Koexistenz von Kunstwerken und Artefakten über die Gattungsgrenzen hinweg. Inhaltliche Verdichtungen, die die Stärken der Sammlungen zelebrieren und eine durchkomponierte Wegeführung durch das komplexe Gebäude, lassen das Flanieren durch die geliebte Sammlung der Alten Meister zu höchstem Genuss werden, – unterbrochen von neu geschaffenen Ausstellungsräumen, die die unterschiedlichen Tempora eines lebendigen Museums wirksam werden lassen. Die Gemäldegalerie Alte Meister ist weltweit berühmt, viele ihrer Werke haben sich über die Jahrhunderte hinweg im Bildgedächtnis der Menschen verankert.“

Stephan Koja, Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800:
„Ich bin überaus glücklich darüber, wie gut es gelungen ist, in Zusammenarbeit mit dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und im engen Austausch mit der Landesdenkmalpflege, die Galerie behutsam, aber entschlossen zu modernisieren, um sie auch für die nächsten Generationen als Heimstätte für die Gemälde und Skulpturen zu erhalten. Es ist eine besonders schöne Herausforderung, ein historisch so bedeutsames Haus neu einzurichten und zu gestalten. Wenn ich durch die Galerie und die Depots gehe, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue die ungeheure Fülle an wirklich herausragenden Gemälden. Ergänzt um die qualitativ exzeptionelle Skulpturensammlung – so besitzt Dresden unter anderem eine der ältesten und größten Antikensammlungen nördlich der Alpen – ergibt sich nun im Semperbau ein einzigartiger Rundgang durch fast fünf Jahrtausende europäischer Kunst- und Kulturgeschichte.“

Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes:
„Wir gratulieren den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zur Wiedereröffnung des Semperbaus am Zwinger. Die Neupräsentation der Gemäldegalerie Alte Meister mit der Skulpturensammlung bis 1800 ist ein Schatzstück weltweiter Kunst und Kultur. Wir freuen uns darüber, die Geschichte der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden nach wichtigen Etappen – wie der Eröffnung des Historischen Grünen Gewölbes 2006 und des Albertinum 2010 – auch in Zukunft als Hauptförderer begleiten zu dürfen.“

HINTERGRUND ZU GESCHICHTE UND SANIERUNG
Seit 2013 wurde der Semperbau am Zwinger umfangreich und in mehreren Etappen renoviert. Bauphysikalische Faktoren und altersbedingte Verschleißerscheinungen machten eine komplette Sanierung des Gebäudes notwendig. Grundlage des Umbaus bildete die Anlehnung an das ursprüngliche Museumskonzept: Nach Plänen des Architekten Gottfried Semper (1803-1879) entstand 1855 die Galerie als zu ihrer Zeit hochmoderner Museumsbau. Architektur und Kunstschätze verschmolzen hier zu einer Einheit, wie sie selten zu sehen war. Diese Wirkung ist sowohl der zielgerichteten Sammeltätigkeit der sächsischen Herrscher August des Starken und August III. als auch dem sensiblen Gespür Sempers für museale Inszenierung zu verdanken. Gottfried Sempers wegweisender Bau übte somit einen großen Einfluss auf die nachfolgende Museumsarchitektur in ganz Europa aus.

Nach verheerenden Schäden durch den Zweiten Weltkrieg gelang es, den Semperbau in Hinblick auf die Rückkehr der Kunstwerke aus der Sowjetunion in den 1950er-Jahren wiederaufzubauen und dieses wichtige architektonische Zeugnis für die Nachwelt zu erhalten.

Der Semperbau wurde nun umfassend modernisiert. Bei der aktuellen Überarbeitung blieb die historische Grundstruktur des Gebäudes bestehen, Optimierungen erfolgten in den Bereichen Raum- und Klimatechnik, Brandschutz und Besucherführung. Ein barrierefreier Zugang war hierbei wichtiges Anliegen baulicher Maßnahmen. Eine unterirdische Verbindung zwischen Ost- und Westtrakt erhöht nun die Zugänglichkeit des Gebäudes von verschiedenen Seiten und erleichtert die Besucherführung. Der Raum für Kassen und Garderobe erhielt ein optisch beruhigtes Erscheinungsbild. In den Ausstellungsflächen imponieren vor allem die energieeffizientere Vollklimaanlage und das gut durchdachte Lichtkonzept. Trotz intensivem Umbaus ermöglichten die SKD während der Bauarbeiten einen Zugang zu den Meisterwerken der Gemäldesammlung in paralleler Teilöffnung des Ostflügels, der in der ersten Bauphase bis 2015 erfolgreich erneuert wurde.

ERÖFFNUNGSWOCHENENDE
Anlässlich der Eröffnung setzt der Künstler Peter Baldinger mit seiner Installation „Then is now“ Raffaels Engel als Neonskulptur auf das Dach des sanierten Semperbaus. Als leuchtendes Zeichen steht das Kunstwerk für die Verbindung von Gemälden und Skulpturen und weist auf die Bedeutung des Hauses als Heimat weltberühmter Kunstwerke wie die „Sixtina“ hin. Die Installation ist bis Ende Juli 2020 in Dresden zu sehen und wandert anschließend in das Columbus Museum of Art (USA).

Am Abend des 28. Februar 2020 gibt im Anschluss an den Festakt für geladene Gäste die Band Woods of Birnam zwei Konzerte im Schauspielhaus. Auf ihrem neuen Album „How To Hear A Painting“ verbinden sie die Gemälde der Alten Meister mit ihrer Musik. „So geht sächsisch.“ präsentiert eines der bereits ausverkauften Konzerte um 20.30 Uhr in einer kostenfreien Live-Übertragung in den Zwinger. Von 22 Uhr bis 2 Uhr öffnet der Semperbau für alle interessierten Gäste seine Türen.

 

FREITAG, 28. Februar 2020

20.30 Uhr NACHT DER ALTEN MEISTER. „So geht sächsisch.“ präsentiert die kostenfreie Live-Übertragung des Konzerts von Woods of Birnam in den Zwinger.








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  • Blick in den Cranach-Saal © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
    Blick in den Cranach-Saal © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
    Staatliche Kunstsammlung, Dresden
  • Rembrandts "Ganymed in den Fängen des Adlers" und Hendrick de Keysers "Weinendes Kind" im Rembrandt-Saal Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800  © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: David Pinzer
    Rembrandts "Ganymed in den Fängen des Adlers" und Hendrick de Keysers "Weinendes Kind" im Rembrandt-Saal Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800 © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: David Pinzer
    Staatliche Kunstsammlung, Dresden
  • Französische Malerei 18. Jahrhundert © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
    Französische Malerei 18. Jahrhundert © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
    Staatliche Kunstsammlung, Dresden
  • Mitarbeiterinnen beraten über Vermittlung der Kreuztragung von Veronese Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800  © SKD, Foto: David Pinzer
    Mitarbeiterinnen beraten über Vermittlung der Kreuztragung von Veronese Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800 © SKD, Foto: David Pinzer
    Staatliche Kunstsammlung, Dresden
  • Raffael, Die Sixtinische Madonna, 1512/13 © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Estel/Klut
    Raffael, Die Sixtinische Madonna, 1512/13 © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Estel/Klut
    Staatliche Kunstsammlung, Dresden
  • Kampagnenmotiv "Tut Ench Amun" © SKD, Gestaltung: Scholz&Friends, Berlin, Foto: Peter Rigaud, 2019
    Kampagnenmotiv "Tut Ench Amun" © SKD, Gestaltung: Scholz&Friends, Berlin, Foto: Peter Rigaud, 2019
    Staatliche Kunstsammlung, Dresden
  • Giorgione/Tizian, Schlummernde Venus, um 1508/10 © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Estel/Klut
    Giorgione/Tizian, Schlummernde Venus, um 1508/10 © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Estel/Klut
    Staatliche Kunstsammlung, Dresden