Vom 20. März bis 14. April 2025 präsentiert Van Ham Art Estate die Ausstellung „Fritz Schaefler. Expression und Farbe“, kuratiert von der Direktorin Dr. Renate Goldmann. Rund 60 Gemälde, Aquarelle, Pastelle, Glasarbeiten und Holzskulpturen des rheinischen Expressionisten werden gezeigt, der unter anderem in Köln lebte und arbeitete. Die Vernissage findet am Donnerstag, den 20. März 2025 um 18 Uhr in den Räumen von Van Ham Kunstauktionen statt und wird mit einer Einführung von Adam C. Oellers, ehemaliger Oberkustos und stellvertretender Direktor der Aachener Museen, eröffnet.

Seit Dezember 2023 betreut Van Ham Art Estate den künstlerischen Nachlass von Fritz Schaefler gemeinsam mit den Schaefler-Werken aus der Sammlung des Kölner Textilfabrikanten Joseph Heymanns, der in den Zwischenkriegsjahren zu einem bedeutenden Mäzen des Künstlers wurde. Die Ausstellung bildet den diesjährigen Rahmen für die Verleihung des ART-Kuratorenpreises bei Van Ham.

Die Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick über das gesamte Œuvre von Fritz Schaefler. Neben den Werken aus dem Nachlass des Künstlers und der Sammlung Heymann werden auch Leihgaben des Rheinischen Archivs für Künstlernachlässe (RAK) präsentiert, das den schriftlichen Nachlass Schaeflers verwahrt. Fritz Schaefler zählt zu den bedeutenden deutschen Malern und Grafikern des 20. Jahrhunderts und ist vor allem als Vertreter des Rheinischen Expressionismus bekannt.

Sein Werk ist stilistisch geprägt von einer kraftvollen, oft dynamischen Pinselstrichführung und einer intensiven Farbgebung. Schaefler setzte sich in seinen Arbeiten kritisch mit den sozialen und politischen Entwicklungen seiner Zeit auseinander. Den Schwerpunkt der Ausstellung „Expression und Farbe“ bilden die Werke aus seiner expressionistischen Phase. Gezeigt werden eindrucksvolle Porträts, markante Landschaftsdarstellungen – sowohl aus Bayern als auch dem Bergischen Land bei Köln – sowie lebendige Szenen aus der Welt des Karnevals und des Zirkus.

Ergänzt wird die Ausstellung durch ausgewählte Porträts aus Schaeflers früherer Akademiezeit in München, die noch in spätimpressionistisch-naturalistischer Manier gehalten sind. Darüber hinaus werden Holz- und Glasarbeiten präsentiert und Leben sowie Werk des Künstlers umfassend kontextualisiert.

Ein besonderer Platz in der Ausstellung ist dem jüdischen Sammler und Mäzen Joseph Heymann (1887 – 1954) gewidmet. „Zeitlebens und besonders in Krisenzeiten hatte Joseph Heymann den Maler Fritz Schaefler unterstützt.“ Bis zu seiner Emigration nach London im Jahr 1937 erwarb Heymann rund 70 Werke des Künstlers. Eine zentrale Rolle in dieser Verbindung spielte der Architekt Wilhelm Riphahn (1889 – 1963), der für Heymann gebaut hatte und Schaefler mit der Ausgestaltung von Innenräumen beauftragte. Schaefler selbst lebte in einer von Wilhelm Riphahn entworfenen Siedlung in Köln-Bickendorf.

Der künstlerische Nachlass

Mit der Übernahme des Künstlernachlasses Fritz Schaeflers sowie den Schaefler-Werken aus der Londoner Sammlung von Joseph Heymann wurde erstmals ein Nachlass mit einer Sammlung zusammengeführt. Durch diese versöhnliche Zusammenführung einer im Krieg vertriebenen, jüdischen Sammlung gelangt ein Stück Kölner und Jüdischer Kunstgeschichte zurück nach Köln und dient hier der weiteren Erforschung der rheinischen Kunst der Zwischenkriegszeit. Christoph Schaefler, Enkel des Künstlers, sich zeitlebens um den Nachlass von Fritz Schaefler gekümmert. Mit der Übernahme 2023 hat Van Ham Art Estate die offizielle Homepage zu Fritz Schaefler erstellt, auf der alle wichtigen Informationen zu finden sind: www.fritz-schaefler.org

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