Judith Grassl – Ausstellung „stubborn loops“ in München: Zeitgenössische Malerei zwischen Figuration und Abstraktion
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Ausstellung26.07.2025 - 28.09.2025
Die Münchner Künstlerin Judith Grassl präsentiert mit „stubborn loops“ eine Ausstellung, die den Betrachter in eine vielschichtige Welt aus realer und virtueller Anmutung entführt. Die 1985 geborene Malerin kombiniert in ihren delikaten, großformatigen Arbeiten Figuration und Abstraktion zu einem einzigartigen Spannungsfeld aus formaler Raffinesse und tiefgründiger Symbolik. „In den bühnenhaft angelegten Räumen, die die Künstlerin auf großen Leinwänden festhält, verschränken und überlagern sich Bildelemente, Farben, Flächen und Perspektiven.“
Diese Räume sind mehr als bloße Kulissen – sie erscheinen als labile Konstruktionen, als „ästhetische und prekäre Provisorien, in denen die Wirklichkeitsebenen verunklärt sind.“ Die Malerei von Judith Grassl entfaltet eine atmosphärische Dichte, die sich aus dem feinen Farbauftrag, dem Spiel mit perspektivischen Brüchen und dem Zusammenspiel fragmentarischer Elemente ergibt.
„Scharf umgrenzte Flächen mit sinnlich anmutender Binnenstruktur von feinem, glänzendem Haar, abstrahierte weibliche Figuren oder wiederkehrend der Apfel, der bedeutungsvoll hervorgehoben wird“ – diese Motive wirken wie Versatzstücke aus einer traumgleichen Choreografie. Der Apfel, uraltes Symbol von Erkenntnis und Verlockung, wird in ihren Arbeiten ebenso präsent wie die fragile Balance zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Der künstlerische Prozess beginnt bei Grassl mit der Recherche: „Ausgangspunkt ihrer Arbeiten sind unterschiedliche, oft aus dem kunsthistorischen Kontext stammende Bilder, die Judith Grassl auf ihre Wirkweise und ihren Bedeutungswandel hin erkundet.“ Aus diesen Quellen entstehen collagenhafte Neuinszenierungen. Die Künstlerin fertigt Skizzen und schließlich dreidimensionale Modelle an, die als Ausgangspunkt für die vielschichtigen Malereien dienen. „Diese entstehen in einem komplexen Prozess von Schichtungen: Farben und Formen werden hierbei verschränkt und überlagert.“
Die Werke changieren bewusst zwischen den Polen – sie verweigern eine klare Lesart und schaffen ein Spannungsfeld zwischen Tradition und Gegenwart. „Ihre Bilder changieren zwischen Figuration und Abstraktion sowie zwischen realer und virtueller Anmutung, was ihnen eine ambivalente Erscheinung verleiht.“ Dabei verweist die Künstlerin auf kunsthistorische Traditionen, ohne sich ihnen zu unterwerfen. „Erkennbare Anleihen aus der Kunstgeschichte wie die kubistische Zergliederung des Raums, das Collageprinzip des Dadaismus oder Bezüge zu Symbolen mittelalterlich-religiöser Malerei werden von der Künstlerin reinszeniert und mit Ästhetik und Metaphern der Jetztzeit verknüpft.“
In der Ausstellung zeigt Judith Grassl zahlreiche neue Arbeiten, darunter großformatige Werke von bis zu 3,5 Metern Breite. Die Bildwelten entfalten sich wie visuelle Labyrinthe, in denen Bedeutungen nicht erklärt, sondern erlebt werden wollen. „stubborn loops“ ist ein malerisches Statement voller Verweise, Spiegelungen und Irritationen – ein intensives Erlebnis zeitgenössischer Kunst.
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