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DAS GESCHLOSSE

DAS GESCHLOSSENE BUCH

  • Ausstellung
    21.11.2008 - 02.06.2009
DAS GESCHLOSSE

DAS GESCHLOSSENE BUCH zeigt einen Querschnitt von circa 100 Bucheinbänden des 15. bis 20. Jahrhunderts. Alle gezeigten Exemplare entstammen der fürstlich-liechtensteinischen Familienbibliothek, im 18. und 19. Jahrhundert eine der grössten Privatbibliotheken Wiens. Die Darstellung der chronologischen Entwicklung der Einbandherstellung anhand von typischen Beispielen wird durch Schwerpunkte, die bestimmten Materialien, Werkzeugen und Techniken gewidmet sind, ergänzt.

Philippe Pigouchet, Horae in usum Curiae RomanaeDer Bucheinband und die Buchbinderei gehen bis in die Anfänge unserer Zeitrechnung zurück. In der Antike wurden mehr als 3000 Jahre lang Texte auf Papyrusrollen geschrieben, die durch Zusammenkleben von Baststreifen der Papyrusstaude gefertigt waren.

Mit der Verwendung von Pergament (dessen "Siegeszug" in der Spätantike einsetzte) näherte sich das "Buch" der heute bekannten Form an. Pergamentblätter wurden in der Mitte zu Bögen gefaltet und zu einem Heft ineinander gesteckt. Durch Aneinanderheften von mehreren Heftlagen entstand die heutige Buchform. Der Vorteil der Buchform war die leichtere Handhabung durch das Blättern und die Platzersparnis, da Pergament - im Gegensatz zu Papyrus - beidseitig beschrieben werden konnte.

Zum besseren Schutz des Buchinhaltes wurden die ersten und letzten Blätter verstärkt, bis man im Mittelalter schliesslich Holzbretter als feste Einbanddeckel verwendete, die mit Leder überklebt wurden. Im Laufe der Neuzeit entstanden weitere Einbandtypen: zunächst der Pergamenteinband, bei dem zwischen dem flexiblen "Kopert" und dem festen Einband unterschieden werden muss, dann der Papiereinband, entweder ein einfacher Umschlag oder ein fester, lediglich mit Papier bezogener Einband, und zuletzt der Gewebeeinband, der mit textilen Materialien bezogen ist.

oseph Stanislaus Albach (1795–1853), Heilige Anklänge, Pesth, 1842 Einband aus Schildpatt mit Halbedelsteinen, Beschläge und Schliessen aus vergoldetem Messing mit eingravierten floralen Motiven, Goldschnitt. Auf der Rückseite Besitzerzeichen von Erzherzogin Maria Annunziata von Habsburg-Lothringen (1876–1902)Das Buch als Kunstwerk stellt eine Verbindung von äusserer Form und Inhalt dar. Der Wunsch des bibliophilen Sammlers nach kostbaren Einbänden stand jedoch zumeist nicht unmittelbar in Zusammenhang mit Druck und Illustration des von ihm erworbenen Buches: Zu allen Zeiten haben Besitzer von Büchern diese von zeitgenössischen Meistern im Stil der Zeit und nach ihrem persönlichen Geschmack mehr oder weniger kostbar binden lassen. Noch im 18. Jahrhundert wurden alte Einbände durch neue ersetzt, wenn der Besitzer der Bibliothek eine einheitliche Ausstattung seiner Sammlung wünschte bzw. die als "Paperback" vom Verleger gelieferte neue Edition einheitlich nach den Vorstellungen des Sammlers gebunden wurde.Öffnungszeiten

Das Museum ist Freitag bis Dienstag 10.00-17.00 Uhr geöffnet.
Schliesstage sind Mittwoch und Donnerstag.

Montag, 8.12.2008: 10.00-17.00 Uhr
Mittwoch, 24.12.2008: geschlossen
Donnerstag, 25.12.2008: geschlossen
Freitag, 26.12.2008: 10.00-17.00 Uhr
Mittwoch, 31.12.2008: geschlossen
Donnerstag, 1.1.2009: Eintritt nur in Verbindung mit einer Karte für das Neujahrskonzert, 10.00-14.00 Uhr
Dienstag, 6.1.2009: 10.00-17.00 Uhr


Ausstellung






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