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Feuer und Geis

Feuer und Geist.

  • Ausstellung
    14.11.2007 - 01.03.2008
    Dommuseum Wien »
Feuer und Geis

1000Jahre bulgarische Ikonen
Einblicke in die Schatzkammer.
Anlässlich des EU-Beitritts der Republik Bulgarien im heurigen Jahr bietet das Dommuseum Wien Einblicke in die Schatzkammer des bulgarischen Patriarchats in Sofia. Um dem internationalen Publikum die Kunst und Kultur Bulgariens näher zu bringen, werden in dieser Ausstellung einige besonders kostbare, großformatige Ikonen und liturgische Gegenstände präsentiert, die zuvor noch nie im Ausland zu sehen waren.

Das älteste Exponat der Ausstellung stammt aus dem 6. Jahrhundert. Es stellt ein einzigartiges Zeugnis der Entwicklung der Region lange vor der Besiedlung durch die ersten Protobulgaren dar. Herausragend ist auch eine Reliefikone der in Bulgarien besonders verehrten Kriegerheiligen Georg und Demetrios aus dem 14./15. Jahrhundert - ein Werk, das in keiner Abhandlung über bulgarische Ikonen fehlt.

Das Nationalkirchliche historisch-archäologische Museum in Sofia.
Das Museum, dessen herausragende Objekte nun größtenteils zum ersten Mal im Ausland präsentiert werden, spielt eine wesentliche Rolle bei der Bewahrung der christlichen Kunst in Bulgarien. Vor allem aufgrund seiner Ikonensammlung gehört das im Jahr 1923 eröffnete Haus mit zu den bedeutendsten christlichen Museen Europas.

llgegenwärtiger Dualismus.
Im orthodoxen Glauben ist die Ikone der Ort, an dem sich Diesseits und Jenseits, das Irdische und das Himmlische begegnen. In der Farbsymbolik der Ikonenmalerei steht dabei Rot - die Farbe des Feuers - für das Irdische. Zudem ist es die Farbe all jener Märtyrer, die ihren Glauben mit ihrem Blut bezeugt haben, sowie die Farbe des Gottessohnes, der auf den Ikonen in kaiserliches Purpur-Rot gehüllt dargestellt wird. Dagegen steht das in der bulgarischen Ikonenmalerei damit häufig kombinierte Blau als Kontrastfarbe für das Himmlische, als Farbe des Geistes.

Zugleich verweist der Titel der Ausstellung aber auch auf einen Dualismus, der die geschichtliche und kulturelle Entwicklung Bulgariens stark geprägt hat. Die Kriege auf dem Balkan - das »Feuer des Schwertes« - haben die Kultur des Landes ebenso beeinflusst wie die hohe Vergeistigung, bedingt durch die Konvertierung zum christlichen Glauben im Jahre 865. Eine ganz besonders wichtige Stellung in der Kulturgeschichte Bulgariens nahm die orthodoxe Kirche jedoch vor allem in der Zeit der 500 Jahre währenden osmanischen Fremdherrschaft (bis 1878) ein, als sie sich zur Bewahrerin einer eigenständigen, bulgarischen Kultur entwickelte. In dieser Epoche wurden auch die Ikonen zu einem Symbol des kulturellen und geistigen Widerstands.

Museumspädagogin Margareta Chwatal Dienstag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr unter Telefon +43 (0) 1 51552-3689.


Ausstellung






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