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kulturGUTerhalten - Restaurierung

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Erstrestaurierung Umgang mit Altrestaurierung und Entrestaurierung Angewandte Archäologie Die Bestände der Staatlichen Museen sind in mehr als 300 Jahren gewachsen. Die meisten Objekte wurden mehrfach restauriert. Nur in seltenen Fällen befinden sich Objekte in den Sammlungen, die noch nie restauriert wurden. Diese Erstrestaurierungen haben einen besonderen Stellenwert, da die neuesten Erkenntnisse der Restaurierungstechnik an einem noch unbehandelten Objekt angewandt werden können.

Normalerweise haben die Objekte schon mehrere Stufen der Restaurierung durchlaufen. Sich wieder ihrem Urzustand anzunähern, indem Ergänzungen der Neuzeit entfernt werden, ist ein spannender Prozess, der manchmal ungewöhnliche Erkenntnisse liefert.

Die moderne Restaurierung versucht, die vorhandene Substanz bestmöglich zu sichern, aber trotzdem die ursprüngliche Form zu erschließen, ohne sie verfälschend zu ergänzen. In einigen Fällen ist es dann sogar möglich, die Objekte in ihrer originalen Funktion zu erleben.

Bei einigen Objekten haben Restauratoren die Herstellungstechnik erforscht.

Experimentell werden historische Verfahrensweisen rekonstruiert. Damit ist ein Blick in antike Werkstätten möglich.

Haltbar für die Ewigkeit !?

Konservierungswissenschaften und Ausblick in die Zukunft. Restaurierung ist ohne naturwissenschaftliche Untersuchungen heute nicht mehr vorstellbar. Schon vor 120 Jahre setzte Friedrich Rathgen mit der Gründung des Chemischen Laboratoriums an den Königlichen Museen (heute: Rathgen Forschungslabor) Maßstäbe in den naturwissenschaftlichen Analyse-, Konservierungs- und Restaurierungsverfahren. Auch wenn sich einige Methoden geändert haben, so sind doch seine Forschungsergebnisse Grundlage für die heute so erfolgreiche Restaurierung an den Staatlichen Museen.

TransportamphoreWer hilft wem? Welche Fragen bleiben?

Kooperation verschiedener Institute Grenzen der Restaurierung Die Restauratoren arbeiten mit verschiedenen Forschungseinrichtungen zusammen. Interdisziplinäre Projekte mit internationalen Institutionen zeigen die Bandbreite der Restaurierungswissenschaft.

Die Erkenntnisse aus Restaurierung und Naturwissenschaft helfen der Archäologie, Kunstwerke besser in ihren historischen Kontext einzuordnen.

Aber auch heute noch sind einige Probleme in der Restaurierung nicht lösbar, manche Schäden können nicht behoben werden, bei einigen Objekten kann bisher nur der vollständige Verfall für eine bestimmte Zeit verhindert werden.

Hauptsache schön !? Die perfekten „Originale"

Ist Kulturgut eine Ware?

Fälschungen und Pasticci Nachbildung und Kopie Wissenschaftlicher Abguss Seitdem archäologische Objekte geborgen werden, gibt es auch einen Markt für Fälschungen, Kopien und Pasticci. Der ästhetische Anspruch an Perfektion im 19. Jahrhundert begünstigte die Herstellung von Fälschungen aber auch das „Verschönern" von Originalen, deren Fehlstellen attraktiv - ergänzt wurden. Nähere Untersuchungen solcher Objekte geben häufig ungeahnte Erkenntnisse preis.

Viele europäische Sammlungen wurden im 19. und frühen 20. Jahrhundert durch Kopien von Originalen ergänzt, die sich in anderen Museen befanden, um die eigene Ausstellung zu erweitern. Manche Objekte, die in einzelnen Teilen auf verschiedene Sammlungen in der Welt verteilt sind, konnten mit Hilfe von Gipskopien zu vollständigen Kunstwerken zusammengeführt werden.

Die Gipsformerei der Staatlichen Museen nimmt seit 1819 Gipsformen von Originalen aus den Sammlungen. Einige Objekte, die den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden haben, bleiben in ihren Kopien für die archäologische Forschung erhalten.

Dezentrale Ausstellungsobjekte

Restaurierung ist ein zentrales Thema im Museumsbereich. Die Objekte in der Sonderausstellung stellen die gesamte Bandbreite in der Restaurierung archäologischen Kulturguts dar.

Einige interessante Exponate können in der Sonderausstellung nicht gezeigt werden, weil sie aufgrund ihrer Größe oder ihres gefährdeten Zustandes nicht transportfähig sind. Sie verbleiben in den Dauerausstellungen der Staatlichen Museen zu Berlin, ihre Restaurierungsproblematik wird vor Ort vorgestellt. Auf diese Weise zeigen alle Häuser der Staatlichen Museen zu Berlin, wie sie kulturGUTerhalten.

kulturGUTerhalten - Kolloquium vom 23.-25. April 2009 „Standards in der Restaurierungswissenschaft und Denkmalpflege" Zur Ausstellung kulturGUTerhalten wird ein dreitägiges internationales Kolloquium (23.-25.04.2009) stattfinden, das auf der Grundlage dieser Ausstellung die neuerlich entfachte Diskussion zu Standards in Restaurierung und Denkmalpflege aufgreift.

In Referaten und Workshops werden folgende Themen behandelt: Nationale und internationale Standards in der Restaurierung und Denkmalpflege; Umsetzung der Standards; Zusammenarbeit von Restaurierungs-, Geistes- und Naturwissenschaft; Akut bedrohte archäologische Kulturgüter und Baudenkmäler: Möglichkeiten und Grenzen der Restaurierung.

Die interdisziplinäre Tagung soll Restauratoren, Geistes- und Naturwissenschaftler anregen, über ihre Arbeit zu berichten und sich auf die Diskussion zu diesem Thema einzulassen. Alle Referate werden in einem Kongressband veröffentlicht. Informationen zum Kolloquium und Anmeldeformulare finden Sie auf der Webseite der Staatlichen Museen: " target="_blank">http://www.smb.museum/kulturguterhalten.

Text: Uwe Peltz, Olivia Zorn

Museen zu Berlin

Ausstellung vom 27. März - 1. Juni 2009

Ort: Altes Museum, Am Lustgarten, 10178 Berlin-Mitte


Ausstellung






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  • Athena-Schale Kürzlich erfolgte die umfassende Restaurierung des berühmten Silberschatzes aus Hildesheim. Hierbei wurden die Techniken der römischen Silberschmiede mit verschiedenen Meßmethoden untersucht. © Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung
    Athena-Schale Kürzlich erfolgte die umfassende Restaurierung des berühmten Silberschatzes aus Hildesheim. Hierbei wurden die Techniken der römischen Silberschmiede mit verschiedenen Meßmethoden untersucht. © Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung
    Staatliche Museen zu Berlin
  • Göttin auf dem Elefantenkopf in unrestauriertem Zustand. Lehm, Kizil (Xinjiang), um 700 n. Chr.
© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für  siatische Kunst Foto: Jürgen Liepe
    Göttin auf dem Elefantenkopf in unrestauriertem Zustand. Lehm, Kizil (Xinjiang), um 700 n. Chr. © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für siatische Kunst Foto: Jürgen Liepe
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  • Transportamphore, auf der sich im Meer über Jahrhunderte bunte Korallen, Muscheln und braune Schwämme abgelagert haben. Keramik, aus dem Mittelmeer, 4.-7. Jh. n. Chr. © Staatliche Museen zu Berlin, Antiken-sammlung Foto: Johannes Laurentius
    Transportamphore, auf der sich im Meer über Jahrhunderte bunte Korallen, Muscheln und braune Schwämme abgelagert haben. Keramik, aus dem Mittelmeer, 4.-7. Jh. n. Chr. © Staatliche Museen zu Berlin, Antiken-sammlung Foto: Johannes Laurentius
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