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Material Art W

Material Art Work

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Die drei Künstlerinnen Judith.P.Fischer, Evelin Klein, Tonia Kos und den Bildhauer Gert Linke verbindet die Vorliebe für neue industrielle Werkstoffe und die Auseinandersetzung mit Raumstrukturen. Die grafisch-optische Gestaltung der Ausstellung folgt der vorgegebenen architektonischen Konzeption der Ausstellungsräumlichkeiten im Auktionshaus Auteno. Die Farbgebung der Objekte, Skulpturen und Rauminstallationen richten sich nach dem natürlichen Licht. Es geht hier jedoch nicht um bloße Stofflichkeit, sondern um Verfremdung, Verwandlung und Interpretation von Materialien, so dass neue Sinnzusammenhänge und/oder Qualitäten entstehen, welche die einzelnen Ausstellungsexponate miteinander verbinden.

Material Art Work Judith.P.Fischer Evelin Klein Tonia Kos Gert Linke

Das bildhauerische Werk von Judith.P. Fischer zeichnet sich einerseits durch eine große Vielfältigkeit der Materialien und Medien aus, die von Skulptur, Plastiken bis hin zur Photographie reicht, andrerseits durch eine sehr signifikante Verschränkung verschiedener Ausdrucksformen, insbesondere von Skulptur und photographischem Bild (Carl Aigner). Dabei greift die Künstlerin in ihrem zwischen Abstraktion und Naturnähe oszillierenden Formenrepertoire manchmal auf den Menschen, ebenso aber auf vegetabile Strukturen zurück. Im Spiel zwischen dem visuellen und dem haptischen Reiz baut sich eine reizvolle Spannung zwischen den Zuständen „spitz" und „elastisch" auf (Theresia Hauenfels).
Gezeigt wird in der Ausstellung ein breites Spektrum der unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen von Judith.P.Fischer: die Fotoserien „Bodyscapes" und „echinops retro", zahlreiche serielle Objekte, wie „echinops retro", „variation élastique", „frozen"- ein weiblicher Torso, und „spongeballs" - Sitzobjekte aus geschnürtem Schaumgummi, die neben der künstlerischen Aussage auch eine Funktion ausüben.

Evelin Kleins Skulpturen und Objekte sind überarbeitete und entfremdete Fundstücke aus Natur und Kultur. Das erste Konzept, aus dem einige Exponate gezeigt werden, wurde 1991 in der Rauminstallation "Dies Hier" in der Blau-Gelben Galerie/Wien verwirklicht, als räumliches, abstraktes Bild in Schwarz und Weiß komponiert. „Dies hier" ist zunächst Material, objet trouvés; ausgehend von gebrauchten Gipsverbänden werden Bandagen und Gips von Evelin Klein zu Objekten montiert. Der Realismus dieser Formen, sowie die Titel sind zugleich irreal, ins Abstrakte zurückgenommen, zum Schweben gebracht. Was bleibt ist nur diese Form hier und deren Elemente (Herbert Lachmayer).
„Vernetzung" als entscheidendes Stichwort in unserem Zeitalter der Globalisierung, wird von Evelin Klein in ihrer Serie „Abstrakte Formationen" in die Bildwelt gebannt. Konkrete Dinge des Alltags, wie Netze und Gitter, dienen als Darstellungs- und Bedeutungsträger, indem sie gesellschaftliche Koordinaten und Beziehungsmuster visualisieren. Im Licht der Darbietungen zeigen sich modellhafte pyramidenförmige und kreisförmige Entwürfe, die auf hierarchische und demokratische Architektonik verweisen können (Ingvild Birkhan).

Es sind die Materialien Holz und Eisen, die der Bildhauer Gert Linke am häufigsten einsetzt. Über das Technische hinaus sind alle Arbeiten künstlerische Aussagen, die über das rein Ästhetische hinausgehen und ironische Hinterfragungen des Alltags sind (Angelica Bäumer). Linke verquickt in subtiler Zeichenmanier Realität und eine individuelle Utopie, die sich ihm gleichsam von selbst eröffnet, sobald er Dinge zu analysieren beginnt (Wolfgang Hilger). In seinen Vitrinen, die neben Metallobjekten wie dem Bett, Kuben aus der Serie „27.000 cm³", oder der Installation „Zeiten" in der Ausstellung gezeigt werden, kommt sein subtiles Spiel mit den unterschiedlichen Realitätsebenen am deutlichsten zum Ausdruck. Alltagsgegenstände werden verfremdet und allein durch ihre Präsentation zu musealen Ausstellungsstücken erhoben. „Die Kathedrale", ursprünglich ein Fleischwolf, wird zum Modell einer futuristischen Sakralarchitektur, ein Bodentuch zum Darstellungsträger einer Landschaft.

„Wie die Titel veranschaulichen geht es bei Tonia Kos nicht um eine Beschreibung der Natur im Sinne mimetischer Abbildhaftigkeit oder topografischer Indikation, sondern um eine Visualisierung von Zuständen, die ihren Ursprung in der Natur finden. Die nicht stofflichen und nicht visualisierbaren Phänomene wie Wind, Licht, Schatten und Wärme - also durchwegs im Kontinuum der Zeit präsentierte Aspekte des Seins - werden thematisiert. Die Inhaltlichkeit erfährt damit eine analoge Umsetzung im Formalen. Denn es sind aus der Bewegung gewonnene Bildfindungen von spontanem Charakter, die Tonia Kos' Prozedere kennzeichnen, wobei der Entstehungsvorgang am Bild nachvollziehbar ist. Spritzer, Kratzer und gewachsene Materialstrukturen rekurrieren direkt auf den Moment wie auf die Dauer des Bildentstehens. Inhalt und Form sind auf die Betonung der Veränderungen des Augenblicks ausgerichtet. In diesem Sinne ist der Aufbau des Bildes bei Tonia Kos weit mehr als stilistisches Mittel und bildet eigentlich die Möglichkeit des Erzählens. Struktur transformiert sich hier zur Metapher." (Elisabeth Voggeneder)

„Material" ist das verbindende Element dieser Ausstellung. Joseph Beuys bemerkte einmal: "Es gibt keine Möglichkeit, sich zu vermitteln, als durch einen Abdruckcharakter in einem bestimmten Material. Es bleibt zur Information immer das Ergreifen von stofflichen Zusammenhängen." Die Ausstellung zeigt den individuellen und subjektiven künstlerischen Umgang mit der Materie und den unterschiedlichen Zugang zu Raum und Zeit.


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