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Sammlung Franz

Sammlung Franz Marc - das Frühwerk 1902 - 1909

Sammlung Franz

Sonderpräsentation aus der Sammlung Franz Marc - das Frühwerk 1902 - 1909 seit 24. April

Das Franz Marc Museum zeigt zusätzlich im Erdgeschoss diese besondere Sammlungspräsentation. Nachdem er zunächst ein Studium der Philosophie und der Theologie begonnen hatte, beschloss Franz Marc mit zwanzig Jahren, diese Ausbildung wieder aufzugeben und Maler zu werden. Diese Wahl führte ihn zunächst auf einen einsamen und beschwerlichen Weg: Eine lange Phase des Suchens begann, eine Zeit der Unentschiedenheit sowohl im persönlichen, als auch im beruflichen und schließlich im künstlerischen Bereich. Eine Zeit, die sich bis zu der Begegnung mit seinen künstlerischen „Weggefährten“ August Macke, Paul Klee und Wassily Kandinsky, 1911 hinzog. Das 1900 an der Münchner Kunstakademie begonnene Studium bricht Franz Marc 1903 wieder ab.

Franz Marc Junges Pferd in Berglandschaft 1910/11 Bleistift auf Papier 17 x 10,2 cm Stiftung Etta und Otto Stangl

Er unternimmt Reisen nach Frankreich und nach Griechenland, auf denen er jedoch nur wenig malt oder zeichnet. Einzelwerke wie „Landschaft mit Bäumen“ oder „Café Montmartre“ zeugen vom Einfluss des französischen Impressionismus, den Marc in Frankreich begeistert aufnimmt.

Am produktivsten ist der junge Maler jedoch in den Wochen und Monaten, die er in der Natur, auf der Staffelalm, oberhalb von Kochel oder im Norden von München auf dem Land verbringt. Hier entstehen Studien wie der aus der Nahsicht aufgenommene „Zaun auf der Staffelalm II“ sowie Landschaftsskizzen, die in ihrem freien, lichtvollen Strich die zunehmende Distanz des jungen Malers zur akademischen Malerei des 19. Jahrhunderts mit ihrer tonigen Farbskala zeigen. Schon zu diesem Zeitpunkt zeigt sich aber auch das ausgeprägte Interesse Marcs an der Darstellung des Tieres, das er auf zahlreichen Zeichnungen immer wieder in typischen Haltungen und Bewegungen darstellt. Die zahlreichen Schafskizzen - mit der „Schafgruppe“ von 1905/7 auch in eine plastische Dimension umgesetzt - zeugen von diesem Interesse. Dennoch sieht Franz Marc sich auch in dieser frühen Phase seines Werks keinesfalls als Tiermaler. Als er von dem Verleger Reinhard Piper aufgefordert wird, über das Tier in der Kunst zu schreiben, notiert er: „Ich suche mich pantheistisch einzufühlen in das Zittern und Rinnen des Blutes in der Natur, in den Bäumen, in den Tieren, in der Luft; suche das zum Bilde zu machen, mit neuen Bewegungen und mit Farben, die unsres alten Staffeleibildes spotten“.

Der tiefe, allumfassende Rhythmus der Natur soll seine Bilder prägen, eine unaufhörliche, stille Bewegung, die den Bildkompositionen Marcs als abstrakte Struktur unterlegt ist. Auf Gemälden wie den „Rehen im Schilf“ wird sie in der Haltung der Tiere anschaulich, die sich in die abstrakte Spur einer Arabeske fügt. Dabei wird der Einfluss des Jugendstil mit seinen ornamentalen, dekorativen Formen offensichtlich. Auch im flimmernden, hellen Licht, das die „Kleine Steinstudie“ von 1909 erstrahlen lässt, scheint die ureigene, sich nie verbrauchende Energie der Natur aufzuleuchten. Die Frage nach der Wirkung des Lichts und den Gesetzmäßigkeiten der Farbe beschäftigt Marc in den Jahren 1909/10 intensiv. Dies schlägt sich nicht zuletzt in den kleinen Ölskizzen nieder, die in der Natur entstehen und unter denen zahlreiche Winterlandschaften die farbige Nuancierung des Schattens im Schnee ausloten. Darüber hinaus kündigt sich hier nach zehn Jahren der malerischen Praxis eine Lösung für das Problem des Umgangs mit der Farbe in einer Malerei an, die das tiefste Geheimnis der Natur darstellen will, ohne die äußere Erscheinung der Dinge zu spiegeln.

Pressekontakt:

Bettina Pauly Kultur PR

E presse@franz-marc-museum.de

M +49(0)173-9887957


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