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Unsere Sonderp

Unsere Sonderpräsentation im Wiener Künstlerhaus vom 11. - 19. März 2006

  • Ausstellung
    11.03.2006 - 19.03.2006
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Unsere Sonderp

Diese Gemälde enthalten meist eine tiefere Bedeutung, welche die Belange des menschlichen Daseins betrifft. Die symbolhafte Aussage, das, was er durch seine Gemälde mitteilen wollte, ist ein ganz wesentlicher Bestandteil in der Malerei von Hans Wulz. Seine Motive sind vielfach allegorischen Charakters wie "Die Familie", "Die Mutter" oder sie entstanden aus persönlichen Begegnungen mit Menschen, deren Lebensumstände sein persönliches Interesse weckten oder ihn persönlich berührten, zum Beispiel "Der Blinde", Verz. Nr. 34 und "Der Bettler", Verz. Nr. 36.

Hans Wulz war ein sehr feinsinniger, sensibler Künstler. Sein Wesen war von einer tiefen Menschlichkeit geprägt und diese Eigenschaft spiegelt sich in seinem gesamten Werk wider. Menschliche Schicksale wie Unterdrückung, Armut und Not haben ihn zutiefst betroffen, sind ihm sozusagen an die Seele gegangen. Ihn hat vor allem der darbende und der leidende Mensch interessiert. Es bestand für ihn ein innerer Auftrag, diese meist persönlich erlebten Eindrücke durch seine Malerei auszudrücken.


Figurale Gemälde als Spiegel eigener Belange

Seine Malerei war sein zentraler Lebensinhalt und für ihn erst in zweiter Linie das Mittel zum Broterwerb. Sie war für ihn ein Dialog mit sich selbst, ein Mittel, um alles das, was ihn innerlich betraf und bewegte, auszudrücken. Vor allem seine figuralen Gemälde sind Ausdrucksformen tief greifender Erlebnisse und Erfahrungen, die er durch seine Malerei dann seelisch verarbeitete. Es sind dies die düsteren Erfahrungen aus dem Krieg, die Not und das Elend auch nach dem Ende des Krieges, der Verlust seiner geliebten Mutter wenige Tage nach seiner Heimkehr aus dem Krieg ("Heimkehr - Mutter und zerstörter Stephansdom", Verz. Nr. 24) aber auch seine eigenen Begehren und Verlangen.

Das Thema "Frau und Mutter" hatte Hans Wulz zeit seines künstlerischen Schaffens wiederholt und in den unterschiedlichsten Varianten gemalt. Das Spektrum reicht von realen Darstellungen der Frau bis zu mystisch-transzendenten Kompositionen.

Ein anderes Thema, dem man im Gesamtwerk von Hans Wulz immer wieder begegnet, ist die Darstellung einer männlichen Figur - offenbar sieht er sich darin selbst-, die meist im Hintergrund des Gemäldes zu sehen ist und die von einer Gruppe von Frauen -meist drei - umgeben ist. Diese wiederholten Darstellungen betitelte Hans Wulz "Das Urteil des Paris", Verz. Nr. 101, "Der Auserwählte", Verz. Nr. 102, "Begegnung", Verz. Nr. 73, "Parzen", Verz. Nr. 86 und 103.


Thema Mensch und sein Bezug zur Mystik

Der Mensch und seine Beziehung zur Mystik waren für Hans Wulz ebenfalls ein zentrales Betätigungsfeld. "Mystik" ist ein vieldeutiger, vielschichtiger Begriff, sie bezeichnet eine geistige Haltung, die bewusst irrational sein will, geheimnisvoll, rätselhaft, unergründlich. All diese Eigenschaften der Mystik spiegeln sich in den "mystischen" Werken von Hans Wulz wider. Dem Betrachter erscheinen diese Werke auf den ersten Blick zunächst unergründlich und rätselhaft und manchmal auch tragisch, da er in seinen Gemälden die Zwänge, Ängste und Wirren des menschlichen - seines- Daseins sprechen lässt. In diesen Werken sind aber dennoch Hoffnung und die Entwicklung zum Guten zu finden, die er symbolisch in Form transzendenter Figuren oder Formen in den Hintergrund seiner Kompositionen gestellt hat. ("Das Leben", Verz. Nr. 81, "Mutterglück", Verz. Nr. 84)

Die "mystischen" Gemälde von Hans Wulz sind im Allgemeinen in zwei oder mehreren Handlungsebenen aufgebaut. In der vordersten Ebene ist die reale menschliche Welt dargestellt, so wie sie sich Hans Wulz zum gegenwärtigen Zeitpunkt darbot. In den dahinter liegenden Ebenen hat er den Bezug zum Geistig-Seelischen bis hin zum Transzendenten symbolisch dargestellt. Auf diesen großflächigen Ölgemälden dominieren die kräftigen Farben. Er liebte vor allem die blauen Farben als die mystischen Farben. In vielen seiner blauen Bilder spiegeln Zustandsbilder seiner Seele. Persönliche Anliegen, Wünsche und Begehren, auch persönliches Leid, wie den Tod seiner Mutter ("Ausklang", Verz. Nr. 29), hat er auf seinen Werken bildhaft dargestellt.

Hans Wulz wollte, dass seine Malerei den Betrachter berührt, auf ihn Resonanz ausübt, ihn fasziniert. Auf seinen großen Gemälden dominieren die kräftigen Farben. Er benutzt das Instrumentarium der Farben als besonderes Ausdrucksmittel für die Seelensprache, die zwischen dem Inhalt seiner Gemälde und dem Betrachter vermittelt. Von "lodernden Farben" und vom "Triumph der Farbe bei Hans Wulz" schreiben seine Kritiker.


Altarfresken und Biblische Themen

1954 wurde er mit der künstlerischen Gestaltung eines großen Altarfreskos in der Judas-Thaddäus-Kirche in Wien-Döbling mit dem Thema "Liturgie" betraut.


In den folgenden Jahren hatte sich Hans Wulz in seiner Malerei nun sehr intensiv mit bedeutenden Motiven der christlichen Kunst auseinandergesetzt. Bis zum Beginn seiner monumentalen Arbeit am Kreuzigungspanorama im Schweizer Einsiedeln in den Jahren 1961 und 1962 entstanden eine größere Anzahl von beeindruckenden Ölgemälden mit biblischen und alttestamentarischen Inhalten.


Kreuzigungspanorama in Einsiedeln

Ausstellung






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