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Anitquitäten Messe

88. KUNST & ANTIQUITÄTEN MÜNCHEN

Anitquitäten Messe

Im Trend: das Außergewöhnliche Etwa 60 Aussteller auf der 88. Kunst Antiquitäten München vom 11. bis 20 Mai 2013

Ein breit gefächertes Angebot und die richtige Mischung aus Hochkarätigem, Originellem und Sammlertrouvaillen – dieser Mix war schon immer das Erfolgsrezept der populären Messe auf dem Nockherberg in München. Wenn am 11. Mai die 88. Kunst & Antiquitäten München beginnt, wird man weder die eine noch die andere Seite dieser traditionsreichen Veranstaltung vermissen. Zu den Highlights zählen zweifelsohne das kernige, schroffe Tiroler Berggemälde des alpinen Modernen Oskar Mulley aus der Zeit um 1925/30 bei Inselgalerie Gailer sowie bei Axel Schlapka Biedermeier-Möbel aus Schloss Nymphenburg, die um 1820/25 in der Hofschreinerei Daniels gefertigt wurden. Der bayerische Hof-Architekt Leo von Klenze ist der Entwerfer eines gefassten Empire-Stuhls aus der Residenz in München bei Klaus Spindler Kunsthandel. Er war Teil eines großen Satzes für die Wohnung des Prinzen Karl, des Bruders König Ludwig I. Doch nicht nur Kunst mit Regionalbezug kann hier punkten. Seit Jahrzehnten war kein Paar einer erstmals 1793 aus hauchdünnem Biskuitporzellan in Berlin gefertigten Nachtlampe in Vasenform auf dem Kunstmarkt. Der Klassizismus-Kenner Peter Fink konnte die imposanten KPM-Stücke kürzlich erwerben. Die Fachwelt wusste bislang nur von einem verschollenen Paar, das zur Hochzeit des späteren preußischen Königspaares Friedrich Wilhelm III. und Luise gefertigt wurde, von einem Exemplar für Josephine Napoleon, für Prinzessin Alexandrine in Russland und von einer bemalten Version in amerikanischen Privatbesitz. Pünktlich zum Henry-Van de-Velde-Jubiläum bringt Jugendstilhändler Denes Szy eine Meissen-Sauciere von 1910 mit dem Peitschenhiebmuster des großen Entwerfers mit. Und noch ein Jubilar tritt auf: eine 40 cm hohe Marmorbüste Richard Wagners (K. Spindler ) aus dem Jahr 1876 von Gustav Adolf Kietz.

Insgesamt stellen etwa 60 Galerien und Kunsthändler aus. Mit einer Auswahl an Altmeister-Gemälden, angeführt von einer „Madonna im Blumenkranz“ von Jan Brueghel d. Jüngeren, wird die Galerie Nieder vertreten sein. Als rare Gattung innerhalb der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts gelten Grottenmotive. Die Mystik dieser weltabgewandten Orte reflektiert bei Kunsthandel Wittmann ein in seiner malerischen Feinheit bestechendes Kabinettstück des Utrechter Meisters Abraham van Cuylenborch. Wegen seines Talents, Schlachten monumental in Szene zu setzen, engagierte der bayerische Kurfürst Max Emanuel Anfang des 18. Jahrhundert den Maler Franz Joachim Beich für die Ausstattung des Schlosses Schleißheim bei München. Eine von ihm signierte Landschaft bietet Axel Wieland. Mit Gemälden des Flamen Joris van Son aus dem 17. Jahrhundert bis hin zum Münchner Sezessionisten Julius Bock ist der Kunsthandel Bezenka aufgestellt. Von der Romantik bis zum Impressionismus reicht das Programm der Galerie Decker. Sie überrascht diesmal mit einer kleinen Suite Tierdarstellungen von Julius Adam bis Heinrich von Zügel, dessen Gemälde „Zwei Esel“ von 1919 ganz dem Ruf Zügels als bestem Münchner Tiermaler um 1900 entspricht.

Glanzstück des Kunstkabinetts Strehler ist der altkolorierte Kupferstich eines Blumenkorbs von Maria Sibylla Merian von 1680. Aquarelle von 1770 bis 1830 von berühmten Orten wie beispielsweise Genf, die der Landschafter Jean-Jacques Le Barbir 1765 topographisch genau und mit romantischem Habitus eingefangen hat, sind die Domäne des Antiquars Peter Ohme, während Kunsthandel Wurzer aus Wien eine Auswahl expressionistischer Holzschnitte der Österreicherin Margarete Hamerschlag offeriert. Die Arbeiten vor ihrer Emigration 1936 sind auf dem Kunstmarkt äußerst selten. Fernöstlichen Zauber hingegen versprühen bei Shigeko Yoneda japanische Farbholzschnitte - wie etwa das Blatt „Odai“ aus Utagawa Hiroshiges Serie „69 Stationen der Kisokaidô-Straße“ von ca. 1835. Vielfalt heißt das Messe-Programm. Mit einer Biedermeier-Tischuhr, die einen Turm über einem Arkadengang vortäuscht, sowie mit einem englischen Stick-Barometer des späten 18. Jahrhunderts, unterstreicht Heinz Grundner sein Profil als Fachmann für antike Uhren und Barometer. Die Kunst der oberschwäbischen Bildschnitzer verkörpert ein expressiver Heiliger Sebastian von ca. 1630 aus der Werkstatt Zürn aus Waldsee bei Skulpturenspezialist Gottfried Kerscher. Der Schutzpatron der Ärzte, der heilige Panteleon, ist hingegen bei Ikonenhändler Michael Ewenstein zu haben. Mit Schmuck von René Boivin und Joseph Chaume glänzt Sabine Füchter. Sammler modernen Kunsthandwerks schätzen die dekorlosen Silbergefäße von Tiffany und Cartier von 1920 bis 1950. Eine Auswahl davon gehört zum Angebot des Kunsthauses Nüdling. Die skandinavische Version des weichen, klaren Funktionalismus dieser Zeit kann bei Galerie Diehl in Augenschein genommen werden. Er offeriert ein handgetriebenes, silbernes Kaffee-Set von 1937 des schon zu Lebzeiten gefeierten Dänen Svend Weihrauch.








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