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Bundespreis

Denkmal-Handwerker-Preis 2015 in Bayern

Bundespreis

Mit dem „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ werden am Montag, den 30. November 2015 neun Denkmaleigentümer und 37 Handwerker unterschiedlicher Gewerke aus Bayern ausgezeichnet. Die Festrede bei der Preisverleihung um 18.00 Uhr im Kuppelsaal der Bayerischen Staatskanzlei, Franz-Josef-Strauß-Ring 1 in 80539 München hält Ministerpräsident Horst Seehofer. Die Preisverleihung erfolgt zusammen mit dem Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, und Dr. Wolfgang Illert, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der von der Stiftung gemeinsam mit dem Zentralverband gestiftete Preis wird jährlich in zwei Bundesländern an private Eigentümer verliehen, die bei der Bewahrung ihres Denkmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk Herausragendes geleistet haben. Die an den Restaurierungsmaßnahmen beteiligten Handwerksbetriebe werden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet, für die privaten Denkmaleigentümer ist der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege pro Bundesland mit jeweils 15.000 Euro dotiert. Im Jahr 2015 wurde der Preis in den Bundesländern Bayern und Sachsen-Anhalt ausgeschrieben, 2016 stehen Brandenburg und Thüringen an.

Die aus Vertretern des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, der Bayerischen Architektenkammer sowie der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Handwerkskammern, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bestehende Jury betonte die allgemeine Qualität der eingereichten Projekte sowie der beteiligten Handwerker und Architekten.

Die Preisträger in alphabetischer Reihenfolge der Orte:
In dem lange Zeit verwahrlosten und durch Eisenbahntrassen von seinem Hinterland abgeschnittenen Schloss Aufseßhöflein bei Bamberg das Rokokojuwel zu erkennen, das sich heute wieder zeigt, bedurfte es einer großen Liebe von Andrea und Stephan Fiedler zu historischer Architektur. Mit viel Erfahrung, großem Einsatz und fachlicher Unterstützung durch ihre Architekten und Handwerker gelang ihnen die Rettung des Schlosses. Dafür wird das Ehepaar Fiedler ausgezeichnet.

Das um 1936 entstandene Martin-Bauer-Haus in Dorfen zählt als Frühwerk von Sep Ruf zu den Denkmalen der Moderne. Mit der Übernahme durch die Familie Karin und Urs Ickler konnte der Bau in seiner ursprünglichen Nutzung und Nutzungsintensität erhalten werden. Bei der Wiedergewinnung der ursprünglichen architektonischen Qualitäten und Details bis hin zu den hölzernen Einbauten bewiesen sie in Anbetracht des verwahrlosten Zustandes nach jahrelangem Leerstand großen Mut und Einfühlungsvermögen. Für ihre Bereitschaft, das junge Denkmal nach den Prinzipien der klassischen Denkmalpflege mit qualitätvollen Handwerksleistungen zu restaurieren, wird die Familie Ickler ausgezeichnet.

Für ihren großen Mut, sich der Herausforderung der Instandsetzung eines nach langem Leerstand fast hoffnungslosen Denkmals zu stellen und für die vorbildliche Rettung wird Andrea Müller ausgezeichnet. Durch sie ist Schloss Lerchenberg bei Erkheim wieder eine weithin sichtbare und prächtige Landmarke geworden.

Bei der Restaurierung des aus dem 15. Jahrhundert stammenden Hauses Häfnergasse 7 in Gerolzhofen standen die Eigentümer, Stephanie Petermair und Matthias Braun, einer enormen Befunddichte gegenüber. Die Bewältigung der anspruchsvollen Aufgaben an diesem großen Projekt gelang in vorbildlicher Weise durch das enge Zusammenspiel aller beteiligten Gewerke, die Kreativität des Architekten und die fachliche Betreuung durch die Denkmalpflege. Für den spürbaren Respekt der Eigentümer vor den Möglichkeiten der historischen Substanz bei der Umsetzung ihrer Nutzungswünsche werden sie ausgezeichnet.

Mit der Übernahme der ehemaligen Gerichtsschreiberei in Happurg haben Michael und Katrin Berger einen ortsbildprägenden Bau erhalten. Bei der behutsamen Instandsetzung war der Erhalt der Originalsubstanz immer wichtiger als eine maximale Nutzung und Verwertung, wodurch ein für die Region bedeutendes Denkmal durch private Initiative eine Zukunft bekommen hat.

Für die Rettung eines regionaltypischen Waldlerhauses von 1729 in Lalling werden Wolfgang und Sandra Wallinger ausgezeichnet. Mit großem Mut haben sie sich trotz des desolaten Zustandes einer Bauaufgabe gewidmet, für die es sonst kaum eine Lobby gibt. Mit minimalen Maßnahmen und bescheidenen Eingriffen entstand ein eindrucksvolles und dem Blockbau gerecht werdendes Ergebnis. Die Jury misst der Restaurierung Vorbildcharakter für die Region zu und hofft auf rege Nachfolge. Sie wünscht den Eigentümern entsprechenden Erfolg bei den weiteren Arbeiten am gesamten Hofensemble.

Das ehemalige Kleinbauern- und Handwerkerhaus Draht 8 in Pfaffenhofen an der Ilm hat dank seiner neuen Eigentümerin Maria Magdalena Cetinbas eine Zukunft. Mit großer Leidenschaft widmete sie sich dem schlichten Bau, dessen historische Wertigkeit sie schrittweise mit der Unterstützung versierter Architekten und erfahrener Handwerksbetriebe wieder freilegte und erlebbar machte. Für ihren vorbildlichen Einsatz für das die Arbeits- und Wohnkultur der Region dokumentierende Denkmal, der auch mit geringem Budget eine hochkarätige Leistung und eine Nutzbarmachung für moderne Ansprüche ermöglichte, wird sie ausgezeichnet.

Die ausgezeichneten Objekte (in alphabetischer Reihenfolge der Orte) und ihre Handwerker:

Ehem. Bauernhaus „Beim Jäger“ Burgstr. 5 82065 Baierbrunn

Eigentümer: Rolf Becker (+) Isartalmedien GmbH Wolfratshauser Str. 9 82065 Baierbrunn

Handwerker: Holzschindeldachdecker: Zimmerei Vinzenz Bachmann e.K. Vinzenz Bachmann Raitener Str. 17 83259 Schleching/Mettenham

Kirchenmaler: Kirchenmalermeister Erwin Marquardt St. Martinstr. 8 81541 München








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