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Art 39 Basel

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Neo Rauch, Puls, 2005, 210x270cm (Courtesy Galerie Eigen + Art Berlin, Berlin)Skulptur und Performance zugleich ist die Arbeit, welche der 1976 in Lissabon geborene Künstler João Onofre (Cristina Guerra Contemporary Art, Lissabon; Galleria Franco Noero, Torino) in Art Unlimited präsentiert. Box sized Die Featuring Sacred Sin (2007) besteht aus einem schalldichten Kubus mit Stahlwänden, eine Hommage an die Arbeit DIE des amerikanischen Künstlers Tony Smith aus dem Jahre 1962, eine Ikone der amerikanischen Skulptur. Wenn keine Performance stattfindet, ist eine der Seiten des Kubus geöffnet und die Betrachter sind eingeladen im Innern die Erfahrung eines schalldichten Kubus zu machen. Bei der Performance spielt eine Heavy Metal Band auf folgenden Instrumenten: Schlagzeug, 2 elektrische Gitarren, eine Bassgitarre, 3 Verstärker und ein Mikrophon. Zu Beginn der Performance beginnt die Band bei offener Türe zu spielen (normale Konzertlautstärke). Dann wird die Türe geschlossen und nach aussen ist nichts mehr zu hören. Da der Kubus nicht belüftet werden kann, dauert das Konzert maximal 14 Minuten, bis die erschöpfte Band die Türe wieder öffnet.

Der fünfminütige Stummfilm Torqued Chandelier Release (2004) des Kanadiers Rodney Graham (Lisson Gallery, London) basiert auf einem wissenschaftlichen Experiment, das Isaac Newton durchgeführt hat, um seine Theorie der Bewegung zu illustrieren. Newton hatte ursprünglich einen mit Wasser gefüllten Eimer mit einem Seil hochgezogen und dann fallen gelassen. In Grahams Arbeit wird der Eimer durch einen Kristallleuchter ersetzt. Der ganze Vorgang hat Graham in doppelter Geschwindigkeit aufgenommen. Dadurch entsteht ein hypnotischer Film, der auf den Betrachter zugleich verführerisch und komplett desorientierend wirkt.

100 rechteckige Betonblöcke (18 x 8 x 8 inches), aufgereiht in 10 Reihen, beinhaltet die minimalistische Arbeit Lament for the Children (1975/1996) von Carl Andre (Paula Cooper Gallery, New York). Die Installation wurde 1975 aus Anlass der Eröffnungsausstellung Rooms des P.S.1 Contemporary Art Center (New York) in einem benachbarten Kinderspielplatz aufgestellt, der nicht mehr genutzt wurde. Im laufe der Jahre wurde die Arbeit sukzessiv zerstört und anlässlich einer Ausstellung von Carl Andre im Kunstmuseum Wolfsberg, im Jahre 1996, neu hergestellt. Die dunkle Stimmung der Arbeit lässt an einen Friedhof mit Grabsteinen denken, aber auch an ein schottisches Klagelied aus dem 17. Jahrhundert, das den Tod eines Kindes beweint, das in einem Feuer umgekommen war.

Für ihre Video-Arbeit relay haben Diana Thater und T. Kelley Mason (Galleria Emi Fontana, Mailand) eine neue Installation geschaffen, die aus einem Spiegelraum besteht, der wie ein Theater funktioniert. Das Video wurde in Los Angeles in der gleichen Installation aufgenommen, wie sie in Art Unlimited gezeigt wird. Eine Rockband spielt den Titel von Pete Shelley, Why Can't I Touch It. relay ist eine nicht narrative Video-Arbeit, die sich auf das strukturelle, experimentelle Kino Amerikas der siebziger Jahres bezieht. Einmal installiert, reflektiert sich das Video unzählige Male im Spiegelraum. Ebenso werden die Betrachter, welche den Raum betreten, unendlich oft in den Spiegeln wiedergegeben. Die projizierten Bilder und die Betrachter vermischen sich, das Wirkliche und das Reflektierte werden konfus wahrgenommen, beide werden gleichsam zu einer neuen Realität.

Die Arbeit Fieldwork 4, von Mark Dion (Tanya Bonakdar, New York) hat der Künstler für seine Einzelausstellung Systema Metropolis im letzten Jahr im Natural History Museum in London geschaffen. Die Ausstellung fiel zusammen mit dem 300. Geburtstag des schwedischen Naturwissenschaftler und Systematiker Carl von Linne. Sie präsentiert sich als eine mobile Forschungsstation, eine multimediale Installation mit wissenschaftlichen Geräten, gesammelten Tieren und gefundenen Objekten, welche Mark Dion und ein Team der Londoner Environment Agency an einem Tag in Battersee am Ufer der Themse gefunden haben. Damit will Dion Carl von Linnes wissenschaftliche Methode der Katalogisierung in einem pseudowissenschaftlichen Ansatz fortführen und die Fauna und Flora London's systematisch erfassen.

Heathers nennt die Amerikanerin Karen Kilimnik (303 Gallery, New York) ihre Videoarbeit nach dem gleichnamigen Film mit Winona Ryder und Christian Slater aus dem Jahre 1989. In diesem Film, gespickt mit schwarzem Humor, beschliessen die beiden Hauptdarsteller, die beliebtesten Schüler ihrer High-School umzubringen, es jedoch so darzustellen, als wären es Selbstmorde. Das Video, direkt vom Fernsehapparat aufgenommen, hat die Qualität eines mechanischen Schneesturms. Virtuos komponiert die Künstlerin ihre sechs Stunden lange Video-Arbeit, in dem sie die Schlüsselszenen unzählige Male wiederholt und erreicht so eine qualvolle Langeweile, die an Andy Warhols überlange Filme erinnert.

Arbeiten von folgenden Künstlerinnen und Künstlern sind dieses Jahr in Art Unlimited zu sehen:


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  • Neo Rauch, Puls, 2005, 210x270cm (Courtesy Galerie Eigen + Art Berlin, Berlin)
    Neo Rauch, Puls, 2005, 210x270cm (Courtesy Galerie Eigen + Art Berlin, Berlin)
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  • René Magritte, La légende des siècles, ca. 1952- 1960, 35x26.5cm (Courtesy Galerie Hopkins-Custot, Paris)
    René Magritte, La légende des siècles, ca. 1952- 1960, 35x26.5cm (Courtesy Galerie Hopkins-Custot, Paris)
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