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Das Spiekerhus

Das Spiekerhus bleibt erhalten

Das Spiekerhus

Ein gravierend in die Statik eingreifender Umbau in den 1960er Jahren beim so genannten Spiekerhus im Museumsdorf Volksdorf in Hamburg gefährdet heute den Bestand des Bauwerks. Nun überbringt Dr. Klaus Röhrer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Donnerstag, den 17. Juni 2010 um 13.00 Uhr einen Fördervertrag in Höhe von 21.000 Euro vor Ort an Jürgen Durry von der Stiftung Museumsdorf Volksdorf, um den drohenden Verlust des Bauwerks abzuwenden.

Das 1680 erbaute "Spiekerhus" ist das älteste Gebäude im zu Beginn der 1960er Jahre angelegten Freilichtmuseum in Hamburg-Volksdorf. Markant am historischen Dorfplatz platziert, steht das Gebäude nach wie vor an seinem ursprünglichen Ort. Das norddeutsche Zweiständerfachhallenhaus mit reetgedecktem Walmdach hat eine große Mittelhalle, die so genannte Deel, eine Querhalle, die Flett heißt, und seitliche Kübbungen, wie die Abseiten unter der Traufe heißen, in denen sich zum einen die Stallungen für das Vieh, zum anderen die Durchfahrt für die Erntewagen befanden. Hinter dem Flett befindet sich das Kammerfach mit Stuben, die Döns, und die trendwandlosen Kammern zwischen Wohn- und Wirtschaftsbereich.

An den Fassaden ist noch die Fachwerkkonstruktion mit den Gefachen aus Backsteinen zu erkennen. Alte Konstruktionshölzer aus den Vorgängerbauten sind zum Teil noch erhalten. Der Walm ist nur bis zum Einfahrttor herabgezogen, wodurch die dem Dorfplatz zugewandte Giebelfassade repräsentativer wirkt, was die regelmäßige Anordnung der Fachwerkstäbe und die Zierausfachungen zudem unterstreichen. Im Lauf der Zeit wurde das Gebäude mehrfach umgenutzt und umgebaut und schließlich 1965 in den derzeitigen Zustand versetzt. Äußerlich wurde dabei die ursprüngliche Form wieder hergestellt, doch vergrößerte man die Stallfenster, um den Raum als Veranstaltungssaal nutzen zu können. Im Inneren sind die historischen Ausbauten nicht mehr vorhanden.

Die erheblichen statischen Eingriffe beim Umbau zur Altentagesstätte und zum Veranstaltungsraum wirkte sich jedoch im Nachhinein nachteilig aus. Der Einbau steifer Scheiben als Trennwand und Geschossdecke machte die rückwärtige Giebelwand statisch instabil. In der Folge kam es zu Verschiebungen, Neigungen und Rissbildungen. Die Schäden am Fachwerk wurden zunehmend unübersehbar, das Haus drohte einzustürzen. Haspa, Reemtsma-Stiftung, das Denkmalschutzamt und die Denkmalstiftung Hamburg unterstützen nun neben der DSD die dringend erforderlichen Restaurierungsarbeiten.

Das Spiekerhus ist mit sechs weiteren Museumsdorfhäusern und weiteren bäuerlichen Gebäuden an der Straße "Im Alten Dorfe" ein überragendes Zeugnis für den dörflichen Ursprung - in der Mitte - einer Stadt. Es ist nun eines von über 20 Denkmalen, die die vor 25 Jahren gegründete private Bonner Denkmalschutz-Stiftung allein im Bundesland Hamburg dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören unter anderem der Kaispeicher B im Freihafen, der Lieger Caesar und der Hamburger Michel.

Bonn, den 17. Juni 2010/Schi


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