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Freiburger Münster

Der schönste Turm auf Erden

Freiburger Münster

Bereits sechsmal hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Sanierungsarbeiten am Freiburger Münster unterstützt und dafür seit 2003 rund 380.000 Euro zur Verfügung gestellt. Nun überbringt am Dienstag, den 4. Oktober 2011 um 11.45 Uhr DSD-Ortskurator Freiburg Alfred Schruhl im Beisein von Lotto-Geschäftsführer Dr. Friedhelm Repnik symbolisch den jüngsten, aufgrund der Unterstützung durch die GlücksSpirale möglich gewordenen DSD-Fördervertrag über weitere 100.000 Euro für die weitere Instandsetzung des westlichen Maßwerkhelms. Aus diesem Anlass erläutert Dombaumeisterin Yvonne Faller vom Freiburger Münsterbauverein e.V. die aktuellen Arbeitsschritte in der Münsterbauhütte. Die beiden Besucher können sich dann auch von den dortigen Steinmetzen einzelne Meisterstücke zeigen und erklären lassen.

Das Freiburger Münster ist ein herausragendes Beispiel für das bürgerliche Selbstbewusstsein und den Kunstsinn des Mittelalters. Den Bau kennzeichnet das Bestreben, die jeweils modernste Stilrichtung zu integrieren. So lässt sich die über drei Jahrhunderte währende Bauzeit, die um 1200 begann, an den einzelnen Bauteilen nachvollziehen. Das Querhaus ist spätromanisch, das Langhaus mit dem vorgestellten Westturm hochgotisch und der Langchor mit seinem Umgang und dem Kapellenkranz schließlich stammt aus der Spätgotik. Neben den architekturhistorischen zeichnet sich das Gotteshaus durch zahlreiche künstlerische Höhepunkte aus. Zu ihnen zählt insbesondere der Westturm als erster Maßwerkturm des Mittelalters, aber ebenso der außergewöhnlich reiche und weitgehend erhaltene Skulpturenschmuck und die qualitätvollen Glasmalereien.

Der Turm, der erste in der europäischen Gotik mit einer Maßwerkpyramide, war Vorbild für zahlreiche Kirchentürme des 14. und 15. Jahrhunderts, etwa in Basel oder Straßburg, aber ebenso für neugotische Türme im 19. Jahrhundert, wie in Regensburg, Ulm, Münster oder Speyer. Der himmelwärts strebende, durchlichtete Turm ist nicht nur eine Meisterleistung der gotischen Baukunst und ein Glaubenssymbol für die Christen, sondern überstand aufgrund seiner transparenten Architektur auch den schweren Bombenangriff im November 1944. Geschädigt haben den Turmhelm am Westwerk jedoch Witterungseinflüsse, die schließlich dazu führten, dass Steine abstürzten. Die Instandsetzung erfolgt von oben nach unten. Stark geschädigte Steine werden abgenommen und entweder in der Werkstatt behandelt oder als Muster für Ersatzsteine aus Lahrer Sandstein genommen. Die Maßnahmen werden mit großer Umsicht geplant und qualitativ hochwertig umgesetzt und können nun mit dem neuen Fördervertrag fortgeführt werden.

Das Freiburger Münster ist eines von über 160 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, deren Destinatär sie seit 1991 ist, allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Dazu gehören auch der ehemalige Gasthof zum Hirschen in Frickingen-Altheim, Haus Kleeblatt in Biberach und das Schloss in Haigerloch.

Bonn, den 30. September 2011/Schi








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Pressemitteilung

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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz