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Saarwellingen

Jüdischen Friedhof in Saarwellingen

Saarwellingen

Ortskurator überbringt Bronzeplakette für den Jüdischen Friedhof in Saarwellingen

Dr. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Freitag, den 22. Juni 2012 um 11.00 Uhr eine Bronzetafel zur Erinnerung an die Restaurierung des Jüdischen Friedhofs in Saarwellingen im Kreis Saarlouis an Richard Bermann, Vorstandsvorsitzender der Synagogengemeinde Saar. Mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale" wird so auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.

Der jüdische Friedhof in Saarwellingen wurde 1725 angelegt und ist heute einer der ältesten seiner Art im Saarland. 1920 wurde er erweitert, 1936 dort eine letzte Bestattung durchgeführt. In der Reichspogromnacht 1938 wurde er verwüstet. Nach der Wiederherstellung durch die Synagogengemeinde Saar und der Aufstellung eines Gedenksteins aus Bruchstücken zerstörter, nicht mehr zuzuordnender Grabsteine 1950 sind heute noch 37 Grabstellen vorhanden. Die auf einer Anhöhe gelegene Anlage wird von einer Mauer umfasst. Diese Umfassungsmauer wies lange Zeit Putzabplatzungen und Hohlstellen auf, die Fugen waren teilweise ausgebrochen oder ausgewaschen, einzelne Steine fielen heraus und stellenweise fehlte die Ziegelabdeckung. Schließlich befanden sich auch die verrostete Toranlage, die Treppenanlagen und das Wegesystem in einem bedauerlichen Zustand.

An den Sanierungsmaßnahmen zur Substanzerhaltung der überregional bedeutenden Anlage beteiligte sich 2010 auch die DSD mit 5.000 Euro. Dabei erwies sich insbesondere das Kooperationsmodell zwischen dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Synagogengemeinde und dem Landesdenkmalamt als beispielhaft. Die Gesellschaft für Sozialeinrichtungen des Arbeiter-Samariter-Bundes mbH trat nämlich hier als Bauherr für den Eigentümer, die Synagogengemeinde Saar, auf. Die Gesellschaft hat in Kooperation mit der Synagogengemeinde und dem saarländischen Landesdenkmalamt in den letzten zehn Jahren an den 17 noch erhaltenen jüdischen Friedhöfen im Saarland Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt und dadurch benachteiligten Zielgruppen am Arbeitsmarkt eine Beschäftigung verschafft.

Der Jüdische Friedhof in Saarwellingen ist eines von 31 Denkmalen, die die Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Saarland fördern konnte. Dazu gehört im Landkreis Saarlouis auch das Alte Rathaus in Wallerfangen.

Bonn, den 19. Juni 2012/Schi








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