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Martin Branden

Martin Brandenburgs Gemälde "Die frohe Botschaft"

Martin Branden

Ab sofort ist Martin Brandenburgs (1870-1919) monumentales Gemälde „Die
frohe Botschaft – Denn Euch ist heut ein Heiland geboren“ (1910,
Öl/Leinwand, 150 x 250 cm) bis Ende Dezember 2006 wieder im Bröhan-Museum
zu sehen. Das Gemälde aus dem Bestand des Museums ist ein Hauptwerk des
Malers.

Brandenburg hat, Vorbildern christlicher Malerei folgend, die Christnacht
in eine nordeuropäische Winterlandschaft verlegt. Schneebedeckter
Tannenwald und verschneite Felder bilden den Hintergrund der turbulenten
Nachtszene. Ein Engel verkündet den Hirten auf dem Feld die Botschaft von
Jesu Geburt, himmlische Heerscharen folgen ihm lobend und preisend. „Und
als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten
untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen,
die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.“ (Lukas 2,15). Dieser
erwartungsvolle Aufbruch ist der Impuls für Martin Brandenburgs
Bildentwurf. Die Menschen gehen nicht wie im Bibeltext, sondern sie sind in
ekstatischer Bewegung, wie von religiösem Wahn befallen. Farbe und Form
trennen deutlich die einfachen Männer in lumpiger Kleidung von den mit
Glorie umstrahlten geschlechts- und flügellosen Boten Gottes.

Rätselhafte Traumvisionen und Verbildlichung von Bibeltexten sind die
Hauptthemen im künstlerischen Schaffen Martin Brandenburgs. „Ein
Traumwandler, dem die Stimmung mehr ist als die Alltagswirklichkeit“, so
Willy Pastor (1919). „Der Berliner Poet des Bizarren, Dämonischen und
Geheimnisvollen“, nennt ihn Karl Scheffler (1909). Deutlich ist Martin
Brandenburgs geistige Nähe zu den Symbolisten wie dem Belgier James Ensor
oder dem Franzosen Gustave Moreau.

Martin Brandenburg wurde 1870 in Posen als Sohn eines Apothekers geboren.
1889-1892 studierte er an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin.
Nach Aufenthalten in Paris wieder in Berlin, etablierte er sein Atelier in
der Potsdamer Straße 27. Er war ein enger Freund Hans Baluscheks.
Brandenburg wurde Gründungsmitglied der Vereinigungen der Avantgarde (Die
XI, Berliner Secession, Deutscher Künstlerbund) und übte Lehrtätigkeiten
aus, 1907 erhielt er den Villa Romana-Preis, 1914 den Ehrenpreis der Stadt
Berlin. Martin Brandenburg erlitt im Krieg 1915 eine schwere
Kopfverwundung, an deren Folgen er 1919 starb.



Presse






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