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In Niederzisse

In Niederzissen wird die alte Synagoge zum Haus der Kultur

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Im Rahmen der Gesamtsanierung der ehemaligen Synagoge in Niederzissen im Kreis Ahrweiler beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an der Dachsanierung und der Wiederherstellung von Fassade, Fenster und Türen sowie der Empore. Den Fördervertrag in Höhe von 70.000 Euro überbringt Erich Engelke, Ortskurator Koblenz-Mittelrhein der DSD, im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz am Freitag, den 17. Dezember 2010 um 11.00 Uhr an Ortsbürgermeister Richard Keuler, der zugleich den Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V. vertritt. Weitere Mittel erhält das Projekt aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes und durch das Landesamt für Denkmalpflege.

Die ehemalige Synagoge von Niederzissen ist ein kleiner Saalbau mit Satteldach und Rundbogenfenstern, der 1841 errichtet wurde. 1938 geschändet, baute man das Gotteshaus irgendwann vor 1948 zu einer Schmiede um und benutzte es als solche bis 1997. In diesem Zusammenhang wurde das Bauwerk stark verändert und erweitert, doch blieben vom Ursprungsbau noch Reste der östlichen Fenster, der Frauenempore, der Nische für den Toraschrein sowie der Wand- und Deckenbemalung erhalten. Auch Reste der Ausstattung fanden sich, darunter Torarollen, Briefe, Kleidungsstücke und Gebetsriemen. Schließlich entdeckte man auf dem Dachboden darüber hinaus zahlreiche Schriften aus dem 18. und 19. Jahrhundert, vermutlich sind sogar noch weit ältere Werke darunter.

Bis 1997 wurde das Gebäude nur notdürftig instandgehalten. Es lassen sich heute Verformungen im Dachstuhl und Mauerwerksrisse feststellen, zudem ist das Mauerwerk im Sockelbereich durchfeuchtet. Der Innenraum macht einen völlig verwahrlosten Eindruck. Auf Initiative des 2007 gegründeten Kultur- und Heimatvereins Niederzissen e.V. erwarb die Gemeinde das leerstehende Gebäude im letzten Jahr, um es dem Verein zur Verfügung zu stellen, damit dieser die Geschichte des ehemals bedeutsamen jüdischen Lebens in Niederzissen aufarbeiten und in diesem "Haus der Kultur" museal darstellen kann. Darüber hinaus ist aber auch an eine Nutzung als Heimatmuseum mit Wechselausstellungen zur Heimatgeschichte, Archäologie und Kunst, als Ort für kleinere Konzerte, Gesprächsrunden und Veranstaltungen sowie als Vereinshaus gedacht.

Die ehemalige Synagoge in Niederzissen ist somit eines von über 100 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher allein in Rheinland-Pfalz dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören unter anderem St. Mauritius in Heimersheim, Burg Eltz bei Münstermaifeld und die Abtei Rommersdorf in Neuwied.

Bonn, den 13. Dezember 2010/Schi


Presse






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