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Restaurierung

Restaurierung der mittelalterlichen Malereien in Minfeld abgeschlossen

Restaurierung

Die protestantische Kirchengemeinde in Minfeld im Landkreis Germersheim feiert am Samstag, den 12. September 2009 den Abschluss der Restaurierungsarbeiten am mittelalterlichen Christuszyklus im Chor der Kirche mit einem Abendgottesdienst um 18.00 Uhr. An der Wiederherstellung der kostbaren mittelalterlichen Malereien in den Jahren 2007 bis 2009 beteiligte sich neben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, die Generaldirektion Kulturelles Erbe und der Förderverein historische Kirche Minfeld e.V.

Die protestantische Kirche von Minfeld, ein romanischer Saalbau mit Rechteckchor aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, liegt an einer Hangkante am Ortsrand des kleinen Straßendorfes in der ländlich geprägten Südpfalz. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erhielt der ursprünglich flachgedeckte Chor der Kirche zwei Kreuzrippengewölbe, eine Sakristei und zwei Seitenkapellen. Die Kapellen sind mit unsymmetrischen Netzgewölben ausgestattet und öffnen sich mit Spitzbögen zum Langhaus. Das Langhaus selbst wurde später von einer barocken Stuckdecke geschlossen. Im Osten schließt sich ein 1613 erhöhter Turm an das Kirchenschiff an.
Im Inneren der Kirche finden sich Malereien aus verschiedenen Bauphasen. Aus der Erbauungszeit des Chores stammt die Malerei an der östlichen Chorbogenwand mit einer Darstellung des heiligen Martin zu Pferd. An der westlichen, zum Schiff hin zeigenden Chorbogenwand befinden sich Malereireste aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, die bei der Verbreiterung des Triumphbogens im 16. Jahrhundert beschädigt und erst zwischen 1932 und 1936 freigelegt wurden. Am Chorgewölbe und an der Südwand haben sich Reste von Malereien des 15. Jahrhunderts erhalten. Analog zu den Umbauarbeiten um 1500 wurde die gesamte Raumschale figürlich ausgemalt. Dabei überputzte bzw. entfernte man ältere Malereien. Auch noch 1617 wurden Wandmalereien übertüncht und durch eine Architekturfassung ersetzt.

Im Zuge der letzten großen Restaurierung von 1977 bis 1982 legte man weitere Malereien frei und überzog sie 1979 mit einem Kunstharzgemisch. Dieser vermeintliche Schutzfilm dunkelte stark ein und produzierte substanzgefährdende Feuchteschäden. Mit sanften Lösungsmitteln und einem Skalpell wurden die Malereien nun in Quadratzentimeterschritten von der Kunstharzschicht befreit, abgelöste Putzschichten und Fehlstellen ergänzt, neu fixiert und unter der intensiven Betreuung durch das Landesamt für Denkmalpflege in Farbigkeit und Struktur in das Gesamtbild integriert.

An der Restaurierung der Malereien an der Westwand des Chores beteiligte sich die DSD 2008 mit 13.000 Euro. Die Protestantische Kirche in Minfeld ist somit eines von über 100 Denkmalen, die die Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte. In diesem Jahr gehören unter anderem St. Mauritius in Heimersheim, das Heinz'sche Haus in Bernkastel-Kues und Burg Eltz in Münstermaifeld zu den Förderprojekten.

Bonn, 10. September 2009/Schi


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