Es ist kein Geheimnis mehr, dass der Kunstmarkt schon mal bessere Zeiten erlebt hat. Aber es gibt auch einige Lichtblicke, die Freude schenken, um es vorweihnachtlich auszudrücken.
Spannung herrschte im Auktionssaal, als die Arbeiten von Bernd und Hilla Becher unter den Hammer kamen. Die Mappe „Industriebauten", die einen beispielhaften Querschnitt durch das Frühwerk von Bernd und Hilla Becher dokumentiert und in dieser geschlossenen Form noch niemals auf dem internationalen Auktionsmarkt aufgerufen wurde, blieb für 60.000 Euro in Deutschland (Lot 1054/ Taxe € 40.000-50.000).

Das zweite Highlight fand sich unter den Originalabzügen der 1920er und 1930er Jahre. Der großformatige Ausstellungsprint „Das Bäumchen" von Albert Renger-Patzsch, das Motiv, das er zu seinen wichtigsten Aufnahmen zählte, kletterte nach einem internationalen Bietgefecht auf 40.000 Euro und wird sich bald im deutschen Handel wieder finden (Lot 1279, Taxe € 12.000). Ebenfalls auf Käuferinteresse stieß sein Konvolut mit Quellen und Vorträgen. Angesetzt für 2.000 Euro sicherte sich ein niederländischer Privatmann diese Rarität für 5.400 Euro (Lot 1013). Seltene Quellen und Bücher in gutem Zustand waren gefragt, was die Ergebnisse des Werkes von Helmar Lerski (Lot 1010/ Taxe € 1.200), 4.750 Euro, und die „Anonymen Skulpturen" von Bernhard und Hilla Becher (Lot 1002/ Taxe € 1.200), 2.750 Euro, zeigten.

Ein gutes Ergebnis erzielte ferner die Arbeit „3. aktion" des Wiener Künstlers Rudolf Schwarzkogler. Wie erwartet war das österreichische Interesse groß, trotzdem ging die Arbeit letztlich für 5.375 Euro in die Schweiz (Lot 1345/ Taxe € 2.500). Immer ein gutes Angebot kann VAN HAM bei Arbeiten von Paul Wolff und Alfred Tritschler anbieten. Die Arbeit eines VW-Werks honorierte ein deutscher Privatmann mit 5.000 Euro. Im österreichischen Kunsthandel finden sich demnächst die 30 Photografien von André Villers wieder. Die Mappe „Diurnes" erzielte ein Ergebnis von 4.125 Euro (Lot 1390/ Taxe € 2.200).

Trotz des sehr guten Angebots, das zu realistischen und nicht spekulativen Preisen angesetzt war, konnten einige Spitzenlose nicht verkauft werden oder blieben in ihrem Preis hinter den Erwartungen des Hauses zurück. Hier sind besonders die großformatige Batmanphotographie von Daniel und Geo Fuchs aus ihrer Reihe „Toygiants" zu erwähnen (Lot 1142/ Taxe € 20.000-24.000), die nicht verkauft werden konnte oder die große Arbeit Candida Höfers „ U-Bahnstation Theaterplatz Oslo I 2000", die lediglich ein Ergebnis von 7.500 Euro erzielte (Lot 1181/ Taxe € 12.000) oder der „Pool, Fort Lauderdale" von Joel Meyerowitz, der sich im Rahmen des Limitpreises für 5.000 Euro verkaufte (Lot 1250/ Taxe € 8.000).

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VAN HAM Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Im Jahr 2007 wurde ein neuer Umsatzrekord mit € 20 Mio. erzielt. Damit gehört VAN HAM Kunstauktionen zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden. Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf: "Alte Kunst", „Europäisches Kunstgewerbe und Schmuck", "Moderne und Zeitgenössische Kunst", "Photographie", "Teppiche/Tapisserien" und "Dekorative Kunst".