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Turmsanierung

Turmsanierung beendet die Gefahr für den nahen Kinderspielplatz

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Ortskurator überbringt Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die Münchener Ursulakirche

Die Witterungsschäden am Ziegelmauerwerk und am Sandstein der Münchener St. Ursulakirche sollen jetzt zügig behoben werden. Gravierend sind die Schäden insbesondere an der Vierungskuppel und am Turm, dessen Standfestigkeit gefährdet ist. Seit 2005 steht dort ein Gerüst, um den dahinter liegenden Kinderspielplatz vor herab fallenden Steinen und Ziegelbrocken zu schützen. Den Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Turmsanierung in Höhe von 80.000 Euro überbringt Peter-Christian von Taysen, Ortskurator München der DSD, nun am Dienstag, den 22. Juni 2010 um 19.30 Uhr im Pfarrsaal der Kirche, Kaiserplatz 13a an David W. Theil, den Dekan der Katholischen Kirchenstiftung.

1887 wurde das rasant wachsende Schwabing zunächst zur selbständigen Stadt, doch bereits drei Jahre später nach München eingemeindet. Schon bald wurde eine größere Pfarrkirche erforderlich, für die schließlich ein Neubau westlich der Leopoldstraße geplant wurde. St. Ursula entstand zwischen 1894 und 1897 auf dem Areal des Kaiserplatzes nach Plänen von August Thiersch (1843-1917) im Stil der italienischen Renaissance und war damit der erste Kirchenbau in München, der nicht mehr den mittelalterlichen Stilvorlagen folgte.

Der Aufbau der Fassaden entspricht mit der dreijochigen Vorhalle und dem aufragenden Hauptschiff sowie beiderseits quer bedachten Flügel dem Aufriss einer Basilika. Das Querschiff ragt leicht aus den Seitenfronten der drei Kirchenschiffe hervor. Das Mittelschiff ist flach mit einer Kassette gedeckt. Über der Vierung des Querhauses erhebt sich eine achtseitige Kuppel, im Osten schließt den Bau eine Halbkreisapsis ab. An der Westseite ist ein schlanker, siebengeschossiger Campanile mit Pyramidendach eingestellt.

Die Schwabinger Pfarrkirche adaptiert in hervorragender Weise im Langhaus das florentinische Quattrocento und ebenso die oberitalienischen Kreuzkuppelkirchen der Zeit um 1500. Zugleich ist sie eines der seltenen Beispiel für eine Neorenaissancekirche in Deutschland. In St. Ursula verwirklichte Thiersch seine intensive wissenschaftliche und baugeschichtliche Auseinandersetzung mit den "Proportionen der Architektur", die später in das Standardwerk "Handbuch der Architektur" Eingang fanden. Aufgrund der harmonischen Proportionen und seiner sorgfältigen Detailgestaltung in hoher Qualität ist der Bau als bedeutendes Gesamtkunstwerk zu betrachten. Die Geschlossenheit von Baukörper, Innenraum und kirchlicher Ausstattung, die spezielle städtebauliche Situation, und die Wahl und Realisierung ihrer Stilrezeption verleihen der Schwabinger Pfarrkirche St. Ursula als eine der wenigen in Deutschland ausgeführten Neorenaissancekirchen eine besondere Stellung innerhalb des historistischen Kirchenbaus.

St. Ursula in München ist somit eines von über 140 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Dazu gehören in München auch das Glockenspiel am Rathaus, Palais Preysing und die Bavaria.

Bonn, den 21. Juni 2010/Schi


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