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Veitskapelle i

Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen erhält Hilfe

Veitskapelle i

Gisela Lasartzyk vom Ortskuratorium Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) bringt am Montag, den 21. September 2009 um 14.00 Uhr Hilfe für die Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen. Sie überreicht in Anwesenheit von Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer von Toto-Lotto Baden-Württemberg, einen Fördervertrag in Höhe von 85.000 Euro für die anstehenden Sanierungsarbeiten an Pfarrerin Charlotte Sander von der evangelischen Kirchengemeinde. An der Sanierung des Dachs über Langhaus und Chor sowie des Mauerwerks beteiligen sich außerdem die Landeskirche sowie Bund und Land.

Die Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen wurde 1380 von Mühlhausener Ortsadligen gestiftet, die im 14. Jahrhundert als Diplomaten in Prag lebten. Für den Bau der heute ältesten Kirche Stuttgarts waren vermutlich Meister aus der Prager Dombauhütte der Parler verantwortlich. Benannt ist die Kirche nach dem Nationalheiligen Böhmens, dem heiligen Veit, einem der Vierzehn Nothelfer. Der äußerlich relativ schlichte Bau besteht aus einem rechteckigen, flachgedeckten Saal, an den sich im Osten ein eingezogener, gewölbter Chor mit Drei-Sechstel-Schluss und im Westen ein quadratischer Turm anschließen. Was die Kirche zu einem der bedeutendsten Kleinode gotischer Baukunst in der Region Stuttgart macht, sind vor allem die zwischen 1400 und 1440 von Prager Künstlern geschaffenen Wand- und Gewölbemalereien. Die Kirche ist fast vollständig ausgemalt und die gut erhaltenen Fresken vermitteln anschaulich einen Eindruck von der Farbigkeit mittelalterlicher Kirchen. So haben die Prager Künstler in den Bildfeldern im Langhaus Szenen aus dem Alten und Neuen Testament geschaffen. Hier gehören die Bildhintergründe zu den ältesten Perspektivdarstellungen nördlich der Alpen. Besonders hervorzuheben sind übrigens auch die zwölf Felder der Veitslegende an den Chorwänden. Die Steinbaldachine zu beiden Seiten des Chorbogens wurden nachträglich eingefügt, ebenso die Holzdecke und die Westempore von 1488. Die spätgotischen Altäre, der Hochaltar sowie die beiden Seitenaltäre entstanden zu Anfang des 16. Jahrhunderts.

Trotz ihrer hohen Bedeutung konnten an der im Zweiten Weltkrieg unbeschädigten, kirchlich und kulturell genutzten Veitskapelle von Stuttgart-Mühlhausen in der Folgezeit keine grundlegenden Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Mittlerweile ist das Dachtragwerk infolge von Feuchtigkeitsschäden und Anobienbefall so stark geschwächt, dass es an den Fußpunkten ausweicht und die Mauerkrone nach außen drückt, was sich in Mauerwerksrissen vor allem im Chor und an den Fensterscheiteln zeigt. Weitere Schäden lassen sich an den Natursteinen am Chor und allgemein an den Putzflächen feststellen. Über die nun anstehenden Arbeiten hinaus sind ebenso die Konservierung und Restaurierung der Wand- und Gewölbemalereien dringend notwendig. Lose Mörtelpartien müssen hinterspritzt und die sich ablösenden Malschichten gefestigt werden. Außerdem ist die Entfernung von schadensträchtigen Überzügen und Verschmutzungen erforderlich.

Die Stuttgarter Veitskapelle ist somit eines von über 130 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn allein in Baden-Württemberg dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. In Baden-Württemberg gehören unter anderem die Burgstaffel in Esslingen, das Humpisquartier in Ravensburg und die Bundesfestung in Ulm dazu.

Bonn, den 18. September 2009/Schi


Presse






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