Bücher und Autographen – Kostbarkeiten auf Papier bei Koller am Mittwoch, 26. März 2025

Die kommende Auktion für Bücher und Autographen bei Koller verspricht herausragende Schätze, die Sammler und Liebhaber historischer Dokumente und literarischer Werke gleichermaßen begeistern werden. Neben bibliophilen Kostbarkeiten stehen bedeutende Autographen im Mittelpunkt, die faszinierende Einblicke in die Gedankenwelt großer Persönlichkeiten gewähren.

Ein besonderes Highlight der Auktion ist die umfangreiche Sammlung von Briefen und Karten des berühmten österreichischen Malers und Schriftstellers Oskar Kokoschka. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus und als prägende Figur der Moderne. Kokoschkas Werke und sein literarisches Schaffen spiegeln die bewegte Zeit des 20. Jahrhunderts eindrucksvoll wider.

Lot 4519 präsentiert eine außergewöhnliche Sammlung von 89 eigenhändigen Briefen und Karten Oskar Kokoschkas mit Unterschrift, ergänzt durch 94 eigenhändige Briefe und Karten seiner Frau Olda Kokoschka (1915–2004). Die Korrespondenz stammt aus den Jahren 1961 bis 1978 und wird von Olda Kokoschka bis 1998 fortgeführt. Zahlreiche Briefe sind in den original adressierten und gelaufenen Kuverts erhalten geblieben. Diese einzigartige Sammlung wird mit CHF 120.000 bis 160.000 (€ 123.710 / 164.950) geschätzt und bietet einen seltenen Einblick in das Leben und Denken des Künstlers und seiner Frau.

Nicht weniger beeindruckend ist Lot 4160, die siebte deutsche Bibel, gedruckt am 20. Juni 1477 in Augsburg von Anton Sorg. Dieses prachtvolle Werk umfasst 77 spaltenbreite Holzschnittillustrationen und besticht durch große Holzschnitt-Initialen im Maiblumenstil sowie zahlreiche kleinere Initialen. Der Band in Halbledereinband aus dem frühen 19. Jahrhundert ist eine Rarität der Buchdruckkunst und wird mit CHF 70.000 bis 100.000 (€ 72.160 / 103.090) in die Auktion gehen.

Ein weiteres Meisterwerk der Buchkunst ist Lot 4504, ein reich illuminiertes Stundenbuch aus Nordfrankreich (Rouen?), entstanden in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die lateinische Handschrift auf Pergament beeindruckt mit 14 großen Miniaturen, prachtvollen Initialen, floralen Bordüren und detailreichen Drolerien. Diese kostbare Handschrift ist mit CHF 25.000 bis 40.000 (€ 25.770 / 41.240) taxiert und ein Paradebeispiel für die hohe Kunst der mittelalterlichen Buchmalerei.

„Bücher und Autographen sind traditionsreiche Sammelgebiete, die seit jeher Menschen faszinieren, die sich für Literatur, Kunst und Wissenschaft interessieren und die Aura des Authentischen suchen.“

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