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Interaktionen Karin Pliem & Aline Sofie Rainer

Zu ihrem Bild Kinkaku-ji con fiore del Baobab sagt Karin Pliem: „Der goldene Pavillon von Kyoto, der hier hinter einer Formation verschiedenster Pflanzen und Tiere aus aller Welt hervorschimmert, ist ein Bauwerk der Kitayama-Kultur, einer der florierendsten und innovativsten Kulturepochen der japanischen Geschichte. Neben diesem multikulturellen Aspekt, der meiner – seit 2015 mit Referenz auf Lynn Margulis so benannten – Vision einer ‚symbiotic union‘ von Natur und Zivilisation entspricht, steht ‚Kyoto‘ zugleich für das 1997 verabschiedete Klimaschutz-Abkommen. Seine Ziele waren die weltweite Reduktion von Treibhausgasen und die Erforschung und Entwicklung erneuerbarer Energien. Das zukunftsträchtige Potenzial dieses Protokolls verbindet sich hier mit traditioneller östlicher Naturphilosophie und den Stimmen blühender Organismen zu einer Retrovision weltweiter Verständigung.“

Mitten im Raum steht ein Baum namens arbor mundi II. Sein Stamm, seine Äste, Zweige, Blätter, Blüten, Früchte und Samen folgen dem Prinzip der Assemblage im Sinne einer „Untersuchung global reisender Formen“ (Marcus Twellmann), indem sich Naturalien aus aller Welt zu einem skulpturalen Objekt kombiniert haben, das temporär seine Wurzeln im Kunstraum Nestroyhof geschlagen hat. Oder, mit den Worten von Michael Thompson (1979): „Der Glaube, dass Natur das ist, was da ist, wenn man eine Bestandsaufnahme macht, ist beruhigend, aber falsch. Der Glaube, dass sie jeden Nachmittag neu gemacht wird, ist alarmierend, aber richtig.“

Karin Pliem und Aline Sofie Rainer, die hier erstmals gemeinsam innerhalb eines Ausstellungsraums interagieren, geben auf je unterschiedliche Weise sowohl der äußeren Realität, den inneren Emotionen als auch dem Fiktiven ihre Stimmen, die sie schon während der Genesen ihrer Kunst interagieren ließen.

Biografien
Karin Pliem, geb. 1964 in Zell am See, studierte Malerei und Skulptur an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seit 1986 zahlreiche Ausstellungen und Videoscreenings, u.a. Kunsthaus Muerz, Freiraum Q21/MQ Wien, Museum moderner Kunst Kärnten; Kunsthalle Wien, Traklhaus Salzburg, Stadtgalerie Salzburg; me Collectors Room Berlin/DE; Maison de Heidelberg, Montpellier/F; Claire Oliver Gallery, NYC/USA; Université 2, Oran/Algerien; Egon Schiele Art Centrum, Český Krumlov/CZ; Museo Revoltella, Triest/IT.

Aline Sofie Rainer, geb. 1991 in Wien, studiert an der Städelschule in Frankfurt a.M. bei Judith Hopf sowie an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Julian Göthe. Zuvor Skulptur und Raum bei Hans Schabus sowie Transdisziplinäre Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien (BA). 2018/19 Tokyo University of the Arts Geidai, 2014 Kunstgeschichte & Germanistik, Universität Wien (BA). Seit 2015 Ausstellungen und Performances, zuletzt MAK Wien, Kunstverein Kärnten, Project Space Festival Berlin, 4649 Tokyo.






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  • Aline Sofie Rainer, The Prince of Blue I, 2018 Roketsu-zome (traditionelle japanische Wachsbatik), Indigo und Textilfarbe auf Baumwolle, 91 x 100 cm
    Aline Sofie Rainer, The Prince of Blue I, 2018 Roketsu-zome (traditionelle japanische Wachsbatik), Indigo und Textilfarbe auf Baumwolle, 91 x 100 cm
    Kunstraum Nestroyhof GESCHLOSSEN!
  • Karin Pliem, Foresta tropicale in conflitto II, 2021, Öl auf Leinwand, mittlerer Teil eines Triptychons, 230 x 250 cm (Triptychon gesamt: 230 x 750 cm)
    Karin Pliem, Foresta tropicale in conflitto II, 2021, Öl auf Leinwand, mittlerer Teil eines Triptychons, 230 x 250 cm (Triptychon gesamt: 230 x 750 cm)
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